Eigentlich hätten es die drei der fünf Vorstandsmitglieder längst verdient, neuen Kräften Platz zu machen. Bekanntlich war das Präsidium schon länger vakant, Fredy Noser nahm die Vertretung über Jahre als Vize wahr. Über das Vorgehen mit der Suche nach neuen Vorstandsmitgliedern ergab sich eine längere Diskussion.

Problematischer Wechsel im Jahr der Gemeindewahlen

Mit dem Rücktritt gleich dreier Vorstandsmitglieder dürfte die Suche nach einem neuen Präsidenten nicht einfacher werden. Dass sie nun vor ihrem endgültigen Rücktritt noch ein Jahr anhängen, wurde aus der Versammlung erfreut aufgenommen. Der Vorstand zeigte sich überzeugt, neuen Kräften eine gute Situation übergeben zu können mit der doch grossen Zahl Behördenmitglieder aus der CVP.

So sehr der Zeitpunkt des Rücktritts anerkannt ist, dürfte die Tatsache nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Wechsel exakt im Jahr vor den Gemeindewahlen stattfindet. Den allfällig Neuen obliegt es, sich postwendend an die Arbeit zu machen, um die Gemeindewahlen erfolgreich über die Bühne zu bringen. Immerhin geht es neben zahlreichen öffentlichen Chargen auch um zwei Gemeinderatssitze.

Die Mitglieder in die Suche einbeziehen

Eine längere Diskussion ergab sich über das Vorgehen bei der Suche nach neuen Ratsmitgliedern. Der Vorstand liess durchblicken, dass sie trotz aller Bemühungen und Adressen-Checks bisher nicht fündig geworden seien. Es bedürfe eines neuen Ansatzes, um politisch interessierte Personen zu finden.

Die gut 20 anwesenden Mitglieder wurden nachdrücklich aufgefordert, sich an der Suche nach interessierten Personen zu beteiligen. Es gebe sicher im Kreis der Mitglieder Kontaktmöglichkeiten, welche der Vorstand bisher nicht einsetzen konnte. Der Vorstand machte dazu klar, dass es an der nächsten Hauptversammlung eine Lösung geben müsse, weil ihre Rücktritte endgültig seien. Für Kontaktaufnahmen will der Vorstand Ansprechstelle bleiben. Die Bildung einer breiter abgestützten Findungskommission fand keinen Zuspruch.

Vielfältige Parteiarbeit geleistet

Dass die CVP zur Jahresversammlung in die Räumlichkeiten des Wohn- und Pflegeheim Lindenbaum eingeladen hatte, wurde seitens des neuen Heimleiters Urs Weber erfreut aufgenommen. Er lud die Anwesenden ein, auch spontan einmal zu einem Kaffee vorbei zu schauen, ohne zwingend Besuche abzustatten. Dass das Haus begehrter Wohnort für Betagte ist, bestätigte Weber mit der wiederkehrenden Vollbesetzung mit 42 Personen. Zur Bewältigung des Betriebes seien 49 Mitarbeitende teils in Teilzeit im Einsatz, was 29 Vollzeitstellen entspreche. Das Jahresbudget betrage rund 4 Mio. Franken.

Ereignisreiches CVP-Jahr

Vize Fredy Noser wies in seinem Jahresbericht auf die aktuellen Themen hin wie Hochwasserschutz, Sportanlagen (3-fach-Turnhalle), Fussballplätze. Das Nein zur Beteiligung an der Sanierung des Hallenbades bei der Oberstufe Sproochbrugg sei verständlich, da sich Zuzwil am Hallenbad Wil beteilige. Zustimmung gibt der Rat dem neuen Bau- und Betriebsreglement wie auch der Neuorganisation der Feuerwehr. Dass es für die Primarstufe eine neue IT-Lösung brauche sei ebenfalls anerkannt. Zustimmung hab der Rat auch der vorgeschlagenen Steuerfusssenkung, allerding mit Blick auf die Entwicklung bei der Verschuldung.

Bezüglich Parteien in der Gemeinde müsse wohl bald mit der Gründung einer Ortspartei der Grünliberalen gerechnet werden. Erfreulich nannte Noser, dass sich die junge Generation wieder in einer J-CVP engagiere.

Personell informierte Noser über den vorübergehenden Wegzug von CVP-Oberstufenrat Adelbert Luzio Per 1. April werde er in der Gemeinde Niederhelfenschwil wieder im Wahlkreis der Oberstufengemeinde wohnhaft sein. Für die kommenden Kantonsratswahlen zeichne sich bereits heute eine Kandidatur ab.

Varia

Für die Unterschriftensammlung zur CVP Krankenkasse-Initiative wurde vorgeschlagen, eine Gruppe junge Leute für einen Stand in der Gemeinde zu suchen. Die CVP will an der kommenden Chilbi wieder mit einem eigenen Stand auftreten, was der Unterschriftensammlung auch dienlich sein könne.

Ein Votum kam aus der Versammlung, dass durch den ständigen Bauboom in der Gemeinde bald die letzte grüne Wiese überbaut sei. Seitens der Gemeinderäte wurde informiert, dass sie private Investoren von Bauvorhaben nicht abhalten könnten. Abnehmend sei in Zuzwil die Anzahl Kinder, informierte Noser. Erstmals stelle die viel kleinere Gemeinde Niederhelfenschwil eine grössere Zahl Oberstufenschüler als Zuzwil. Zuzwil sei in den letzten 15 Jahren zwar stark gewachsen, die Schülerzahl sei aber von 500 auf 400 Kinder gesunken.