Der Festanlass zum 35-Jährigen zeigte auf, dass es sich bei diesem Damen-Club keineswegs allein um eine lokale Organisation. Bettina Zimmermann konnte mit Beatrice Lüthi auch die Vizepräsidentin BPW-Schweiz begrüssen. BPW-Schweiz ist weitergehend der weltweit organisierten BPW-Organisation angeschlossen, wo ebenfalls reger Austausch stattfindet.
16 Damen gründeten BPW-Wil
Die amtierende Präsidentin Bettina Zimmermann erinnerte eingangs an die Gründerzeiten. Im Gründungsjahr 1983 habe es noch keine Bundesrätin gegeben, Pierre Aubert sei zu diesem Zeitpunkt im Amt gewesen. Im Jahr 1983 sei weiter das Jahr der Kommunikation ausgerufen worden. Wil habe dazumal 16’245 Einwohner gezählt, noch ohne Bronschhofen. Eine bekannte Sängerin in diesem Jahr sei Lena gewesen mit ihrem Song «99 Luftballons».
16 Frauen hätten in der Burghalde Bronschhofen den BPW-Club gegründet. Es seien die vielen Höhepunkte und Tiefschläge, welche die BPW-zu dem machten, was sie heute sei. Aus den damals 16 Gründerfrauen seien unterdessen 77 Mitglieder geworden. Sie könnten auf treue Mitglieder zählen und auch in diesem Jahr mit Neuzuzügen aufwarten. Von den 10 bisherigen Präsidentinnen konnte Zimmermann fünf Anwesende speziell begrüssen.



Wil, 21. Von 40 BPW-Clubs Schweiz
In ihrem Grusswort erinnerte Beatrice Lüthi von BPW-Schweiz an die Gründerstunde, als Elisabeth Hubatka in der Müllerstube der Burghalde BPW-Wil als 21. Club von heute 40 Organisationen gegründet habe. Dannzumal habe die Schweiz noch keine Bundesrätin nennen können und von einem Gleichstellungsgesetz war auch noch nichts in Sicht. Nach nun 35 Jahren zeige sich BPW-Wil noch jugendlich und frisch, mit frischem Mut und kritischem Blick Neues anzugehen.
Die Menschen in ihrem wahren Wert erkennen lernen
Vielsagend kündigte Bettina Zimmermann im Anschluss an den Hauptgang des Festmenus die Referentin Tatjana Strobel, eine Expertin für Menschenkenntnis an. Sie werde aufzeigen, wie aus Gesichtern und der Körpersprache das wahre Wesen des Menschen lesbar werde, dass Menschen etwas aussagen, ohne dass sie etwas aussprechen. «Ich weiss wer Du bist».
Mit einer Frage, wie der Mensch aussehen müsste, dem man auf dem Bahnhof die Beaufsichtigung eines Koffers übertragen würde, startete die Referentin Tatjana Strobel ihr Referat. Die Rückmeldungen aus dem Publikum, offener Blick, ansprechende Mimik, freundlich, bestätigten das intuitive Einschätzen des Menschen, ohne genau zu wissen weshalb das so ist. Nach Strobel sind es exakt jene Merkmale, welche mit dem Wissen über Physiognomik eine bestimmtere Einschätzung zulassen.
Das Gegenüber besser abholen
Nach Tatjana Strobel bietet Menschenkenntnis die Möglichkeit dem Gegenüber besser gerecht zu werden und keineswegs zu verurteilen. Die Physiognomik basiere nicht auf einzelnen Merkmalen, sondern in der Betrachtung des Menschen als Ganzes. Die Einschätzung beginne zwar bei einzelnen Merkmalen, welche dann neugierig machten, wie sich diese über das ganze Wesen auswirken. Eines ist nach Strobel klar. Der erste Eindruck vom Gegenüber geschehe im Unterbewusstsein innert Millisekunden, mit oder ohne Menschenkenntnis.
Zu den entscheidenden Merkmalen nannte Strobel den Blick des Menschen. Grosse klare Augen lassen auf Begeisterungsfähigkeit und Neugier schliessen. In grossen Pupillen mache sich erhöhte Freude und Begeisterung bemerkbar. Je nach Bildung des Mundes könne daraus Stärke im Geben oder Nehmen gelesen werden. Das kantige Gesicht und starke Wangenknochen deuteten auf willensstarke Durchsetzungsfähigkeit hin. Abschliessend lud sie die Anwesenden ein: «Lernen Sie beobachten – Worte sagen nicht alles aus».
Noch vor dem Dessertbuffet galt es vier gespendete Preise aus einer Verlosung zu gewinnen. Speziell zeigte sich daran, dass die 100-Franken Saldo-Karte für die Tiefgarage eine Dame ohne Auto gewann und Forfait laufen lies. Gut fühlen durfte sich Gewinnerin des ersten Preises Barbara Nadler mit dem Eintritt für zwei Personen beim Swiss Open in Staad im 2019 inkl. VIP-Zugang und Mietauto.
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Frauen, die etwas bewegen
Der Club der BPW-Frauen Wil sieht sich nach Präsidentin Bettina Zimmermann mit ihrer Organisation in der Lage, Frauen in der Öffentlichkeit eine Plattform zu bieten. Dies betreffe auch die Förderung für politisches Engagement, was sich schon mehrfach bewährt habe. Monatlich sei ein Treff organisiert mit einem Referat. Nebst regionalen Treffen werde auch an der weltweiten Vernetzung gearbeitet, z.B. mit der jährlich weltweit angesetzten Kerzenlichtfeier im Februar.
Die eingeladene Referentin Tatjana Strobel gehört ebenso zur Sorte der bewegenden Frauen mit ihren Beratungsmandaten und Vortragstätigkeit. Nach 14 Jahren Führungskraft machte sich Strobel im 2008 eigenständig mit ihrer TS Head Worx GmBH, wo sie bis heute als Expertin für Physiognomik, Menschenkenntnis und Hypnosetherapie gilt. Ihre Beratung auf der Basis Menschenkenntnis findet in grösseren und mittleren Unternehmen Beachtung z.B. bei der Auswahl von Mitarbeitenden.