Der Stadtsaal Wil vermochte die Diplomanden zusammen mit ihren Angehörigen und Vertretern der Lehrbetriebe kaum zu fassen. 600 Personen haben sich zur Diplomfeier eingefunden. Sie erlebten einen ansprechend gestalteten Abend, moderiert und musikalisch bereichert durch Diplomandinnen und Diplomanden.

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Die drei Kandidatinnen und zwei Kandidaten im Rang: Julia Götz, Niederuzwil (Kantonalbank Uzwil) und Simone Kuratli, Zezikon (Hawa Sirnach) je mit Durchschnittsnote 5,3, Olivia Hilber, Ebnat-Kappel (Mobiliar Flawil) und Simon Brühwiler, Lenggenwil (Login St. Gallen) je 5,4 und Patrick Runge, Wil (Pfaff Fertiggaragen Wil) 5,7.

Alle Absolventen erfolgreich

Im Zentrum der Lehrabschlussfeiern stehen natürlich die jungen Berufsleute, welche sich über das erreichte Ziel freuen. Dass sämtliche 148 Absolventen der KV-Mediamatik-Abteilung die Prüfung bestanden haben, wurde mit besonderer Genugtuung vermerkt. Während zwei Wochen seien während über 110 Stunden mündliche und schriftliche Prüfungen abgenommen worden, führte Prüfungsleiter Pascal Kopp aus. Die Lehrpersonen hätten in der Folge mehr als 340 Stunden fürs Korrigieren aufgewendet. Fazit: 11 Mediamatikerinnen und Mediamatiker, 26 Kaufleute B-Profil (Basisbildung) und 111 Kaufleute E-Profil (erweiterte Grundbildung) haben den Prüfungsanforderungen genügt. Drei Frauen und zwei Männer haben eine Durchschnittsnote von 5,3 und darüber erreicht.

Viele Zusatzdiplome

Die Mediamatiker haben gesamthaft einen Notendurchschnitt von 4,4, die Kaufleute B-Profil von 4,7 und die Kaufleute E-Profil von 4,8 erreicht. Von den Fächern sticht Englisch heraus, das durchwegs mit einem Schnitt von 4,9 zu Buche steht.

Pascal Kopp hob ausserdem hervor, dass die Mehrzahl der jungen Berufsleute zusätzlich externe Diplome erworben haben: Informatik-Zertifikate und/oder Englisch- und Französisch-Diplome.

Besonders erwähnt wurden auch die besten Abschlussarbeiten. Bei den Kaufleuten haben sich drei Frauen mit dem Thema Einbürgerung befasst. Zwei Mediamatiker haben die Methoden erforscht, mit welchen Google den Marktbedürfnissen von Kunden auf die Spur kommt.

Einen persönlichen Meilenstein erreicht

Es hat Tradition, dass an Diplomfeiern zurück-, aber besonders auch vorausgeschaut wird. Prorektor Urs Thoma gratulierte den Diplomanden zur bestandenen Prüfung, welche das Erreichen eines persönlichen Meilensteins darstelle. Die Freude darüber sei berechtigt.

Nach der rauschenden Party aber gehe das Leben weiter. Jeder baue an seinem ganz persönlichen Lebens-Bauwerk weiter. Die Begleitung durch Ausbildner und Lehrpersonen fehle. Es gelte, die Maurerkelle in die eigene Hand zu nehmen. Wie das Gebäude einmal aussehen werde, sei nicht absehbar. Diese Ungewissheit aber gelte es anzunehmen. Urs Thoma liess die Situation durch Diplomandinnen untermalen, welche das Lied «Que sera» sangen. Die Mutter beantwortet in diesem Lied die Frage des Mädchens nach der Zukunft mit dem Satz: «Es ist uns nicht möglich, die Zukunft vorauszusehen.»

«Welches ist der richtige Weg?»

Die ehrliche Antwort auf diese Frage sei, so habe es der amerikanische Komiker Jon Stewart formuliert: «Du wirst es nie wissen.» Das zu akzeptieren, vermindere die Angst. Das Unglückliche, aber das Spannende am Leben sei, dass es kein Drehbuch gebe.

Auf dem in der Ausbildung Gelernten aber lasse sich aufbauen.: «Ich ermuntere Sie, Grosses zu denken und zu wagen. Alles, was Sie brauchen, steckt in Ihnen. Bauen Sie ein Leben lang weiter. Nebst Fachwissen brauchen Sie dazu eine Portion Mut, viel Herzblut, Tatkraft und Neugierde.»

Und Urs Thomas abschliessender Wunsch: «Bewahren Sie sich ihre natürliche Leichtigkeit und Unbekümmertheit. Sie stecken andere damit an. Que sera, whatever will be.»