Den Allerheiligen-Gottesdienst feierten die Gläubigen in der Pfarrkirche Niederhelfenschwil mit ihrem ehemaligen Pfarrer Josef Rosenast. Während gut zehn Jahren wirkte Pater Josef Rosenast in Seelsorgeverband Niederhelfenschwil-Zuckenriet-Lenggenwil als sehr geschätzter Pfarrer. Die Freude über seine Anwesenheit war spürbar, auch bei ihm selber, ist dem Appenzeller Niederhelfenschwil doch so etwas wie eine zweite Heimat geworden. "Was ist Glück", fragte er zu Beginn des Gottesdienstes. Viele Menschen seien auf der Suche nach dem vermeintlichen Glück und würden dabei sehr oft sich selbst und die Mitmenschen übersehen. Glück habe viele Gesichter und zeige sich oft näher als man glaube.
Beten
Der Priester betonte, dass alle Menschen heilig seien, denn heilig heisse nicht makellos oder vollkommen. Wichtig sei der Umgang mit den Mitmenschen, mit der Umwelt und mit Gott. Er ist überzeugt, dass es unzählige unbekannte Männer und Frauen gibt, die nicht im Heilgenkalender aufgeführt sind, aber in den Herzen ihrer Mitmenschen. Er dachte besonders an seine Eltern, an junge und ältere Menschen, denen er im Laufe seines Priestertums begegnet ist, die ihn beeindruckt haben. Als Bruder-Klausen-Kaplan steht ihm der Landesheilige sehr nahe, ebenso seine heiligmässige Gattin Dorothea, die den Entscheid ihres Gatten in Liebe mitgetragen hat. Beim «Heiligwerden» spiele das Gebet eine wesentliche Rolle, betonte er und zitierte den Song «Pray» von DJ Bobo, wo es unter anderem heisst: beten macht die Nacht zu einem herrlichen Tag, haltet euch an die Regeln und betet. Wir können es zu einer besseren Welt machen, wenn wir für den Frieden beten. Es kommt nicht auf die Art der Rasse an, wenn wir für den Frieden beten. Lasst uns für das gelobte Land leben, in Harmonie leben. Lasst uns eine helfende Hand sein, Träume von einer neuen Generation und bete».
Mozarts Musik – ein Gebet
«Einmal gesungen ist zweimal gebetet» sagte schon der Heilige Augustinus – und das gilt wohl auch heute noch. Beim gemeinsamen Singen, kann man den Atem der Schöpfung spüren. Wenn man die Innigkeit von Kyrie, Gloria, Sanctus, Benedictus , Credo, und Agnus in der «Krönungsmesse» hört oder singt, fühlt man vielleicht, was Mozart mit seinen Kompositionen ausdrücken wollte – Gott loben, ehren und lieben, und das wollten die Sängerinnen und Sänger weitertragen. Die betende Musik kam auch bei den Solisten stark zum Ausdruck. Maria Schmid (Sopran), Barbara Manser (Alt), Markus Bickert (Bass) und der Lenggenwiler Tenor Andreas Meienhofer erfüllten mit ihren strahlenden Stimmen das Gotteshaus. Chor und Solisten wurden unterstütz von Orgel, Oboen, Fagotte, Hörnern, Trompeten, Posaunen, Pauke und Orgel. Unter der Leitung des engagierten Dirigenten bildeten Chor, Orchester und Solisten eine harmonische Einheit. Zum Ein- und Auszug klangen Trompeten und Orgelklänge von der Empore herab, gespielt von Leopold Hrach, André Zollinger und Antonia Widmer. Nach dem Festgottesdienst gedachten die Menschen mit dem Priester auf dem Friedhof der Verstorbenen.
Orgeljubiläum
Die Späth-Orgel in der barocken Johanneskirche ist heuer 30 Jahre alt. Aus diesem Anlass findet am 19. November 2017 um 17.00 Uhr in der Pfarrkirche ein Konzert statt. Es wirken mit: das Trio Exultate mit Stefania Gniffke, Claude Rippas uns Susy Rippas-Lüthy sowie der Johanneschor. Zur abwechslungsreichen Aufführung gelangen Werke von Johann Sebastian Bach bis George Gershwin und dem 1945 geborenen englischen Komponisten John Rutter. Eintritt frei – Kollekte.









