Die Programmgestalter der Zuckenrieter Konzert- und Unterhaltungsabende wählten dieses Jahr das Motto „Sportpanorama“. Was lag da näher, als für die Moderation den legendären Beni Thurnheer anzufragen, der auch prompt zusagte. Bei diesem Motto ergaben sich viele Möglichkeiten, in einer abwechslungsreichen Folge sportliche Disziplinen und mitreissende Brass Band-Musik zu präsentieren. Allerdings seien die Vorbereitungen sehr zeitaufwendig geworden, sagte Präsident Hans Sutter gegenüber hallowil.ch. Und auch die Musikantinnen und Musikanten hätten ein grösseres Proben-Pensum bewältigen müssen. Dass die Bemühungen von Erfolg gekrönt wurden, zeigten die Begeisterung und der Applaus des Publikums, öfters auch spontan während dem dreiteiligen Unterhaltungsprogramm. Dazu trug natürlich vor allem die professionelle Moderation von Beni Thurnheer bei, der aufgrund seiner zahlreichen Sportreportagen in Radio und Fernsehen und als langjähriger Moderator der TV-Sendung Sportpanorama aus dem Vollen schöpfen konnte.


Anspruchsvolle Brass Band-Musik

Der Moderator kündete den Beginn der Unterhaltung mit einer Vorstellung der einzelnen Register an, die durch die Halle auf die Bühne marschierten. Mit „Prismatic Light“ gab die Brass Band Zuckenriet eine erste Kostprobe ihres Könnens, sinnigerweise mit dem Olympia Feuer auf der Grossleinwand. Diese kam im Verlauf des Abends immer wieder zum Einsatz, wenn zu Beni’s Moderation oder zur Musik der Brass Band passende Video-Clips gezeigt wurden. Dass die Gemeinde Niederhelfenschwil bei sportlichen und bei musikalischen Aktivitäten sehr aktiv ist, kam bei den Interviews mit Fritz Arn, Präsident des Schützenvereins Orechbüel und später mit Franz Meienhofer von der Musig Lenggenwil zum Ausdruck. In gewohnter Manier gab Beni Thurnheer damit den beiden Verein die Gelegenheit, die Weihe der neuen Schützenfahne sowie das Sechstagefest anlässlich des Kantonal Musikfests in Lenggenwil vorzustellen. „An Olympischen Spielen werden jeweils die ersten Medaillen an die Schützen abgegeben. Beim Musikstück „Blue Bells of Scotland“ hat nun der Spitzenschütze Sandro Oberholzer die Gelegenheit, seine Treffsicherheit zu beweisen“, stellte der Moderator den jungen Posaunisten vor. In der Tat bot dieser mit seinem gefühlvollen, anspruchsvollen Soloeinsatz eine ausgezeichnete Leistung. Im ersten Unterhaltungsteil traten die Zuckenrieter Musik-Athleten auch noch mit dem Selbstwahlstück „The Saga of Tyrfing“ und dem Parademarsch Arnhem“ auf, mit denen die 2.Klass-Band am Kantonalen antreten wird.


Beni’s Fussballwelt

Nach einer ersten Pause galt der zweite Teil dem Thema Fussball, bei dem Beni Thurnheer ebenfalls seine profunden Kenntnisse einbrachte. An acht Fussball-Weltmeisterschaften sei er als Reporter dabei gewesen, erzählte er und erwähnte spannende Erlebnisse. Das mitreissende Stück „Moskau“ erinnere ihn an seine Einsätze. Eine überraschende Videobotschaft kam vom Präsidenten des FC St.Gallen, Mathias Hüppi, der seinen ehemaligen Kollegen und das Zuckenrieter Publikum begrüsste. Präsident Hans Sutter ehrte als neue eidgenössische Veteranen Markus und Peter Scherrer, die seit 35 Jahren wertvolle Stützen des Vereins sind. Sie wirkten in mehreren OK’s und Vorstandsfunktionen mit. Der musikalische Leiter Sepp Zürcher präsentierte mit seinen Musikantinnen und Musikanten als öffentliche Premiere das Pflichtstück des Kantonal Musikfests „Celtic Force“. Die gehörfällige Auftragskomposition von Mario Bürki gelang der Brass Band trotz erst dreiwöchigen Proben schon sehr gut, wie ein erfahrener Musikant bestätigte. Bei einer Befragung entlockte Hans Sutter dem Moderator Angaben zu seinem beruflichen Werdegang. Er habe sich ein halbes Jahr vor Abschluss seines Studiums der Rechtswissenschaft bei einem Casting für Radio- und TV-Reporter beworben und sei prompt als Radioreporter eingestellt worden, berichtete er. Den gelungenen Link zum Turnen schaffte die Mixed Gymnastik Zuzwil. Die Show-Tanzgruppe überraschte zum Abschluss des zweiten Teils mit ihrem tollen Auftritt.


Freud und Leid

Der Skisport war das Thema des dritten Teils. Beni erzählte einige Höhepunkte die er beim Wintersport erlebte. So sei er bei der Olympiade in Innsbruck als offizieller Speaker eingesetzt worden und dabei den Doppelsieg von Heini Hemmi und Ernst Good bejubeln können. Nach dem Hit von Olympia 1988 in Calgary „Wintergames Ray Farr“ erwähnte der Moderator einen Zwischenfall beim überraschenden Olympiasieg von Simon Ammann im Skispringen. Für das Interview sei er auf die Hilfe des finnischen Fernsehens angewiesen gewesen, weil er technisch völlig unvorbereitet gewesen sei. Natürlich waren die Erfolge von Erika Hess und Bernhard Russi ebenfalls Höhepunkte seines Rückblicks. Der beschwingte „Schneewalzer“ sprach das Eiskunstlaufen an. Im Gedenken an den verstorbenen Fähnrich Albert Holenstein spielte die Brass Band den „Hard Rock Hallelujah“. Nach der Verabschiedung von Beni Thurnheer und den Ehrungen des Dirigenten und des Moderators kam als Zugabe „Eye oft he Tiger“, wobei auf der Grossleinwand nochmals unvergessliche Sportmomente gezeigt wurden. Viel zu lachen gab es beim bekannten Zusammenschnitt von Hans Juckers deftigen Reportagebemerkungen. Der rassige Marsch „Sons oft he brave“ bildete den endgültigen Abschluss des unterhaltsamen Showabends.

Eine Wiederholung des Unterhaltungsabends der Brass Band Zuckenriet findet am 13. April statt.