Der Gospelchor Oberbüren muss im Fürstenland nicht mehr vorgestellt werden. So war es auch nicht verwunderlich, dass sich die Kirche schon früh recht gut füllte. Während traditionelle Chöre eher Mühe mit dem Nachwuchs haben, erfreuen sich Gospelchöre grosser Beliebtheit. Der Schwung und die Aussagen der Lieder sprechen an, die englische Sprache ebenfalls.Schöne Dekoration
Vor der Kirchentüre standen wunderschöne Märzenstern-Arrangement, die die Clientis-Bank Oberuzwil AG nach ihrer GV den beiden Kirchgemeinden zur Verfügung gestellt hatte. Zwei grosse Werbefahnen machten ausserdem Werbung fürs Mitsingen im Chor. Und vorne im Kirchenchorraum sorgten ständig wechselnde Farbschimmer an den Fensterbögen für stimmungsvolle Atmosphäre. Der Chor selber – mit wie immer in Schwarz mit roten Farbtupfern gekleideten Männern und Frauen - trug ebenfalls zu einem schönen Gesamtbild bei.
Einstimmung
Schnippend und singend traten die Chormitglieder aus beiden Seitentüren herein in den schönen Chorraum der Kirche. „It Feels Allright“ – „es fühlt sich gut an, ist stimmig“ – hiess das erste Lied, und so blieb es das ganze Konzert über. Ein Gospelchor singt auswendig, hat das Repertoire im Kopf. So ist das Dirigieren viel einfacher, weil die Singenden nicht in die Blätter starren müssen.
Afrikanisches Unser-Vater
Ein, zwei afrikanische Lieder gehören bei diesem Chor einfach dazu. „Baba Yetu“, das Unser-Vater in suahelischer Sprache, ist so ein Lied, energievoll, abwechslungsreich und eingängig. Es verbindet Christen in der ganzen Welt. Mit viel Freude und grosser Sangeslust gestaltete Dirigentin Anja Gähwiler dieses besondere Gebet. Beat Lütolf und Hampi Brändle füllten mit ihren Vorsängerstimmen die Kirche mit der kraftvollen Aussage, der Chor beantwortete sie. Diesmal verstärkte Jean-Marc Possa auf dem Cachon die Band. Schliesslich gehören Trommeln und andere Rhythmusinstrumente in Afrika zum Singen einfach dazu.
Am Schluss des Konzertes begeisterte der Chor nochmals mit einem afrikanischen Lied namens BAELELLA. Dass man bei solchen Liedern als Sängerin oder Sänger nicht stillstehen kann, versteht sich von selbst. Und so wogte der ganze Chor immer wieder hin und her.
Band
Was wäre ein Gospelchor ohne eine rhythmusgebende Band? Mit Christian Schneebeli hat der Chor seit vielen Jahren einen zuverlässigen, absolut taktsicheren und auf alle musikalischen Wünsche ein gehenden Keyboarder. Am Bass begleitete Andreas Kaiser und an den Drums Ives Köppel. Die drei Musiker begeisterten auch mit einem Instrumentalstück in der Mitte des Programms. Christian Schneebeli reizt gerne die ganze Tastatur aus, gestaltet auch den Schluss oft ganz überraschend und ist dem Chor gleichzeitig ein unterstützender Partner. Das kam auch im Dank von Moderatorin und Chorsängerin Ursina Brühwiler zum Ausdruck, die dem Pianisten/Keyboarder für seine Geduld und seine tolle Unterstützung herzlich dankte.
Uraufführungen
Anja Gähwiler ist nicht nur eine einfühlsame, kompetente Dirigentin, sondern auch Arrangeurin und sogar Komponistin. „Great Plan“ und „Loved“ heissen diese beiden Lieder, welche von Claudia Egli, einer Sängerin aus dem Alt, getextet und dann eben von Anja Gähwiler vertont wurden. Die Lieder gefielen, ihre Aussage von „Loving, Trusting, Hoping“ (Lieben, Vertrauen, Hoffen) gehört zu den Kernthemen der christlichen Botschaft. Auf Youtube sind diese Lieder allerdings noch nicht zu finden…
Angenehme Länge
Das Konzert hatte im „offiziellen“ Teil „nur“ elf Lieder und ein Solostück für die Band auf den Programmzettel geschrieben, wohlwissen, dass es am Schluss nicht nur bei einer Zugabe bleiben würde. Und so sang der Chor als erstes „Come, Let Us Sing“, komponiert von Tore W. Aas, eine kraftvolle Anbetungshymne, mit wechselnden Frauen- und Männerstimmenpassagen äusserst abwechslungsreich gestaltet. „Here I Am To Worship“ von Tim Huges setzte dazu einen ruhigen Gegenpol. Mit dem Song „Good Night Sweetheart“ verliess der Chor unter tosendem Applaus die Kirche.
Am Sonntag, 25. März 2018, fand das Konzert nochmals in der katholischen Kirche Oberbüren statt.
Ein besonders schön gesungenes Unser-Vater – aufgeführt vom Royal Philharmonic Orchestra, einem riesigen Chor und einem wunderbaren Solisten:

Schönes Gesamtbild des Gospelchors Oberbüren

Anja Gähwiler hatte den Chor sicher durch das anspruchsvolle Konzert geleitet und dabei auch zwei eigene Werke zu Gehör bringen können. Sie durfte sich über einen riesigen Applaus freuen.

Nachdem er viele Jahre lang den Oberbürer Gospelchor zum Blühen gebracht hatte, singt er nun als "einfaches" Chormitglied mit: Bruder Karl Bauer, hinten in der Mitte.

Vor dem Kirchenportal hatte der Chor seine Werbung für neue Mitglieder neben dem schönen Blumenschmuck von Blumen Nützi platziert.

Letzte Vorbereitungen der Band - Christian Schneebeli am E-Piano, Ives Köppel am Schlagzeug und Adrian Kaiser am E-Bass.

Aufmerksame Blicke hin zu Dirigentin Anja Gähwiler - was dem Chorklang sehr zuträglich war.

Gesamtbild mit Chor und Band

Afrikanische Lieder brauchen auf jeden Fall Trommelunterstützung. Deshalb schlägt hier Sänger Jean-Marc Possa das Cachon und verstärkt so die Band.

Was hier Bruder Karl Bauer wohl verteilte? Von der Empore aus sah es wie eine Glücksmünze aus...