Wer will ins Wiler Jugendparlament? Auf diesen Aufruf der Stadt Wil haben sich 15 Jugendliche gemeldet – und sich nun ein erstes Mal getroffen. An der ersten Sitzung diskutierten die Jugendlichen über die vom Stadtparlament verabschiedeten Strukturen und das Reglement für das Jugendparlament. Einstimmig beschlossen wurde ein Umsetzungsreglement. Ziel ist ein Jugendparlament, das von den Jugendlichen selbst geleitet wird. Die Jugendarbeit soll dabei lediglich unterstützend wirken.
Die Teilnahme am Jugendparlament bedingt keiner Zugehörigkeit in einer Jugendpartei. Im Vordergrund steht die Erarbeitung von Projekten. Die Ideen am ersten Treffen waren denn auch ebenso zahlreich, wie vielfältig. Anliegen sind beispielsweise eine höhere Attraktivität der Stadt Wil für Jugendliche sowie «chillige» Plätze am Stadtweier. Ebenso Buslinien, die bis in die Abendstunden fahren. Heiss diskutiert wurde das Thema Umwelt. Einigkeit bestand darin, dass die Umwelt geschützt und entlastet werden soll. Wie genau das umgesetzt werden kann, da gingen die Ideen und Meinungen auseinander.
Jung, begeistert und politisch engagiert
Was die Jugendlichen mit dem Jugendparlament verwirklichen wollen, steht ihnen völlig frei. In erster Linie geht es darum, dass sie ihre Anliegen umsetzen können und dabei Verantwortung übernehmen. Pro Jahr steht dem Jugendparlament gemäss Reglement ein Budget von 5000 Franken zur Verfügung. Das Jugendparlament wird bei Projekten des Stadtrats, welche die Jugend betreffen, zu Stellungnahmen eingeladen und fungiert so als deren Sprachrohr.
Gemäss Reglement müssen sich mindestens zehn Jugendliche für eine Legislatur verpflichten - und dann ist ein Parlament gegründet. Alle 15 Jugendlichen, die beim ersten Treffen anwesend waren, wollen eine Legislatur machen. An der Gründungsfeier, die am 8. November stattfindet, werden das Präsidium sowie weitere Jugendliche für den Vorstand gewählt. (sk/red)