Das Führungs-Trio der Ortspartei mit Präsident Rolf Högger, Aktuarin Caroline Derungs und Kassier Roland Gübeli berichtete an der Hauptversammlung über den Geschäftsverlauf der FDP Niederhelfenschwil. Angesichts des aktuellen Gesundheits-Themas hätten die Organisatoren gerne einen besseren Besuch erwartet. Nur zehn Mitglieder, darunter Gemeinderätin Patricia Juen und die Oberuzwiler Kantonsrätin Ingrid Markart, erschienen zur ordentlichen Hauptversammlung im Kulturgebäude Lenggenwil. Zum anschliessenden Vortrag gesellten sich nochmals ein Dutzend Interessierte dazu.
In einer knappen halben Stunde konnte Präsident Rolf Högger die Traktanden erledigen. Aus seinem Jahresbericht ging hervor, dass sich die FDP Ortspartei aktiv in der kommunalen Politik einbringt und überregionale Kontakte pflegt. Leider erklärte die äusserst aktive Aktuarin Caroline Derungs wegen beruflicher Mehrbelastung ihren Rücktritt aus dem Vorstand der Ortspartei. Sie wurde mit einem Dankespräsent verabschiedet.
Seit vier Jahren in der Ostschweiz
Nach der kurzen Hauptversammlung der FDP-Ortspartei war eine öffentliche Informationsveranstaltung angesagt. Die Referentin Claudia Zieres-Nauth beleuchtete das brisante Thema Cannabis. Einleitend stellte sie die international tätige Firma Medropharm GmbH vor, die ihren Ostschweizer Hauptsitz seit viereinhalb Jahren im thurgauischen Kradolf hat. Claudia Zieres steht der Niederlassung als Geschäftsführerin vor. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Gewinnung, Produktion und Vermarktung von cannabinoidhaltigen Produkten in pharmazeutischer Qualität, von denen sie einige Muster präsentierte.
In den nicht-psychoaktiven Wirkstoffen ist ein Gehalt von weniger als 1 % THC (Dronabinol) enthalten und in der Schweiz legal für die Erzeugung von Pharma-, Kosmetik- sowie Lebensmittel-Ergänzungsmittel verwendbar. Die Firma Medropharm engagiert sich auch in Forschung und Entwicklung, um die wertvollen Bestandteile von Cannabis nutzbar zu machen. Der Anbau erfolgt auf freiem Feld, in Glashäuser oder in Indooranlagen, die jedoch hohe Energiekosten verursachen. Im Gesundheitsbereich können die legalen Erzeugnisse bei gewissen Krankheiten oder zur Schmerzlinderung verwendet werden. Noch ist die Wirkung von Cannabis-Produkten nicht vollständig erforscht, auch wenn schon von erfolgversprechenden Möglichkeiten für die Krebsbekämpfung die Rede ist.