Im Final hatte Alina Granwehr noch eine Rechnung zu begleichen. Denn es ging gegen Chelsea Fontenel, der sie noch im Januar an den Schweizer Meisterschaften in der Halle im Final unterlegen war. Dieses Mal nahm Granwehr eindrücklich Revanche und siegte in zwei Sätzen mit 6:1 und 6:2. Die Partie war gar noch «spannender» als die vorangehenden. Denn in allen vier Matches dieser U16-Schweizer-Meisterschaften gab die Hinterthurgauerin nur gerade sieben Games ab.
Überraschend kam dies allerdings nicht. Denn Alina Granwehr ist auf Stufe U16 die beste Spielerin des Landes – und in ihrem jungen Alter aktuell bereits die Nummer 31 der Schweiz. Auch wenn der Sieg schon fast Formsache war, so hatte er eine spezielle Note. Denn Granwehr feierte just am Samstag, dem Tag des Titelgewinns, ihren 16. Geburtstag. «Mit meinem aggressiven Spiel konnte ich Chelsea von Beginn weg dominieren. So habe ich mir mein eigenes Geburtstagsgeschenk gemacht. Das macht den Tag noch spezieller», sagt Granwehr gegenüber Swiss Tennis. Es war an diesem Wochenende bereits die zweite Goldmedaille für Granwehr. Tags zuvor hatte sie auch im Doppel obgesiegt – dannzumal an der Seite von Chelsea Fontenel mit einem Zweisatz-Sieg im Endspiel.

Volle Konzentration aufs Tennis
Die 16-jährige Wilenerin ist eines der grössten Tennis-Talente der Schweiz. Seit zwei Jahren trainiert sie im nationalen Tennis-Leistungszentrum im Biel. Bis diesen Sommer besuchte sie im Seeland zusätzlich das Gymnasium. Nun setzt sie voll auf die Karte Tennis. Nebenbei wird sie in den Sprachen Französisch und Englisch Diplome anstreben.
Die nächsten Herausforderungen stehen bereits an. Unter der Woche ist sie bei einem Turnier in Oberentfelden im Einsatz, ehe sie am Samstag Richtung Moskau abfliegt. Dort steht die U16-Europameisterschaft an. An dieser nimmt Alina Granwehr zum zweiten Mal teil. Vergangenes Jahr hat sie die erste Runde überstanden und ist dann ausgeschieden.
Uzwilerin Kozakova Schweizer Meisterin im Doppel
Zurück zu den Schweizer Meisterschaften in Bellinzona: Dort stand noch eine Spielerin aus der Region Wil im Einsatz, nämlich Karolina Kozakova aus Uzwil. Auf Stufe U14 ist sie derzeit die zweitbeste Schweizerin und schaffte es denn auch in den Final. In diesem gab es gegen die Top-Gesetzte Céline Naef eine Zweisatz-Niederlage. Im ersten Umgang hatte es die Uzwilerin bis ins Tie-Break geschafft.
Trotzdem darf sich auch Kozakova neu Schweizer Meisterin nennen. Denn im Doppel gab es zusammen mit Naef im Final einen Zweisatz-Sieg.