Seit dem Schwarzsee Schwinget von Ende Juni musste Daniel Bösch auf sämtliche Schwingfeste verzichten. Eine Schleimbeutelentzündung im Ellbogen machte dem gelernten Metzger das Leben schwer. Die Entzündung brachte einen langen Heilungsverlauf mit sich und Bösch musste das Comeback immer wieder verschieben. Vor zwei Wochen stand der Unspunnen-Sieger dann im Training zum ersten Mal im Sägemehl und machten die ersten lockeren Trainingseinheiten. Da gab er bereits bekannt, dass er am Ricken Schwinget sein Comeback geben möchte.
Gesagt, getan – und Bösch meldete sich für den Klassiker auf dem St. Galler Pass zurück. Im Anschwingen musste er noch mit seinem Gegner, dem Zürcher Eidgenossen Fabian Kindlimann, die Punkte teilen. Anschliessend besiegte er mit Silvio Oettli, David Dumelin, Erich Dörig und Christian Bernold vier aufstrebende Mittelschwinger in der üblichen Manier. Diese vier Siege brachten ihm die Qualifikation für den Schlussgang. In der finalen Endausmachung wartete auf ihn sein St. Galler Trainingskollege Fabian Rüegg, welcher im Vorsprung gegenüber Bösch war. Der Zuzwiler musste somit angreifen, damit er das Fest gewinnen konnte. Dies gelang ihm und er gewann nach 143 Sekunden gegen Rüegg mit einem Kniestich platt. Somit ist für den Vertreter des Schwingclub Wil das Comeback geglückt und er kann sich nun auf die zwei letzten Schwingfeste der Saison konzentrieren. „Ich muss noch mit etwas Feinschliff arbeiten, damit ich am kommenden Sonntag auf der Schwägalp bereit bin.“ sagte Bösch nach dem Schlussgang. Nach der Schwägalp steht dann das Eidgenössischen Schwingfest in Zug an – der grosse Höhepunkt der Saison.
Auch Ott und Rhyner überzeugen
Auch Damian Ott vom Schwingclub Wil und Michael Rhyner vom Schwingclub Flawil durften mit dem gemeinsamen sechsten Schlussrang zufrieden sein. Für sie war der Ricken der letzte Test vor der Schwägalp und vor Zug. Marcel Räbsamen vom Schwingclub Wil kam hingegen nicht auf Touren. (pd)