Für gewöhnlich spielt die Frauen-Mannschaft des FC Wil vor einer äusserst überschaubaren Zuschauer-Kulisse. Daran hat auch der erstmalige Aufstieg der Vereinsgeschichte diesen Sommer in die 1. Liga nicht viel geändert. Doch für einmal war am Samstagabend alles anderes. Mehrere Hundert Zuschauer waren in der IGP-Arena dabei, und erstmals auch das neue Maskottchen Wilma. Die Anwesenden sorgten für einen würdigen Rahmen im Spiel der 2. Cup-Hauptrunde gegen den FC St. Gallen-Staad, der diesen Sommer in die höchste Liga, die NLA, aufgestiegen ist.
Etwas mehr als eine Viertelstunde hielten die Wilerinnen die Null. Doch dann ging es schnell. In einer Phase zwischen der 34. und der 51. Minute fiel fast jeder Ball rein und der NLA-Vertreter erzielte 7 Tore in 17 Minuten. Da die St. Gallerinnen schon zuvor zweimal getroffen hatten, stand es bereits nach 51 Minuten 0:9 und es schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis das «Stängeli» voll ist. Doch die restlichen 40 Minuten musste gegen das von Marco Zwyssig trainierte NLA-Team kein Gegentor mehr hingenommen werden. Auch nicht in der Nachspielzeit, als Torhüterin Fabienne Nick mit einer schönen Parade das zweistellige Ergebnis verhinderte und viel Applaus erhielt. Mehr noch: Es glückte eine Viertelstunde vor Schluss das Ehrentor. Dafür verantwortlich zeichnete Nadine Scherrer. Was Sie dazu sagt, sehen Sie hier im Video-Interview:
Meisterschaft: Ligaerhalt als Ziel
Trotz der deutlichen Niederlage wurden die Wilerinnen nach Spielschluss gefeiert und sie bedankten sich mit einer Welle bei ihrem Anhang. Sogar von den Spielern der ersten Männer-Mannschaft des FC Wil gab es Gratulationen.
Der Fokus gilt nun wieder der 1.-Liga-Meisterschaft, wo das erklärte Ziel «Ligaerhalt» angestrebt wird. Mit sieben Punkten aus fünf Spielen liegt die Mannschaft im Soll und hat sich bereits ein Polster von fünf Zählern auf einen Abstiegsplatz erarbeitet.