Mit einer disziplinierten Leistung und viel Laufbereitschaft erkämpft sich der FC Wil ein 0:0 gegen den Meister und Cupsieger. Trotz Chancenplus der Basler, hätte es durchaus auch 1:0 für den FC Wil heissen können.Wil gegen Basel, David gegen Goliath. Wann auch immer diese zwei Mannschaften aufeinandertrafen: Tore waren garantiert. Beim letzten Aufeinandertreffen (Schweizer Cup) setzten sich die Basler erst in der Verlängerung mit 2:3 durch. Die Nullnummer beim gestrigen Testspiel im heissen Basler Campus stellte ein Novum dar.
Bei 35 Grad und vor 700 Zuschauern starteten die Gäste aus der Ostschweiz frech in die Partie. Es dauerte bis zur 10. Spielminute, ehe sich die Basler eine erste Möglichkeit erspielen konnten. Umso erstaunlicher war es, dass dieser Abschluss nicht die erste Chance im Spiel war. In der 4. Spielminute entwischte Muslin der Basler Abwehr und bezwang Vaclik, leider aber aus abseitsverdächtiger Position, so dass der Treffer aberkannt wurde.
Akribische Arbeit und viel Laufbereitschaft
Der FC Basel war in der Folge bemüht das Spieldiktat zu übernehmen. Es resultierte zwar eine optische Überlegenheit, richtig gefährlich wurde es vor dem Tor von Baumann noch nicht. Vor allem in den ersten 30 Minuten war der erwartete Klassenunterschied kaum zu erkennen. Bei den wenigen Chancen fand der FCB seinen Meister im starken Noam Baumann.
Der FC Wil zeigte eine disziplinierte und aufopfernde Leistung. Trotz 35 Grad und praller Sonne behielten die Äbtestädter stets einen kühlen Kopf. Ebenso Cool auch die Kombination von Vonlanthen und Breitenmoser in der 36. Minute. Mit einem tollen Passspiel wirbelten Sie durch die Basler Hintermannschaft, liefen dann aber ins Abseits.
Den Schlusspunkt in dieser ersten Halbzeit setzte Neuzugang Atila, dessen Kopfball knapp über das Tor flog. Vier Minuten zuvor, war es Basels Neuzugang Van Wolfswinkel, der mit seinem Abschluss am starken Wiler Torwart scheiterte.
Starke zweite Halbezeit des FC Basel
Gleich mit elf neuen Spielern kam der Meister aus der Kabine und versuchte und versuchte, mit den frischen Spielern das Tempo zu erhöhen. Nach wie vor hielten die tapferen Wiler munter dagegen. Nach wie vor zeigten die Gäste eine disziplinierte Leistung, wenn auch die Chancen der Basler häufiger wurden. Erst in der 60. Minute,tauchte Schiavano ein erstes Mal im gegnerischen Strafraum auf.
Es dauerte bis in die 85. Spielminute, ehe der FC Wil zum ersten richtigen Torschuss in der zweiten Halbzeit kam. Kadoic wurde von Schiavano schön bedient, scheiterte aber an Basels Salvi. Um ein Haar wäre in der 88. Minute doch noch der entscheidende Treffer gefallen. Rückkehrer Goncalves und Torhüter Baumann klärten die Doppelchance aber auf bzw. kurz vor der Linie.
Gemessen an der Chancenverteilung wäre ein Heimsieg sicher nicht unverdient gewesen. Wenn man aber die Leistung des FC Wil honoriert, dann ist eben auch dieses 0:0 völlig in Ordnung. Trainer Fünfstück legt Wert auf ehrliche, harte und akribische Arbeit, denn diese Faktoren führen zum Erfolg. Genau das hat die Mannschaft gezeigt und hat sich dafür belohnt.
FC Basel 1893 – FC Wil 1900 0:0 (0:0)
Nachwuchs-Campus Basel, 700 Zuschauer - SR: Fedayj San
Tore: keine
Basel:
1. Halbzeit: Vaclik; Lang, Akanji, Balanta, Petretta; Xhaka, Adamczyk; Steffen, Delgado, Kutesa; Van Wolfswinkel.
2. Halbzeit: Salvi; Gaber, Suchy, Cümart, Riveros; Pacheco, Serey Die; Callà, Zuffi, Schmid; Elyounoussi
Wil: Baumann; Baumann; Lekaj, Muslim, Atili, Schällibaum (46. Goncalves); Bottani (52. Audino), Breitenmoser (62. Kadoic), Latifi (62. Korkmaz), Maroufi (52. Keller); Vonlanthen (46. Schiavano;), Savic (68. Rahimi).
Bemerkungen: Basel ohne Vailati, Bua, Manzambi (alle verletzt), Fransson, Kuzamnovic, Traoré und Pululu (alle nicht im Aufgebot). Wil ohne Lombardi, Stillhart Sacirovic, Huber (alle verletzt), Bukovski, Hamdiu, Scholz, Roesler und Gjoshi (alle nicht im Aufgebot), dafür mit den Testspielern Sanijel Kucani, Granit Lekaj, Andelko Savic, Deni Kedoic und Kenzo Schällibaum. – 4. Minute Tor von Muslin annuliert (Offside)





