Am Freitagabend beginnt es mit der Warmup-Party im Zirkus-Zelt. Von 17.00 bis 01.00 Uhr sind durchwegs Wiler Produktionen zu hören mit «Feine Musik», «Smalltown Collective», Mirco Mendosta und Ivan Minevski.

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Mathias Löpfe begrüsst die Sponsoren des "Fête de Lion".

Gut besuchte Electronic Warmup-Party 
Der Freitagabend ist definitiv den jüngeren Musikliebhabern überlassen. Der Altersdurchschnitt liegt nahe bei 25 Jahren. Die Stimmung ist gut unter den über 600 Besuchern, die bei sommerlichen Temperaturen an der Party feierten und tanzten. Die Stimmung war friedlich und es kam zu keinen nennenswerten Zwischenfällen, so der Organisator.

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Der Freitagabend beginnt mit der Electronik Warmup-Party.

Löwe brüllt seit 30 Jahren
Vereinspräsident Matthias Löpfe präsentiert am Sponsoren-Apéro stolz das Line-up vom Samstag: es seinen durchwegs Bands mit Potential. Von Indie-Rock über Elektro bis hin zu deutschen Politrockern ist alles vertreten.Grundstein für dieses Festival war das Geburtstagsfestival im 2014 «gut gebrüllt Löwe», man entschied damals alle zwei Jahre ein kleines Festival auf die Beine zu stellen.Das «Fête de Lion» findet zum zweiten Mal nach 2016 statt und erstmals als 2-Tage-Festival. Es kamen total 2200 Leute, die an diesem heissen Sommerwochenende den Groove im Areal genossen. Mike Sarbach, Wiler Musik-Ur-Gestein weiss, dass über 50 Personen beim Aufbau des Festival-Geländes nötig waren und Freitag und Samstag sind nochmals rund 100 Personen in allen Bereichen als Helfer tätig.

Von Ostschweizer-Dialekt bis Arabisch
Multi-Kulti ist das Angebot am Samstag. «Suma Covjek» eröffnet das Programm am Spätnachmittag auf Gleis 1, also auf der Hauptbühne. Die Musiker kommen aus verschiedenen Ländern und Kulturen, Bosnische, schweizerische und algerische Klänge verschmelzen zu einem melodiösen, mitreissenden Balkan-Orient-Pop. Noch brauchen die Zuschauer etwas Aufmunterung durch den Sänger, aber bald schon bewegt sich die Menge vor der Bühne im Takt und summt die Melodien mit.Danach rockt die Gruppe «Panda Lux» ab, die Rorschacher-Jungs haben ja quasi ein Heimspiel in Wil.

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Panda-Lux die Jungs aus Rorschach, bestens bekannt vom Radio.

Gefühlte 50 Grad im Club-Lokal
Im Clublokal drin geht’s nicht minder heiss zu und her. Bei gefühlten 50 ° beginnt «Dachs» das Programm. Schnell füllt sich der Raum, aber die Musik der beiden St.Galler lässt die Hitze vergessen und der Schweiss tropft gleichermassen auf der Bühne wie bei den Zuschauern. «Dachs» schliessen ihr Konzert mit dem unvergesslichen «Düdado».

So geht’s weiter Schlag auf Schlag auf beiden Bühnen und wer nicht mehr mag, kann sich in der Lounge erholen. Paletten bieten Sitzgelegenheit und das Ganze ist liebevoll dekoriert und die alten Stuben-Lampen passen eigentlich ganz gut dazu. Nach dem Eindunkeln werden die Bäume farbig illuminiert und an der Westfassade vom Silo prangt gross das Festival-Logo. An den vielen Verpflegungsständen findet ein Jeder etwas für seinen Geschmack. Vom Bier bis zum Mojito und von der Grillwurst bis zum Asia-Menü wird alles angeboten.

Unterstützung und Verständnis
Löpfe und Sarbach sind beide der Meinung, dass ohne finanzielle Unterstützung und Sponsoring dieser Anlass nicht durchgeführt werden könne. Ein grosser Dank geht deshalb an verschiedenen Unternehmer, Privatleute, Thurkultur und auch an die Verwaltung der Silo AG in Wil. Die Helfer, angefangen beim Bau, Technik, Catering etc. beteiligen sich allesamt ehrenamtlich und mit persönlichem Engagement. Mike Sarbach ist stolz darauf, denn nur so könne das Festival gestemmt werden – eine Defizit-Garantie hätten sie nicht im Rücken, meint er schmunzelnd.

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Kulturlöwe und Stadtparlamentarier: Michael Sarbach lebt auch für sein Hobby, die Musik.

Auch mit den Anwohnern gäbe es keine Probleme, da immer offen kommuniziert werde, sagt Mathias Löpfe. Die gute Beziehung zur Silo AG ist Gold wert, denn das OK kann auf eine gute Infrastruktur zurückgreifen und so den anreisenden Band, nahe Parkplätze und einen angenehmen, grossen und gedeckten Backstage-Raum zur Verfügung stellen. Das Sicherheits-Dispositiv ist ebenfalls gut aufgestellt und bei einem technischen Equipment von rund einer halben Million Franken müssen Sicherheit und gute Infrastruktur gewährleistet sein.

Bleibt zu hoffen, dass dieser beliebte Anlass weiterbesteht und im Jahr 2020 der Löwe wieder brüllt.