Die Wiler Feuerwehr inklusive der Geschäftsstelle Sicherheitsverbund Region Wil bezog am Samstag die neuen Räumlichkeiten an der Bronschoferstrasse. Mittels Fussmarsch verschoben sich die Löschzüge vom Depot Turm, begleitet von den Feuerwehrfahrzeugen zum neuen Depot an der Bronschoferstrasse. Im Depot angelangt ging die Arbeit gleich weiter mit umfangreichen Instruktionen über die Einrichtungen am neuen Ort. Der abschliessende Imbiss zur Mittagsstunde war dann verdient, gute Gelegenheit den neuen Standort zu feiern.Der Auszug aus dem Turm fiel insbesondere den langjährigen Feuerwehrleuten nicht so leicht, sich von den lieb gewordenen Gewohnheiten und Einrichtungen im Depot Turm zu lösen. Mehrheitlich aber herrschte vor dem Abmarsch zum neuen Depot so richtig Aufbruchstimmung, ohne bereits über alle Neuerungen im neuen Depot informiert zu sein. Kommandant Tom Widmer hatte am Freitag kurzfristig entschieden, zu Fuss zum neuen Depot zu wechseln. Widmer wies im Gespräch darauf hin, dass er der Mannschaft bleibende Eindrücke des Umzuges bescheren wolle. Auf dem Fussmarsch durch die Fussgängerzone in Richtung Bronschhoferstrasse war beim Einkaufs-Publikum für beste Aufmerksamkeit gesorgt.

Mit 170 Mann-Frau den Wechsel geschafft
Während den Umzugsstunden wäre die Feuerwehr Wil nur beschränkt einsatzfähig gewesen. Seitens des Kommandos hatte man dafür vorgesorgt mit der Absprache bei der Feuerwehr Münchwilen. Nach Abschluss des Umzuges war die Feuerwehr bereits mit den neuen Kommandoanlagen einsatzfähig, wie Erwin Schweizer gegenüber InfoWILplus.ch informierte. Der ganze Umzug, inklusive Fahrzeuge und Materialien war minutiös geplant, sodass es keinerlei Unsicherheiten im Ablauf gab.

Die Fahrzeuglenker waren fürs erste schon einmal gefordert, ohne langes Hin und Her die Fahrzeuge in den Boxen zu platzieren. Kaum im neuen Depot angekommen, folgte für die Mannschaft die Instruktionen über die neuen Einrichtungen und deren Handhabung. Der Rundgang zeigte, dass die Einrichtungen bis auf wenige Details einsatzfähig waren. Die neuen Einrichtungen sorgten bei den Feuerwehrleuten oftmals auch für leuchtende Augen, wie sie zukünftig mit höherem Komfort Einsatz leisten können. Dazu gehört auch ein komfortabel eingerichteter Aufenthaltsraum inklusive Bar. Im Gegensatz zum Depot Turm gilt im neuen Depot totales Rauchverbot.

Ein Depot für nächste Jahrzehnte
Das neue Depot zeigt sich schon von der Anzahl Fahrzeugboxen her für die Aufnahme nächster Fahrzeuge bereit. Die technischen Einrichtungen lassen kaum Wünsche offen. So ist die Schlauchwaschanlage zwar kleiner, aber dank neuer Technik leichter zu handhaben. Für die Feuerwehrler steht eine Stiefelputzmaschine zur Verfügung. Nasse Kleider können im separaten Trocknungsraum getrocknet werden. Komfortabel ist auch der Waschraum für die Fahrzeuge eingerichtet.

Neueste Technik findet sich im Retablierungsraum für den Atemschutz. Die ganze Handhabung und Funktionskontrolle ist sicherheitsmässig kontrolliert. Ein Blick in den Kommandoraum zeigt die zahlreichen Verbindungsmöglichkeiten auf, von Funkgeräten bis zu Telefonanlagen. Im Untergeschoss steht nebst Parkplätzen ein grösserer Lagerraum für Einsatzwerkzeuge zur Verfügung.

Kunst am Bau und erste Feierstunde
Kunst am Bau ist ebenfalls bereits installiert. Dazu wurden verschiedene Bilder aus früheren Einsätzen über das ganze Treppenhaus mittels Siebdruckverfahren auf die Betonwände abgedruckt.

Nach Abschluss des Depotbezuges inklusive Instruktionen war der Zeitpunkt für die erste Feierstunde am neuen Standort gekommen. Für die Mann-Frauschaft war ein gediegener Imbiss vorbereitet, dank schönster Witterung mitten auf dem Vorplatz des neuen Depots.

Neue Situation für die Feuerwehrler bei Einsätzen
Mit dem Wechsel des Depotstandortes ergeben sich für die Feuerwehrmänner und -Frauen teils kürzere, teils auch längere Einsatzwege. Das neue Depot ist bezüglich Einsatzgebiet zentraler gelegen. Beim Depot Turm waren bei Ernsteinsätzen eher die Leute aus Rossrüti und dem östlichen Stadtgebiet gefordert, als Erste vorort zu sein. Neu werden wohl die Feuerwehrleute aus dem Gebiet Bronschhofen als Erste im Depot zu erscheinen.

Bezüglich Aus- und Einfahrt der Fahrzeuge auf die Bronschoferstrasse werden keine Probleme erwartet. Eine Lösung werde sich wohl noch aufdrängen wie man schnellstmöglich über den Schwanenkreisel komme. Dies war beim Depot Turm mit Lichtsignalsteuerung soweit zufriedenstellen gelöst.