Africa Improved Foods (AIF) verfolgt bei der Bekämpfung von Mangelernährung in Afrika einen neuartigen Ansatz: Das Unternehmen fördert die lokale Produktion, indem es die Mais- und Sojaernten den Landwirten zu wettbewerbsfähigen Preisen direkt gegen Barzahlung abkauft. Weiträumig bekannt wurde AIF durch führende Nahrungsprodukte kommerzieller Marken wie Nootri Mama, Nootri Toto und Nootri Family. Gleichzeitig produziert die Firma weiterhin Breimehle. Diese richten sich an jene Teile der Bevölkerung, die besonders anfällig für Mangelernährung sind. Dazu zählen schwangere und stillende Mütter, Kleinkinder und ganz junge Kinder in den kritischen ersten 1000 Tagen ihres Lebens.

Bühler hat die Fabrik und Produktionsprozesse von Africa Improved Foods entwickelt, gebaut und in Betrieb genommen. Das fast 60 Millionen Franken teure Werk wurde im Mai 2017 offiziell eingeweiht, aber bereits seit Ende 2016 werden angereicherte Getreideflocken produziert. Bühler betreibt im kenianischen Nairobi die African Milling School, die Müllerei-Ausbildungen von der Lehre bis zur Meistermüllerin ausbildet. „Nur dank unserer starken Präsenz in Afrika konnten wir unsere Technologie und unser Knowhow lokal verankern – in der Region, für die Region,“ sagt Theodor Sutter von der Firma Bühler, der den Aufbau von AIF von Beginn bis heute als Key Account Manager betreut.

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Bühler-Key--Account-Manager Theodor Sutter bei Laudatio der Award-Verleihung.

Erste Auszeichnung für Förderung nachhaltigen Konsums
Das Swiss Green Economy Symposium, der umfassendste Wirtschaftsgipfel in der Schweiz für Nachhaltigkeit, würdigt Projekte, die sich vorbildlich bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen engagieren und dabei lokales Know-how mit globalen Akteuren vernetzen. AIF konnte hier das beste Konzept vorweisen: eine Kooperation zwischen der Regierung von Ruanda, einem Konsortium verschiedener Banken und der zur Weltbankgruppe gehörenden International Finance Corporation. Der erstmal verliehene SDG-Award war damit auf sicher. Das Preisgeld von 4000 Schweizer Franken spendet AIF einem Kloster in einem der ärmsten Gebiete Kigalis. Rund 2000 Waisenkinder werden dort mit Essen versorgt und gehen zur Schule. (pd)