3000 Kilometer vom Norden Australiens bis ganz in den Süden in nur einer Woche und nur mit der Kraft der Sonne: Die Ausgangslage für das St. Galler Team der «Solar Energy Racers» und für die restlichen 26 Teams der World Solar Challenge war nicht einfach. Das Teilnehmerfeld lichtete sich denn auch entsprechend.
Das Rennen war für alle Teams sehr anspruchsvoll, nur elf der 27 Teams schafften es aus eigener Kraft ins Ziel. Für Fahrer wie Samuele Di Giacinto, der bei der Fisba eine Lehre als Physiklaborant absolviert, waren die Temperaturunterschiede markant: «Auf den fast 3000 Kilometern hatten wir nahezu 0 Grad in Adelaide, 40 Grad im Outback und tropisches Wetter in Darwin. Das Cockpit war also meistens gut geheizt.»
Gute Grundlagen, trotz Defekt
Am letzten Renntag der Solar Energy Racers lag eine bessere Platzierung in Reichweite, ein Batteriedefekt zwang das Team jedoch, das Auto mit dem Anhänger ins Ziel zu bringen. Batteriebrände und Totalschäden bei anderen Teams zwangen die Solar Energy Racers zu diesem Schritt.

«Zurzeit herrscht bei uns noch Enttäuschung über den Defekt am letzten Renntag. Unser Team war gut eingespielt, alle konnten ihre Fähigkeiten einbringen. Beim nächsten Mal liegt noch mehr drin», sagt Teamleiter Felix Waldschock, der bei Bühler als Junior Project Engineer arbeitet. Das Team habe aber für den nächsten Wettkampf sehr viel gelernt. «Welches Rennen wir als nächstes in Angriff nehmen, wissen wir noch nicht. Aber wir sind jetzt eine Woche lang mit der Weltklasse mitgefahren, eine grössere Motivation gibt es wohl nicht mehr», so Waldschock.
85 Prozent der Strecke nur mit Solarenergie
Das St. Galler Team der Solar Energy Racers setzte sich aus insgesamt 18 Lernenden und Mitarbeitenden der Fisba, der Bühler Group, der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) und von MSRacing zusammen. Das St. Galler Team legte 2600 der 3000 Kilometer nur mit Sonnenenergie zurück, das entspricht rund 85 Prozent der gesamten Strecke. Das Team hat damit Rang 15 erreicht.
(pd)