Inline-Hockey steht im Schatten des grossen Bruders Eishockey. Wer aber glaubt, es gäbe im Sommer in der Eishalle Bergholz nichts zu jubeln, der irrt in diesem Jahr gewaltig: Am vergangenen Wochenende feierten die Inline-Hockeyaner der Wil Eagles den NLB-Meistertitel und somit den Aufstieg in die NLA. Nachdem die Äbtestädter schon in der Qualifikation 12 der 15 Spiele gewonnen hatten und somit als Leader in die Playoffs stiegen, liessen sie dort nichts anbrennen. Zuerst wurde Bülach zweimal besiegt, im Endspiel behielten die Äbtestädter gegen die zweite Mannschaft von Laupensdorf ebenfalls eine weisse Weste. Auf einen 3:0-Erfolg am Samstag in Olten liessen die Wiler tags darauf in der Eishalle Bergholz einen 5:4-Sieg folgen, der den Aufstieg vollkommen machte.

Die Wiler kehren just in ihrem 20. Vereinsjahr in jene Liga zurück, welcher sie nach der Gründung 1998 mehr als ein Jahrzehnt lang angehört hatten. 1998, 1999 und 2001 war der IHC Wil gar Schweizer Meister geworden. Im Jahr 2010 folgte dann aber der Abstieg und der Neuanfang in der 2. Liga. Bis 2013 hatten sich die Wiler in die zweithöchste Spielklasse zurückgekämpft, in welcher sie seither spielten.

Nach der Aufstiegsfeier die Nationalmannschaft
Für fünf Inlinehockey-Spieler und eine Torhüterin der Wil Eagles ist die Saison noch nicht zu Ende. Denn ab dem 14. Juli findet in Italien die Inlinehockey-Weltmeisterschaft statt. Die männlichen Vertreter spielen in der Schweizer U20-Auswahl. Das Ziel ist die Viertelfinal-Qualifikation. «Wir sind stolz, die Schweiz vertreten zu dürfen», sagt einer der Wiler, Noa Bieri. Sein Kollege Pascal Anderegg ergänzt: «Es wird eine spannende Erfahrung. Darum opfern wir auch gerne einen Teil unserer Sommerferien.» Die weiteren Wiler dieser U20-Mannschaft sind Anel Rozajac, Tim Planzer und Yannick Mark.

Auch die bald 15-jährige Jasmin Deplazes wird während ihrer Schulferien in den Süden reisen und mit der Schweizer A-Nati der Frauen spielen.