Die Fussgänger- und Verkehrssicherheit an der Eichbüelstrasse in Bazenheid sorgt schon länger für Diskussionsstoff bei Anwohnern. Laut dem aktuellen «Gmeindsblatt» der politischen Gemeinde Kirchberg wurden bereits ab Ende Oktober 2018 Verkehrsmessungen auf der Eichbüelstrasse durchgeführt. Die Messungen haben Folgendes ergeben: Der durchschnittliche tägliche Verkehr (DTV) liegt zwischen 621 und 634 Fahrzeugen. Die gemessenen Geschwindigkeiten von 85 Prozent der Fahrzeuge lag während den beiden Messperioden bei 45 km/h beziehungsweise 47 km/h.
Die Markierung von Fussgängerstreifen kann von der Kantonspolizei angeordnet werden, wenn die Vorgaben gemäss der Schweizer Norm erfüllt sind. Nebst den baulichen Voraussetzungen an einen Fussgängerstreifen, wie der Sicherstellung ausreichender Sichtweiten, nicht überfahrbaren Warteräumen, Absenkungen oder einer Beleuchtung, ist auch die Anzahl der Fussgänger ein wichtiges Kriterium. Fussgängerstreifen dürfen nur angebracht werden, wenn ein regelmässiger Querungsbedarf besteht. Die Fussverkehrsmenge setzt voraus, dass mindestens 100 Personen in den fünf Stunden eines Tages mit dem jeweils höchsten Fussgängeraufkommen den Fussgängerstreifen queren. Bei besonderen Schutzbedürfnissen, wo Kinder oder kognitiv eingeschränkte Personen die Fahrbahn queren müssen, liegt die Mindestanzahl bei 75 Personen. Bei einer geringen Anzahl Personen, die den Fussgängerstreifen begeht, sinkt die Anhaltebereitschaft des Fahrzeugverkehrs massgeblich und somit auch die Sicherheit der Fussgänger. Im Weiteren soll für die Markierung eines Fussgängerstreifens ein durchschnittlicher täglicher Verkehr (DTV) von mehr als 3000 Fahrzeugen vorliegen. Bei einer geringeren Menge von Fahrzeugen kann laut Kantonspolizei die Fahrbahn gefahrlos von zu Fuss gehenden Personen überquert werden.
Eichbüelstrasse erfüllt die Voraussetzungen nicht
Die im vergangenen Jahr durchgeführten Verkehrsmessungen haben einen durchschnittlichen täglichen Verkehr von rund 630 Fahrzeugen ergeben. «Damit liegt der Wert deutlich unter den geforderten 3000 Fahrzeugen pro Tag», heisst es im «Gmeindsblatt». Bezüglich Fussverkehrsmenge wurden Ende April und Anfang Mai Zählungen zur Erhebung der Anzahl Fussgängerquerungen durchgeführt. Dabei wurde festgestellt, dass morgens und zur Mittagszeit eine erhöhte Anzahl Fussgänger die Eichbüelstrasse quert. Im Durchschnitt der fünf Stunden mit den häufigsten Querungen ergibt sich ein Wert von rund 65 Personen. Dieser Wert liegt unter der Mindestanzahl selbst bei besonderen Schutzbedürfnissen. «Gestützt auf die nicht erfüllten Voraussetzungen ist von der Markierung eines Fussgängerstreifens an der Eichbüelstrasse abzusehen», heisst es am Schluss. (pd)