Gibt es auf der Zielgeraden nicht noch den ganz grossen Umsturz, dann wird es im kommenden Winter kein Frauen-Eishockey mehr geben im Wiler Sportpark Bergholz. Die sportlich erfolgreiche Ladies-Mannschaft wird nach dreijährigem Bestehen vom EC-Wil-Vorstand ausgebotet, weil dieser das Projekt als nicht nachhaltig erachtet. Dies geschieht selbstredend im Missfallen der Verantwortlichen des Wiler Frauen-Hockey-Teams, welches seit diesem Frühjahr nicht mehr im Vorstand des EC Wil vertreten ist.
Die Diskussionen um den Fortbestand der Frauenmannschaft haben einen Graben in den EC Wil getrieben. Dem neuen Vorstand um Präsident Roger Dietschweiler ist vorzuwerfen, dass er sich beim Amtsantritt Ende Januar noch klar hinter diese Frauenmannschaft gestellt hatte, um sie nun knapp vier Monate später abzusägen. Mit der Budget-Nicht-Erteilung wurde zu lange zugewartet, erfolgen die Kaderplanungen doch im Januar oder Februar.
Aber auch der Auftritt der Verantwortlichen der Frauen-Abteilung war nicht glücklich. Hinter dem Rücken des Vorstands mündliche Vereinbarungen mit den Spielerinnen abzuschliessen und in der «Wiler Zeitung» bereits Transfers bekanntzugeben, musste zu Missgunst in der Führungsriege des EC Wil führen. Wäre mehr miteinander kommuniziert worden, hätte es dieses Machtspiel ohne Sieger nicht geben müssen.
Leidtragende sind in erster Linie die Spielerinnen, die das Sommertraining in Wil bereits aufgenommen haben und sich nun aller Voraussicht nach einen neuen Klub suchen müssen. Gelitten hat aber auch das Image des EC Wil – unnötigerweise.