Das hat es in Wil noch nie gegeben: Am Abend des 1. August war die nordöstliche Siloturm-Wand beleuchtet – und zwar mittels einer Laserproduktion. Zu sehen war in roter und weisser Farbe ein Schweizer Kreuz. Am Abend des 31. Juli konnte dieses beim Eindunkeln schon einmal kurz begutachtet werden, als eine Probe erfolgt war. Verantwortlich dafür zeichnen der Verein Wil Tourismus, der in Wil bestens bekannte Techniker Renato Müller und Valentin Pfisterer, Inhaber der Firma Laserwerk in Bern. Nachdem der Probelauf erfolgreich verlaufen ist, stand der Laser-Produktion am 1. August nichts im Weg. Ab 22 Uhr wurde es projiziert.
Somit gab es neben der Fahne am Säntis, die von der Wiler Firma Heimgartner AG erstellt und am Donnerstagmorgen ausgerollt worden ist, noch ein zweits grosses Schweizer Kreuz mit Wil-Bezug. An die Masse der Säntis-Fahne kommt die Laser-Projektion zwar nicht heran, sie ist aber immerhin rund 15 Mal 15 Meter gross.
Keine Konkurrenz zur offiziellen Feier
Doch was steckt hinter dieser Projektion? Laut Walter Dönni, Präsident des Vereins Wil Tourismus, wird damit ein «klimaneutraler Beitrag» zum Nationalfeiertag geleistet. «Damit möchten wir der Bevölkerung und den Tieren von Wil einen Augenschmaus schenken, und das unter Verzicht eines Ohrenschmauses», sagt Dönni.
Als Konkurrenzveranstaltung zur offiziellen Feier oder zum kritisierten 1.-August-Feuerwerk will er die Laserprojektion nicht verstanden wissen. Es ist durchaus vorstellbar, dass es nicht bei einem einmaligen Kreuz auf der Silomauer bleibt und die Projektion auch nächstes Jahr wieder stattfindet.