Es ist eines der heiss diskutierten Themen im Jahr 2020. Brauchen wir das 5G-Netz? Die Meinungen geht weit auseinander. Während sich Gegner solcher Antennen vehement dagegen wehren und die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt in Gefahr sehen, gibt es aus anderen Kreisen breite Zustimmung. Wo dieser Tage aber eine 5G-Antenne geplant ist, ist Widerstand fast schon sicher.
So auch in Sirnach. Dort will der Mobilfunkbetreiber Salt eine Antenne an der Fischingerstrasse 51 aus- und umbauen, sodass sie Teil des 5G-Netzes ist. Doch es regt sich Widerstand. Am Freitag haben 130 Gegner dieser Antenne Einsprache gegen die Baueingabe von Salt erhoben. «Wir erhoffen uns, dass die zahlreichen, auch stichhaltigen Einwände bei der Gemeinde Gehör finden und das Baugesuch abgelehnt wird», sagt Nadine Betschart, die an vorderster Front gegen diese Antenne kämpft. Sie sagt weiter: «Dauerbestrahlung von Mikrowollen in jedem noch so toten Winkel über 24 Stunden am Tag? Und zahlen die Mobilfunkanbieter künftig die Gesundheitskosten und andere Schäden? Zu viele Fragen sind ungeklärt und das Volk wird quasi vor vollendete Tatsachen gestellt.»
Viel Kritik
Landesweit und auch international wird der Protest gegen das 5G-Netz immer lauter. Am Samstag haben vor dem Bundeshaus in Bern mehrere tausend Menschen gegen 5G demonstriert. Die geschah im Rahmen eines weltweit stattfindenden Protesttages gegen die Antennen. Laut der Nachrichtenagentur SDA warnten die Redner auf Deutsch, Italienisch und Französisch vor erheblichen Risiken für Gesundheit, Umwelt, Demokratie und Sicherheit, die mit Mobilfunk im Allgemeinen und mit der Einführung von 5G im Speziellen verbunden seien. 5G wurde als «Verbrechen gegen die Menschenrechte» bezeichnet. Nadine Betschart nennt es in Sirnach «Verletzung der Menschenrechte».
Auch in St. Gallen waren am Samstag rund 150 Personen friedlich im Kampf gegen 5G auf die Strasse gegangen, wie der Fernsehsender TVO am Samstagabend berichtete. Ob der Protest allerdings von Erfolg krönt, ist alles andere als sicher.