Xtreme Run ist, wenn sich Polizisten, Feuerwehrleute, die Blue Man Group, Tanzmariechen und viele andere Teilnehmer in sportlich fairen Gegeneinander messen. In unterschiedlichen Streckenlängen gilt es nicht nur die Distanz hinter sich zu bringen. 23 Hindernisse stellen sich den Teilnehmern in den Weg – und diese haben es in sich. Schon bei der ersten Hürde, dem Wellenbrecher, legen sich die ersten auf den Boden. Hindernis Nummer zwei, zum ersten Mal an ungemein viel Publikum vorbei, geht es in die Mulden der Firma Zürcher. Das Wasser? Dunkelbraun bis saucenartiger Matsch. Der Spass? Riesig – vor allem für die Zuschauer.

Warum tut man sich das eigentlich an?
Hindernis 3, der Duschtraum: Was gemütlich tönt wird für einige schon wieder zum Alptraum. Klar, die Dusche erfrischt und hier ist es immerhin sauberes Wasser. Aber auf der Rutsche nach unten werden zahlreiche Steissbeine auf die Probe gestellt. Da werden in kommender Woche mit Bestimmtheit einige blaue Flecken an die Teilnahme am zweiten Xtreme Run erinnern.
hallowil.ch hörte sich bei den Teilnehmern kurz vor dem Start um und befragten sie, warum man sich das überhaupt antut. Die Antworten ähneln sich, erstaunen aber auch. «Ich bereue es, mich angemeldet zu haben, ich wäre jetzt lieber in der Badi», sagt eine junge Teilnehmerin aus Wil. Zwei andere Frauen aus der Region Flawil finden keine Antwort. «Gute Frage. Wir wissen eigentlich gar nicht, warum wir uns diesen Strapazen aussetzen.» Bei den Männern tönt es anders, sie wissen haargenau, was sie hier wollen. «Spass, Spass und nochmals Spass. Und nach dem Run ein kühles Bier, das ist es, was wir wollen», so zwei Teilnehmer aus Lenggenwil. Die beiden treffen den Nagel auf den Kopf. An kaum einem anderen Anlass stehen sich sportliche Betätigung und Spass so nahe. Durchnässt, schmutzig, nach Sauerstoff hechelnd und mit Seitenstecher, trotzdem sieht man in den Gesichtern pure Freude.

Lob für das OK
Hunderte Zuschauer säumen die Strecke, applaudieren und feuern die Teilnehmer an. Für Aufsehen sorgt derweil Lars Kappeler. Der einheimische Feuerwehrmann startet in der Kategorie Single, 10 Kilometer – und das in Vollmontur, inklusive Atemschutzgerät; riesiger Respekt für ihn, immerhin pendeln sich die Temperaturen bei knapp 30 Grad ein. Respekt und Lob auch für das OK mit ihrem Präsidenten David Meienhofer. Tadellose Organisation, sympathisches Auftreten und Hilfsbereitschaft allen kleineren und grösseren Problemen gegenüber. Lenggenwil, einmal mehr Top.