Immer wieder gelingt es dem FC Uzwil, im Sommer prominente Teams nach Henau zu locken für Vorbereitungsspiele. Der SC Freiburg war schon da, der FC St. Gallen sowieso. Dieses Jahr trafen sich der VfB Stuttgart und der FC Zürich zu einem unterhaltsamen Kräftemessen. Allerdings mussten sich die Zuschauer gedulden, bis es soweit war. Denn der Mannschaftscar der Stuttgarter war bei der Anreise an der Grenze zur Schweiz in einen Stau geraten und traf zu spät in Henau ein.

Das Spiel begann mit einer halbstündigen Verspätung – und mit einem frühen Paukenschlag. Mario Gomez, seines Zeichens 78-facher Nationalspieler für Deutschland und dabei 31-facher Torschütze, sorgte in seinem rund 60-minütigen Teileinsatz schon in der Startphase für den Führungstreffer das VfB. Er traf aus kurzer Distanz per Kopf. Ein paar Minuten später holte er einen Foulpenalty heraus, der zu einem weiteren Treffer führte. Lange war es in diesem Spiel immer das gleiche Muster: Der FC Zürich konnte ausgleichen, die Schwaben aber wieder vorlegen. So ging das bis zum Stand von 4:3 für Stuttgart. Die Zuschauer auf der Rüti wurden bestens unterhalten. Als dann acht Minuten vor Schluss das 5:3 fiel, war die Sache geritzt. Das musste auch das FCZ-Präsidenten-Ehepaar Ancillo und Heliane Canepa einsehen, die samt Hund Kookie angereist waren. Sie sahen auch den rund einstündigen Einsatz des 19-jährigen Bazenheiders Lavdim Zumberi im defensiven Mittelfeld der Zürcher.

Trotz Abstieg 30'000 Saisonkarten verkauft

So gut das Publikum unterhalten wurde, so deutlich zeigte die Partie auch auf, dass beide Mannschaften noch einiges zu tun haben bis zum Saisonstart. «Teilweise haben wir vergessen richtig zu verteidigen», sagte Zürichs Trainer Ludovic Magnin kurz nach Spielschluss in das Mikrofon von Platzsprecher Sascha Hasler.

Es bleibt ja für beide Teams auch noch etwas Zeit bis zum ersten Pflichtspiel: drei Wochen für die Stuttgarter, deren zwei für die Zürcher. Für beide ging es nach dem Testmatch in Henau direkt ins Trainingslager. Die Schweizer reisten nach Ried in Österreich, die Deutschen nach Abtwil bei St. Gallen. In der Schweiz sind für den VfB noch weitere Testspiele gegen den FC Winterthur und den FC Basel geplant. Mit dem klar definierten Ziel im Hinterkopf, nach dem Abstieg aus der Bundesliga nächsten Sommer sofort wieder ins Oberhaus zurückzukehren. Der Support scheint da zu sein: 30'000 Saisonkarten wurden abgesetzt, ohne einen öffentlichen Vorverkauf zu starten.

Gut 1600 Zuschauer dabei

Einmal mehr war der FC Uzwil, mit seiner besten Mannschaft in der fünfthöchsten Liga des Landes engagiert, ein würdiger Gastgeber für zwei grosse Teams. Zwischenzeitlich schien das Wetter allerdings einen Strich durch die Rechnung zu machen. Just vor Spielbeginn zogen dunkle Gewitterwolken auf, es begann zu stürmen und zu regnen. Allerdings blieb die Rüti von einem unwetterartigen Ereignis verschont.

1655 Zuschauer waren dabei. Eine ansehnliche Zahl, zumal die Partie relativ kurzfristig erst angesetzt wurde, Ferienbeginn ist und in Wil das Stadtfest lief. Die Veranstaltung hatte Dorffest-Charakter. So erstaunte es nicht, dass nach Schlusspfiff noch lange weitergefeiert wurde auf der Rüti. Die Gewitterwolken hatten sich längst verzogen.

FC Zürich (Super League) – VfB Stuttgart (2. Bundesliga) 3:5 (2:2)

Rüti, Henau: 1655 Zuschauer. – Sr: Turkes.

Tore: 9. Gomez 0:1. 15. Ceesay 1:1. 21. Didavi (Foulpenalty) 1:2. 42. Marchesano 2:2. 52. Al Ghaddioui 2:3. 55. Kololli 3:3. 74. Al Ghaddioui 3:4. 82. Coulibaly 3:5.

FC Zürich: Vanins; Omeragic (62. Sauter), M. Kryeziu (46. Kharabadze), Bangura (78. Kamberi), Britto (78. Maouche); Sohm (62. Domgjoni), Zumberi (62. Popovic); Khelifi (78. Kasai), Marchesano (46. Schönbächler), Mahi (46. Kololli); Ceesay (46. Kramer).

VfB Stuttgart: Bredlow (46. Kobel); Stenzel, Aowudja (72. Mack), Kaminski (46. Kempf), Grözinger (62. Insua); Karazor (46. Mangala), Ascacibar; Castro (72. Massimo), Didavi (72. Klimovicz), Gonzalez (46. Al Ghaddioui); Gomez (62. Coulibaly).

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Der Liveticker zum Testspiel VfB Stuttgart - FC Zürich:

Das solls gewesem sein hier aus Henau. Ich bedanke mich bei Ihnen für Ihr Interesse an diesem Liveticker. Bis bald au hallowil.ch.

Schlusspfiff hier in Henau: Der VfB Stuttgart gewinnt gegen den FC Zürich mit 5:3. Den neutralen Zuschauer dürfte es sicher gefreut haben, so viele Tore zu sehen. Die beiden Übungsleiter eher weniger.

82. Minute: TOOOR für den VfB Stuttgart durch Coulibaly zum 3:5. Da erhöhen die Stuttgarter das Tempo und der FCZ hat Mühe, die Vorstösse zu verteidigen. Auch in dieser Situation läuft der Ball über mehrere Stationen direkt und am Ende schliesst Coulibaly aus kurzer Distanz ab und trifft. Das dürfte es gewesen sein.

74. Minute: TOOOR für den VfB Stuttgart durch Al Ghaddioui zum 3:4. Nach schönem Durchspiel hat er keine Probleme, den Ball aus kurzer Distanz ins Tor zu befördern.

66. Minute: Die vielen Wechsel auf beiden Seiten lassen das Spiel abflachen.

55. Minute: TOOOR für den FC Zürich durch Kololli zum 3:3. Er scheitert mit seinem Strafstoss zunächst am Torhüter der Stuttgarter, kommt aber nochmals zum Nachschuss und trifft dann in die Maschen.

52. Minute: TOOOR für den VfB Stuttgart durch Al Ghaddioui zum 2:3. Er tankt sich durch die Abwehr der Zürcher und schliesst mit einem satten Schuss in die linke Ecke ab. Vanins hat keine Chance, den Ball zu halten.

50. Minute: Erste gute Chance der zweiten Halbzeit: Kololli verzieht aber deutlich für die Zürcher.

46. Minute: Anpfiff zur zweiten Halbzeit.

Meteo-News: So schlimm war es dann doch nicht mit dem Sturm. Es hat zwar teilweise geregnet in der ersten Halbzeit. Aber die Sache ist durch und die zweite Hälfte dürfte trocken verlaufen. Hoffen wir, dass es weitere Tore regnet.

Halbzeit im Henau. Die Mannschaften gehen mit einem 2:2 in die Kabine. 1655 Zuschauer sind heute zu diesem Spiel gepilgert. Zum Vergleich: letzten Sommer beim Erstrundenspiel im Cup zwischen Uzwil und Wil waren 1750 Zuschauer anwesend.

42. Minute: TOOOR für den FC Zürich durch Marchesano zum 2:2. Nach schönem Zuspiel von Ceesay läuft Marchesano alleine aufs Tor zu und schiebt denn ball souverän am Torhüter vorbei.

30. Minute: Stuttgart ist weiterhin die aktivere Mannschaft unf hatte durch Gomez die Möglichkeit, das Skore zu erhöhen.

 
Hier trifft Daniel Didavi vom "Punkt" aus zum 2:1 für den VfB Stuttgart. (Video: Simon Dudle)

22. Minute: TOOOR für den VfB Stuttgart duch Didavi zum 1:2. Er verwandelt den zugesprochenen Elfmeter sicher. Verursacht hat diesen Strafstoss Omeragic nach einem Foul an Gomez.

15. Munite: TOOOR für den FC Zürich durch Ceesay zum 1:1. Ceesay startet in der eigenen Platzhälfte und ist schneller als die gesamte Abwehr der Schwaben. Er legt den Ball mit dem Kopf am herausstürmenden Torwart vorbei und hat keine Mühe den Ball ins leere Tor zu befördern.

9. Minute: TOOOR für den VfB Stuttgart durch Gomez zum 0:1. Nach schöner Vorarbeit von Daniel Didavi steht Gomez da, wo er stehen muss. Er kann die Flanke von Dudavi aus fünf Metern frei ins Tör köpfen.

6. Minute: Ein erstes Mal tritt Mario Gomez in Erscheinung. Sein Abschluss geht aber weit am Tor vorbei.

3. Minute: Munterer Auftakt beider Mannschaften. Es gibt schon auf beiden Seiten Chancen.

1. Minute: Anpfiff in Henau.

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Angeführt von Schiedsrichter Mirel Turkes betreten die beiden Mannschaften die Henauer Rüti. Beim VfB Stuttgart ist Mario Gomez Captain.

Das Spiel beginnt neu um 16.00 Uhr, weil die Mannschaft des VfB Stuttgart noch im Stau gestanden hat. Meteoroligisch auch interessant: Für die Region Henau sind ab 16 Uhr heftige Gewitter angesagt. Die dunklen Wolken ziehen bereits über dem Stadion auf.

Kommen wir zu den Aufstellungen. Der FC Zürich spielt mit folgenden Spielern: Vanins; Omeragic, Ceesay, Marchesano, Bangura, Mahi, Kryeziu, Sohm, Zumberi, Britto und Khelifi.

Beim VfB Stuttgart laufen folgende Spieler auf: Bredlow; Ascacibar, Castro, Didavi, Stenzel, Karazor, Gonzalez, Gomez, Kaminski, Awoudja und Grözinger.

Immer wieder gelingt es dem FC Uzwil, in der Sommerzeit lukrative Freundschaftsspiele zu organisieren. So auch dieses Jahr. Zwar ist die Partie ziemlich kurzfristig einberufen worden, dafür reisen umso klingendere Namen an. Der VfB Stuttgart, Absteiger in die 2. Bundesliga Deutschlands, trifft auf den FC Zürich, Tabellensiebter in der vergangenen Super-League-Saison. Es wird mit bis zu 2000 Zuschauern gerechnet. Dorffest-Stimmung auf der Rüti.

Hallo und herzlich willkommen zum zweiten Liveticker am heutigen Tage. Diesesmal von der Sportanlage Rüti, wo heute der FC Zürich und der VfB Stuttgart aufeinander treffen. Durch den Nachmittag führt Sie Pascal Ibig.