Bumann konnte es nicht lassen. Bereits beim Eintritt ins Gasthaus meckerte er über die verstaubten Blumen im Korridor.
Verbesserungen dank Restauranttester
Auch beim Eintritt in die Gaststube sah der Restauranttester wenig Erfreuliches, was er in seiner unnachahmlichen Art vor der Kamera kundtat. Für einmal ungewohnt sprachlos zeigte sich der prominente Besucher jedoch, als er dem Koch und Wirt erstmals gegenübersass. Roman Mahler hatte dunkle Augenringe und präsentierte sich komplett ausgelaugt.
Daniel Bumann veränderte während seiner Zeit im Restaurant einiges. In erster Linie galt es für den Restauranttester jedoch, dem jungen Wirt aufzuzeigen, dass er den bisherigen Arbeitsrhythmus nicht mehr so fortführen dürfe, wenn er nicht bald zusammenbrechen wolle.
Betriebsabläufe mussten verbessert werden
Bumann zeigte sich deshalb relativ tolerant, was die Kochkünste seines Schützlings anbelangte. Es gelang ihm trotzdem, Roman Mahler dazu zu bringen, etwas mutiger in der Küche zu werden, mehr Frischprodukte zu verwenden und auch die Preise den Gegebenheiten anzupassen.
Das Hauptaugenmerk während seinem Besuch legte der Restauranttester aber auf die Betriebsabläufe. Diese sollten soweit verbessert werden, dass der Gastwirt zu mehr Freizeit kommt und diese auch zu nutzen weiss.
Etwas mit den Göttibuben unternehmen
Unterdessen ist ein Jahr seit der Ausstrahlung der Sendung vergangen und es hat sich im Gasthaus Sternen einiges zum Guten verändert. Roman Mahler hat sich entschieden, sein Lokal nebst dem freien Montag bereits schon am Sonntagnachmittag zu schliessen.
Das gibt ihm gerade in der jetzigen Zeit Gelegenheit, mit seinen zwei Göttibuben etwas zu unternehmen. Bei dieser Schneelage, wie sie zurzeit herrscht, muss man nicht lange rätseln, wo die Fischinger ihre Freizeit verbringen.
Ausgeglichen und nicht gestresst
Roman Mahler macht in seiner neuen Kochmontur einen massgeblich besseren Eindruck als noch vor einem Jahr. Das Wichtigste jedoch: Der Wirt und Koch präsentiert sich – obwohl erst gerade das Mittagessen fertig ist – ausgeglichen und überhaupt nicht gestresst.
Nur wenige Zeit nach dem Kochen ist in der Küche bereits alles aufgeräumt und wieder sauber. Roman Mahler ist dem Restauranttester dankbar für seinen Besuch und für all dessen Ratschläge. Die meisten hat er seither befolgt und stellt fest, dass ihm alles tatsächlich viel einfacher von der Hand geht und so weit weniger zeitintensiv ist.
Mehr Kunden, dank TV-Sendung
Die ausgestrahlte Sendung brachte dem Gasthaus Sternen aber auch mehr Kunden. Aus dem Dorf, der Region. «Es kommen sogar Gäste aus Zürich und das nicht nur einmal», sagt Mahler nicht ohne Stolz. «Das haben wir natürlich zum grossen Teil der Sendung zu verdanken», die so die erhoffte Wirkung erzielt hat. Und eines würde der Wirt noch heute gerne wissen: «Ich weiss heute noch nicht, wer uns beim Fernsehen angemeldet hat.»
Das dürfte ebenso ein Geheimnis bleiben wie das Rezept der Sternen-Rollen, das nur der Wirt alleine kennt. «Daniel Bumann musste aus der Küche, als ich eine Bestellung von Sternen-Rollen zubereitete. Wir telefonieren zwar heute noch regelmässig miteinander. Doch das Rezept behalte ich für mich.»
Gerne noch mehr Zeit mit Bumann verbracht
Daniel Bumann kann während seinen Sendungen ganz schön persönlich und auch verletzend sein. Roman Mahler machte dies nichts aus. «Es ging stets um das Geschäft und um die Sache.» Rückblickend auf den Besuch des Restauranttesters wünscht sich Roman Mahler, er hätte gar noch etwas mehr Zeit mit Daniel Bumann verbringen können. «Ich hätte gerne noch mehr von ihm gelernt.»
Aber grundsätzlich ist er mit der heutigen Situation zufrieden. Er leistet sich zwei Teilzeit-Serviceangestellte, zahlt sich ebenfalls einen Lohn aus und geht auch in die Ferien. Wenn es sich zeitlich ergibt, fährt der im März 39 Jahre alt werdende Wirt am liebsten Ski. Bis die nächsten Ferien aber spruchreif werden, führt er sein Gasthaus Sternen in Fischingen mit Freude und Spass. Mit weit mehr, als noch vor dem Besuch des Restauranttesters Daniel Bumann.