Die Renovation «Wohnen im Augarten» habe im letzten Herbst abgeschlossen werden können, führte Leo Senn, Präsident des Verwaltungsrates, aus. Rund 380'000 Franken sind dafür aufgewendet worden. Die Wohnungen in den drei Siedlungen Augarten (21 Wohnungen), Dorfplatz (13 Wohnungen) und Schützengarten (11 Wohnungen) sind alle besetzt. Gemäss den Ausführungen des Präsidenten ist es für Interessenten ratsam, sich rechtszeitig auf die Warteliste setzen zu lassen. Der Verwaltungsrat ist sich bewusst, dass neben dem attraktiven Stand der Wohnungen auch das Umfeld wichtig ist. Gute Kontaktmöglichkeiten seien ebenso wichtig wie Rückzugsmöglichkeiten, ganz nach dem Prinzip «leben und leben lassen».
Schätti löst Buchschacher ab
Fritz Buchschacher, der Ende März 2019 gestorben ist, war seit der Gründung der Genossenschaft – also volle 46 Jahre – Mitglied des Verwaltungsrates. Dabei hat er manche Jahre den Gemeinderat vertreten und war mehrmals Präsident einer Baukommission. An der Generalversammlung wurde mit Patrick Schätti wieder ein Mitglied des Gemeinderates Oberuzwil in den Verwaltungsrat gewählt. Ausser dem Leiter und Verwaltungsratspräsidenten des Betreuungs- und Pflegezentrums Wolfgang Oberuzwil nimmt Olivia Germann, Angestellte im Sekretariat der Genossenschaft, Einsitz in den Verwaltungsrat.
Kafi Schützengarten
Finanzchef Adrian Müller, Leiter der ortsansässigen Clientis-Bank, präsentierte einen Jahresgewinn von 10'000 Franken. Mit 0,5 Prozent oder 4'400 Franken wird das Anteilscheinkapital verzinst. Die drei Bauten haben einen Steuerwert von 10.5 Millionen Franken. Sie stehen auf Oberuzwiler Gemeindeboden, welcher der Genossenschaft im Baurecht gratis zur Verfügung gestellt wird.
Erstmals am 7. Mai 2019 und künftig jeden ersten Dienstag im Monat lädt das Kafi Schützengarten Jung und Alt in den Aufenthaltsraum mit Sonnenterrasse zum gemütlichen Treffen mit hausgemachten Kuchen ein.
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Überangebot für Senioren?
Gegenwärtig werden viele neue Wohnbauten erstellt, auch solche mit einer explizit altersgerechten Infrastruktur. Wie beurteilt Patrick Schätti, der neue Verwaltungsrat der Genossenschaft Alterssiedlung Oberuzwil, die Situation?
hallowil.ch: Alterssiedlungen helfen Senioren, möglichst lange in den eigenen vier Wänden zu leben und vielleicht überhaupt nicht in eine Pflegeinstitution eintreten zu müssen. Herr Schätti, befinden Sie sich als neuer Verwaltungsrat der Genossenschaft Alterssiedlung Oberuzwil nicht in einem Interessenkonflikt zu Ihrer beruflichen Aufgabe als Leiter des Betreuungs- und Pflegezentrums Wolfgang?
Patrick Schätti: Ich sehe es als Chance und mein Hintergrund dient mir, mich den Bedürfnissen der Senioren im Dorf noch besser annehmen zu können, um sie dabei in beratender Funktion zu unterstützen.
hallowil.ch: In der Region ist das Casa Solaris in Niederuzwil neu dazugekommen, und im Seniorenzentrum Uzwil wird das Angebot um über 70 Pflegebetten erhöht. Wie beurteilen Sie die Konkurrenzsituation im Pflegebereich?
Wir haben in unserer Region eine grosse Anzahl an Pflegeplätzen. Dies ist ein klarer Vorteil für unsere Senioren. Jedes Haus, und das Leben darin, hat seinen eigenen Charakter und seinen Charme. Es besteht eine grosse Wohnauswahl vom Klein- bis zum Grossbetrieb. Senioren oder deren Angehörige können eine passende Wahl treffen und ein Wohnumfeld aussuchen, in welchem für die betroffene Person eine möglichst hohe Lebensqualität geboten wird.
hallowil.ch: Altersgerechte Wohnungen stehen in Uzwil an der Birkenstrasse und im Fünfeckbau in Flawil demnächst in grosser Zahl neu zur Verfügung. Steuern wir auf ein Überangebot zu?
Es macht Sinn, zentrumsnahes und qualitativ gut ausgestattetes Wohneigentum für Senioren zu bauen und anzubieten. Wohnsituationen mit gleichen Generationen oder auch zusammen mit jüngeren Familien sind Modelle, mit welchen gute Erfahrungen gemacht werden. Deshalb wünsche ich mir solche Angebote, die das Dorfleben stärken.