Wenn er Uzwil vorstelle, weise er jeweils auf zwei Merkmale der Gemeinde hin, sagte Gemeindepräsident Lucas Keel in seiner Einleitung zur Budgetversammlung. Das männliche Uzwil habe seinen Ursprung in den Industriebetrieben Bühler und Benniger, welche beide als Giessereien begonnen haben und Stahl verarbeiteten. Die weibliche Seite Uzwils führe er auf das Textilunternehmen Naef zurück, welches vor zwei Jahrhunderten in Niederuzwil 2000 Menschen Arbeit und Auskommen gegeben hat.Symbolischen Ausdruck findet die männliche Seite im verrosteten Stahl des Fabriken-Kreisels. Auf die weibliche Seite weist die feine Struktur textiler Stoffe hin. Sie wird vielfach in Ornamenten beim neuen Gemeindehaus verwendet.
Um beim Bild zu bleiben: An der Bürgerversammlung kam das männliche Uzwil wohl in der diskussionslosen Akzeptanz des Voranschlags zum Ausdruck. Eher der weiblichen Seite zuzuordnen war die mit Herzblut geführte Diskussion um die Liegenschaft zur alten Bank. Uzwiler sind stolz auf das neue Gemeindehaus und den im Bau befindlichen 50 Millionen Franken teuren Innovations-Campus der Firma Bühler. Sie wären aber sicher auch bereit, ein paar hunderttausend Franken für den Erhalt und die künftige Ausgestaltung der geschichtsträchtigen alten Bank an bevorzugter Lage zu investieren. Männliche Uzwiler ebenso wie weibliche.



