Die Jahresrechnung 2017 der evangelischen Kirchgemeinde Niederuzwil wurde diskussionslos genehmigt. Beim Budget 2018 gaben aber zwei Positionen sehr viel zu reden. Der Betrag von 25'000 Franken für die Anschaffung eines Kleinbusses wurde schliesslich mit 42 Ja zu 26 Nein im Budget belassen. Die 16'000 Franken für die Ausgestaltung des Begegnungsraumes hinten in der Kirche dagegen wurden mit 38 Nein zu 30 Ja zurückgestellt. Die Kirchenvorsteherschaft soll in einem Jahr konkreter darlegen, wie sie sich den Raum vorstellt.Die Jahresrechnung schliesst mit einem Aufwandüberschuss von 1446 Franken. 25'000 Franken sind für die Sanierung des Jugendhauses Hirzen aufgewendet worden. Valentin Arnold, Präsident der Kirchenvorsteherschaft, appellierte an die Versammelten, das Juwel zu besuchen und für eigene Anlässe zu buchen.

Eine Vakanz in der Kirchenvorsteherschaft
Zwei Mitglieder der Kirchenvorsteherschaft haben demissioniert. Esther Eugster war 2014 in die Vorsteherschaft gewählt worden und hat als Vizepräsidentin und Ressortverantwortliche für Diakonie und Senioren gewirkt. Daniel Zülli war seit 2011 verantwortlich für die Bereiche Religionsunterricht, Familie und EDV-Anlagen. Trotz intensiver Suche, so Valentin Arnold, sei nur eine Person gefunden worden, welche die Bereitschaft zur Mitarbeit in der Vorsteherschaft bekundet habe. Roman Ferro, als Berufsunteroffizier Ausbildungsleiter in der Armee, wurde mit Applaus gewählt.

Auf Heinz Grob, Reallehrer, welcher der Geschäftsprüfungskommission seit 2006 angehört hat, folgt Heinz Erismann, Leiter des Sozialamtes Uzwil. Im Synodenteam wird Horst Häussermann durch Hanna Wartenweiler abgelöst.

Die Gremien für die neue Amtsdauer
Alle bisherigen Amtsinhaber sind in globo für die Amtsdauer 2018 bis 2022 bestätigt worden. In der Kirchenvorsteherschaft wirken unter dem Präsidium von Valentin Arnold Daniela Biteznik, Gabriela Immoos, Hansruedi Knellwolf, Sabine Scherrer und neu Roman Ferro mit.

Abgeordnete in die Synode sind die beiden Pfarrer Christoph Baumann und Marc Ditthardt sowie Monika Markwalder, Monika Diethelm, Hansruedi Bösch und neu Hanna Wartenweiler.

Der GPK gehören Andreas Diethelm, Erika Helg, Yvonne Keller, Claudia Lehmann, Silvia Spycher und neu Heinz Erismann an.

Budget mit Ertragsüberschuss
Im Budget für das laufende Jahr wurde bei einer Kirchensteuer von 25 Prozent mit einem Ertragsüberschuss von fast 40'000 Franken gerechnet. Von den beiden markanten Ausgabenposten Anschaffung eines Kleinbusses (25'000 Franken) und Bestuhlung des Begegnungsraumes hinten in der Kirche (16'000 Franken) schaffte jedoch nur der Kleinbus die Abstimmungshürde.

Der Kleinbus kann angeschafft werden
Beim Bus zogen mehrere Votanten die Vorzüge eines Kaufs gegenüber einer Miete in Zweifel. Ein Bus mit neun Plätzen reiche ausserdem in vielen Fällen nicht. Beim Transport in Lager müsse oft die doppelte oder dreifache Zahl an Kindern befördert werden. Für den Transport von alten Menschen sei ein Kleinbus ungeeignet, wurde von anderer Seite eingewendet. Eine knappe Mehrheit teilte aber diese Bedenken nicht.

Transparenz bemängelt
Während die einen über den Begegnungsraum hinten in der Kirche voll des Lobes waren, sahen andere den Auftrag der Kirche dadurch geschmälert. «Wozu haben wir ein so schönes Kirchgemeindehaus?», wurde gefragt. Kirchenkaffee und Kinderhüeti gehörten ins Kirchgemeindehaus. Kinder in der Kinderecke hinten in der Kirche störten die Konzentration auf den Gottesdienst. Offensichtlich fühlte sich die Mehrheit der Versammlungsbesucher über die Absichten der Kirchenvorsteherschaft zu wenig im Bild und stellte den Kredit zurück.

Der provisorische Begegnungsraum kann weiter bestehen bleiben. Die Kirchenvorsteherschaft muss aber an der nächsten Kirchgemeindeversammlung konkreter darüber informieren, wie der Raum gestaltet werden soll.

Gründonnerstag macht Hoffnung
Kirchgemeindeversammlungen beginnen und enden mit spirituellen Gedanken. Pfarrer Marc Ditthardt nahm die Ansetzung der Versammlung auf den Tag vor dem Gründonnerstag zum Anlass, über die Bedeutung dieses Tages nachzudenken. An dem Tag habe uns Jesus beim Abendmahl sein Abschiedsgeschenk und damit Hoffnung gegeben. Liebe bilde eine Brücke zwischen Gott und uns Menschen. Am Schluss sprach Pfarrer Christoph Baumann den Segen, der Gottes Beistand bedeute.