Was gibt es für Leseratten denn Schöneres als mit einem spannenden Buch in völlig andere Welten abzutauchen, alles rund um sich herum zu vergessen und dabei alle möglichen Gefühlszustände zu erleben? Die unzählig ausgefüllten Lesepässe bezeugten den Durchhaltewillen all der mitmachenden Kinder. Sicher war da und dort auch ein sanfter elterlicher Schubs hin zum täglichen Lesepensum hilfreich, wie Bibliotheksleiterin Jolanda Erismann in ihren Begrüssungsworten anmerkte.
Lesen bildet
Es ist eine alte Weisheit, dass Lesen neue Erkenntnisse mit sich bringt. Wenn Kinder langsam aus der Buchstabierphase herauskommen, damit anfangen, sich Wortbilder einprägen, dann beginnt die grosse Entdeckerfreude. Es gibt unzählige Sachbücher für Kinder, in denen die Welt erklärt wird. Aber auch in spannenden Romanen, Comics oder klassischen Bildergeschichten steht viel Neues und Aufregendes. Und zudem tut es allen, ob Gross oder Klein, gut, mit Geschichten über den Tellerrand hinauszuschauen und sich von ganz anderen Lebensentwürfen berühren zu lassen.
Lesen fördert
Wer sich an die eigene Schulzeit erinnert, weiss bestimmt noch, wie es anfänglich schwierig war, die Wörter wirklich orthografisch korrekt zu schreiben. Doch mit dem Lesen kamen auch die richtigen Wortbilder ins Gedächtnis. Und je mehr man las, desto mehr Wörter fanden den Weg ins Langzeitgedächtnis. Früher wurde Lesen von vielen Eltern als Zeitverschwendung, für Frauen gar als Verführung angesehen. Heute weiss man, dass Lesen in alle Lebensbereichen eine gute, oft sogar heilende Wirkung hat. Wer erlebt hat, dass auch Andere die gleichen Sorgen und Nöte haben wie man selber, findet sich mit seinem Schicksal bestimmt leichter ab. Nicht umsonst heisst es „geteiltes Leid ist halbes Leid“.
Marco Knittel mit Pinguin Rudi
Es trat der lang erwartete Stargast Marco Knittel mit seinem Pinguin Rudi auf. Vermutlich ist auch vielen heutigen Kindern die gute alte Caroline von Kliby noch im Ohr. Ein wenig klang auch Rudi an die freche Eselspuppe an. Zu Beginn begrüsste er alle Anwesenden und teilte sie in Kategorien ein, immer mit Gegensätzen. Manches war wohl an die Erwachsenen gerichtet, etwa der Spruch „Ich begrüsse alle Verheirateten und die Glücklichen, die Ehrlichen und die Politiker…“ Anfänglich irritierten manche Gags eher unter der Gürtellinie doch etwas, doch Rudi mässigte sein freches Mundwerk, wurde kinderverträglicher.
Irgendwann meldete sich aus einer Kiste eine Stimme, die nicht mehr verstummen wollte, sehr zum Vergnügen der immer wieder kichernden Kinder.
Endlich öffnete der Bauchredner die Kiste und nahm – einen kleinen, herzigen Hund heraus, welcher sich als „Hugo, Polizeihund für kleine Fälle“ vorstellte.
Freiwillige vor
Selten kommt ein solcher Auftritt ohne Freiwillige aus. Das machte Knittel geschickt, indem er einen Mann und eine Frau auf den Festbänken aufforderte, die Hand zu heben, was diese auch anstandslos machten. Er hatte nun leichtes Spiel, als er Freiwillige suchte, hatte er sie doch schon im Vorfeld gefunde Auf seinen Druck auf ihr Handgelenk hin sollten nun die Freiwilligen den Mund auf- und zumachen. Natürlich gefiel es den Kindern, dass die Frau anfänglich mit sonorer Baritonstimme sprach, der Mann aber mit hoher Frauenstimme. Schnell wurde das aber geändert, nun begann das Fragen. Die Kinder lachten über die Situationskomik, die frechen Fragen von Knittel und natürlich die zwei Personen, die ihren Auftrag sehr ernst nahmen. Besonders lustig fanden es die Kinder, als diese beim Lied „Heidi, Heidi“ ihren Mund sperrangelweit aufsperrten und so gerade auch den Jodel richtig sichtbar machten.
Hier kann das Lied nachgehört werden.
https://www.youtube.com/watch?v=Pu7MjOd0o0Y
Zum Abschluss trat noch Affe Rolf auf, welcher sich selber als Gorilla versteht, aber eigentlich ein Schimpanse ist. Er machte sich Gedanken über die Schule, verriet, dass „Pause“ sein Lieblingsfach gewesen sei und dass er „Hanni und Nanni“ von hinten her gelesen habe. Die Kinder amüsierten sich über diesen Ausflug in die Welt, die ihnen sehr bekannt ist, bestimmt doch die Schulzeit einen grossen Teil der Jugend.
Verlosung
Die Spannung stieg, als die Losfee Lara begann, die Glücklichen aus den unzähligen Lesepässen herauszupicken. Wie bei den Grossen wurde auch hier beim zehnten Preis angefangen. Gleichzeitig mit der Uzwiler Bibliothek hatten auch Kirchberg, Wil, Zuckenriet, Oberbüren, Waldkirch-Bernhardzell, Flawil und Gossau diesen vierten Lesesommer angeboten, zur Hauptsache von Jolanda Erismann, Leiterin der der Uzwiler Bibliothek, organisiert. Bei einem Gesamtbudget von 6500 Franken für alle neun Orte konnten den Kindern sehr schöne Preise abgegeben werden. Es gab auch sieben Trostpreise, wobei in dieser Kategorie der gezogene Preis sofort persönlich vor Ort abgeholt werden musste. War jemand nicht anwesend, gab es nochmals eine Ziehung für den gleichen Preis.
https://www.bvsga.ch/uzwil/#Start1
Näheres zum Lesesommer 2018
Alle mitmachenden Bibliotheken der Umgebung
https://uzwil24.ch/2018/05/mit-spass-die-lust-am-lesen-wecken-happy-lesesommer-2018/
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Siegerinnen und Sieger des diesjährigen Lesesommers
1. Noelia Torea - eine Reise in den Europapark für zwei Personen mit Eurobus, Wert 200.00 Franken
2. Janik Niffeler - Gutschein für den Säntispark Abtwil, Wert 150.00 Franken
3. Leonie Elzi - Wertgutschein für den Foxtrail SG im Wert von 120.Franken
4. Finn Gatzai- Eintritt in den Seilpark Gründenmoos Abtwil für ein eine erwachsene Person und zwei Kinder für 63.00 Franken
5. Hana Seapi - ein Schweizer Bücherbon im Wert von 50.00 Franken
6. Alessia Pfister - Eintritte ins "Sealife Konstanz" für 1 erwachsene Person und zwei Kinder im Wert von 45.00 Franken
7. Janina Pilat - Eintritt ins Chocolarium Maestrani in Flawil für 2 Erwachsene und 3 Kinder im Wert von 40.00 Franken
8. Levin Zürcher - Kinogutschein für 2 Personen (Kino Uzwil), Wert 35.00 Franken
9. Isabelle Metzger - Eintritt ins Naturmuseum SG für 2 Erwachsene, Kinder gratis, Wert 25.00 Franken
10. Ashley Hangartner - Kinogutschein für eine Person (Uzwil) im Wert von 20.00 Franken