Das Erküren der besten regionalen Innovation möge der Auftakt zu einem jährlichen Wettbewerb sein, wünschte Christof Oswald, Personalchef der Firma Bühler, bei der Begrüssung der vielen vor allem jungen Fachkräfte. Ihnen wurden die acht Innovationen ausführlich vorgestellt, und sie amteten im Anschluss als Juroren. Vor den Präsentationen skizzierte Alexandra Cloots, Professorin an der Fachhochschule Ost, ihre Vorstellungen vom Arbeitsplatz der Zukunft. Dabei wies sie mit Nachdruck auf die Bedeutung des persönlichen Kontakts und des Erfahrungsaustausches hin. Die Gestaltung des Arbeitsplatzes der Zukunft laufe letztlich auf die Gestaltung der Arbeit hinaus. Diesbezüglich sei zentral, dass jeder einen Sinn in seiner Arbeit sehe. Dazu sei in der Regel Gemeinschaft am Arbeitsplatz unerlässlich.

Sicheres Wohnen im Alter

Die beste Bewertung unter den acht Innovationen, welche zur Wahl standen, erhielt «IhreIDA». Die digitale Assistentin trägt zum selbständigen Wohnen im Alter bei. Sie ist beim Familienunternehmen IhreIda in Eschlikon entwickelt worden. Im Vergleich zu anderen Notrufknöpfen funktionieren das Tablet und die Uhr auch ohne Wlan. Die Nutzerinnen und Nutzer können mit dem Tablet auch die Spitex, den Mahlzeitendienst oder den Reinigungsdienst bestellen.

Auch um Sieg und Platz beworben haben sich sieben weitere Unternehmen mit Innovationen ganz verschiedener Art.

Massmöbel unverzüglich geliefert

Massmöbel, online konfiguriert, sind innert fünf Tagen beim Kunden. Die Schreinerei Fust in Wil hat sich mit ihrer Online-Schreinerei ecoleo am Wettbewerb beteiligt. Der Kunde plant und designt Schränke, Ankleiden oder Sideboards selber millimetergenau, und der Auftrag geht online direkt in die Produktion.

Nachhaltiger Fisch

Schmackhafte Fischersatzprodukte sind im Segment alternativer Proteine noch kaum vertreten. Die Micarna in Bazenheid ist nun aber im Begriff, veganen Fisch industriell zu produzieren. Ausserdem hat sich die Grossmetzgerei mit der Zucht und Mast von Fischen in Kreislaufanlagen befasst. Auf diese Weise kann der ökologische Fussabdruck bei der Produktion erheblich reduziert werden.

Autonomer Reinigungsroboter

Die Firma Cleanfix aus Henau hat einen komplett autonomen Industrie-Reinigungsroboter vorgestellt. Er ist nach Angaben des Unternehmens noch intelligenter und besser vernetzt als seine Vorgänger. Ausserdem verfüge er über einen grösseren Tank und eine höhere Reinigungsleistung.


KV 4.0 mit Auslandeinsatz

Das Berufs- und Weiterbildungszentrum Wil-Uzwil (BZWU) hat für den KV ein neues Ausbildungsmodell vorgestellt. KV, der wichtigste Lehrberuf der Schweiz, ist zu KV 4.0 weiterentwickelt worden. Beim neuen Modell wird zwischen dem zweiten und dritten Lehrjahr ein Praxisjahr eingeschoben. Das Highlight ist ein viermonatiger Auslandeinsatz mit Sprachkurs und kaufmännischem Praktikum.

Nachhaltiger Getränkeverschluss

Die Firma Corvaglia, Eschlikon, stellt einen Fünftel der weltweit verwendenden PET-Flaschenverschlüsse her. Gemäss EU-Richtlinie müssen diese Verschlüsse ab 2024 nach dem Öffnen mit der Flasche verbunden bleiben. Sie sollen so mit der Flasche zusammen recycelt werden. Die Neuerung befindet sich momentan bei Corvaglia in der Testphase.

Manipulationssichere Hydranten

Ein elektronischer Sensor im Deckel der Hydranten verhindert eine unbefugte Wasserentnahme. Die digitalen Komponenten im Deckel verbinden das Leistungsnetz mit Smartphone, Tablet oder Computer. Diese Innovation ist von der Firma Hawle Armaturen in Sirnach entwickelt und vorgestellt worden.


Informationen über Pflanzen

Die Uzwiler Firma Feey will ein Zimmerpflanzenshop für jedermann sein. Sie bietet Informationen zur Welt der Pflanzen und deren Haltung an. Dazu gehört ein Fragenkatalog in einem digitalen Pflanzenfinder. Die Experten der Firma können um Rat angefragt werden.