Der Freitag startete vielversprechend. Am lauen Sommerabend strömten viele Menschen zum Festplatz im Chrüzbachtobel, um ihr Feierabend-Bier zu geniessen. Ab einbrechender Dunkelheit sorgte «der Kofler» mit steirischer Harmonika und Gesang für Unterhaltung.
Am Samstag blieb zwar die sommerliche Wärme, aber in unregelmässigen Intervallen folgten gewittrige Niederschläge. Das bescherte den Organisatoren einen zusätzlichen Aufwand. Sie mussten den aufgeweichten Boden wenigstes behelfsmässig abdecken. Das Programm auf der Bühne konnte jedoch uneingeschränkt abgespielt werden. Den Auftakt machten zwei einheimische Gruppen. Auf «Di Bodeständige» folgten die «Pläuschler». Weiblichen Charme verströmten Sigrid und Marina aus dem Salzkammergut. Die Stimmung auf den Höhepunkt brachte Markus Wolfahrt, von den «Klostertalern» her offensichtlich bei allen bekannt und beliebt. Nach ihm traten nochmals die «Pläuschler» auf und hielten das Publikum noch lange vor Ort. 400 Plätze waren schon im Vorverkauf weggegangen. Am Samstag war das Zelt voll und das Publikum begeistert.
Tragfähige Organisation
Vor einem Jahr war der Verein Schlagerfreunde Niederbüren als Trägerschaft für das Open Air Niederbüren gegründet worden. Er zählt mittlerweile rund 30 Mitglieder. Sie rekrutieren sich hauptsächlich aus Niederbüren und aus der Landjugend Gossau. Mathias Ramseier kann als OK-Präsident des Openairs auf Unterstützung und aktive Mitarbeit der Mitglieder zählen. Diese standen auch bei der zweiten Auflage des Festivals mit Familienmitgliedern und Freunden bei der Vorbereitung und Durchführung im Einsatz.
Normalität wird angestrebt
Den Entschluss, in Niederbüren ein Open Air auf die Beine zu stellen, haben ein paar Freunde an der Olma gefasst. Beim Start vor einem Jahr war die Teilnehmerzahl coronabedingt auf 300 beschränkt. Weil schon der «Warm up-Anlass» geglückt war, verfolgten die Organisatoren nach der kürzlich erfolgten Lockerung auf 500 Teilnehmer ihr Ziel auch in diesem Jahr. Der Erfolg hat ihnen Recht gegeben und ist auch von den gewittrigen Niederschlägen kaum geschmälert worden. Verschmutztes Inventar ist nach dem Anlass beim nahegelegenen Feuerwehrdepot abgespritzt worden. Die nächstjährige dritte Auflage des Open Airs möchte man gerne ohne pandemiebedingte Einschränkungen durchführen.

«Klostertaler» als Kristallisationspunkt
«Der Hauptgrund, in Niederbüren ein Open Air zu organisieren, war unsere Begeisterung für die ‘Klostertaler’», sagt Mathias Ramseier. «Wir haben deren Konzerte besucht und wollten die Nachfolge-Band «Alpin KG (Klostertaler Generation)» mit Markus Wolfahrt in Niederbüren auftreten lassen.» Markus Wolfahrt ist extra aus den Ferien in Malta angereist und hat am Samstagabend in Niederbüren das Publikum begeistert. Seine Band «Alpin KG» ist fürs nächstjährige Festival vorgemerkt.
Die Teilnehmerzahl des Open Airs soll 2000 nicht übersteigen, damit es der Verein als Organisator bewältigen kann. Niederbüren will – so Mathias Ramseier – ein regionales Festival sein, mit Publikum aus der Region und Künstlern, deren Gagen erschwingliche Eintrittspreise ermöglichen.