Die 70. Austragung des Thurgauer Kantonalschützenfestes findet im kommenden Sommer im Hinterthurgau, dem südlichsten Teil des Kantons statt. Bisher sind schon gut 5000 Anmeldungen von Schützinnen und Schützen aus der ganzen Schweiz eingegangen.Nach über 30 Jahren gelangt dieser Grossanlass erstmals wieder im «Tannzapfenland» zur Durchführung. Im Gemeindezentrum Dreitannen in Sirnach werden die Fäden für das TKSF 2018 zusammenlaufen. Geschossen wird an drei Wochenenden – vom 21. bis 24. Juni, 29. Juni bis 2. Juli und 6. bis 8. Juli – auf den Schiessplätzen in Aadorf, Braunau, Fischingen, Märwil, Münchwilen, Nollen-Hosenruck, Sirnach, Tobel und Wängi-Tuttwil.

Stolz auf motiviertes Organisationsteam
Bei den beteiligten Schützenvereinen herrscht grosse Vorfreude und im 45-köpfigen Organisationskomittee ist die Stimmung trotz intensiver Arbeitsbelastung hervorragend. «Was meine Leute bereits geleistet haben und in den kommenden Wochen noch leisten werden verdient höchsten Respekt», befindet OK-Präsident Bruno Lüscher.

Der ehemalige Aadorfer Gemeindepräsident und Kantonsrat, in jungen Jahren selber ein begeisterter und treffsicherer Pistolenschütze, ist stolz auf seine motivierte Crew. «Momentan finden beinahe im Tagesrhythmus kleinere und grössere Sitzungen in den diversen Ressorts statt. Das Gesamtkonzept steht seit langem, jetzt gilt es aber noch die Feinabstimmungen vorzunehmen und das ist eine Sisyphusarbeit, denn nichts darf vergessen gehen.»

Image des Schiesssportes verbessern
Mit dem TKSF 2018 wollen die beteiligten Schützenvereine einerseits ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen und die landschaftlichen Schönheiten der Region Hinterthurgau weit über die Kantonsgrenzen hinaus verbreiten. Andererseits verfolgen sie aber auch das hohe Ziel, den Schiesssport allgemein in ein möglichst gutes Licht zu rücken und das Verständnis für diese schöne Sportart zu fördern. Dies im Wissen darum, dass in der Schweiz über 60‘000 Frauen und Männer in fast 2700 Vereinen aktiv sind.

«Bis zu 7000 dieser Schützinnen und Schützen möchten wir im kommenden Sommer bei uns willkommen heissen», sagt dazu OK-Vizepräsident David Jenni, Verantwortlicher für den Schiessbetrieb und die Infrastruktur. «Was den bisherigen Anmeldungsstand betrifft, befinden wir uns voll auf Kurs. Wir können jetzt schon davon ausgehen, dass wir unsere ambitiöses Vorhaben erreichen werden», zeigte sich David Jenni auf Anfrage hocherfreut.

Beste Werbung für eine ganze Region
Das Thurgauer Kantonalschützenfest gilt als einer der grössten und wichtigsten Anlässe in der Ostschweiz. Es gelangt im Fünf-Jahres-Rhythmus zur Durchführung. Ab 21. Juni 2018 werden an drei Wochenenden Tausende von aktiven Schützinnen und Schützen aus allen Regionen der Schweiz dem Hinterthurgau die Ehre erweisen. Eine einmalige Gelegenheit, unsere einzigartig schöne Natur und die hohe Leistungsfähigkeit unserer Wirtschaft der ganzen Schweiz zu. präsentieren.

«Schiessfreundlicher Hinterthurgau»
Geschossen wird auf neun verschiedenen Schiessplätzen, die ausnahmslos mit einer optimalen Infrastruktur ausgestattet sind. Auf die Finanzen angesprochen zieht OK-Präsident Bruno Lüscher auch im Sponsoringbereich eine positive Zwischenbilanz: «Wir sind vielerorts auf offene Ohren gestossen: Einmal mehr hat sich gezeigt, dass unsere Region überdurchschnittlich ‹schiessfreundlich› gestimmt ist. Das mag an der militärischen Tradition im Thurgau liegen, ganz bestimmt aber auch an der vorbildlichen Arbeit unserer Schützenvereine, besonders auch in der Nachwuchsförderung.»

Olympiamedaillengewinnerin und Schweizermeisterin
Stolz ist Lüscher auch auf seine beiden Zugpferde: Mit Heidi Diethelm Gerber, Olympiamedaillengewinnerin von Rio, und Sandra Stark, amtierende Schweizermeisterin über 10 Meter mit der Pistole, repräsentieren gleich zwei Spitzenschützinnen das TKSF 2018. «Diese beiden charmanten Sportlerinnen machen nicht nur beste Werbung für unser Schützenfest; sie sind auch unsere Glücksbringerinnen, daher kann bei uns kaum ein Schuss daneben gehen», schmunzelt Bruno Lüscher.

Hoher Gast aus Bern
Gross ist auch die Genugtuung des Hauptverantwortlichen, dass vor einigen Tagen sogar Bundesbern grünes Licht zur Absendung eines Bundesrates erteilt hat. Am 30. Juni, dem offiziellen Tag mit der Fahnenübergab, wird auf dem Gemeindeplatz Aadorf auf jeden Fall ein Mitglied der Landesregierung mit dabei sein. Neben dem Feintuning für sämtliche Bereiche müssen sich die Organisatoren in den kommenden Wochen nun hauptsächlich um die Koordination der Anmeldungen kümmern sowie die Akquisition des Gabentempels vorantreiben. Bruno Lüscher und David Jenni heissen die Schützinnen und Schützen aus der ganzen Schweiz heute schon herzlich im Tannzapfenland willkommen.