Vaduz-Trainer Mario Frick hatte in den Liechtensteiner Medien angekündigt, dass er im Heimspiel gegen Wil das gleiche Team bringen wird wie acht Tage zuvor beim 2:1-Erfolg auswärts gegen Ligakrösus Lausanne-Sport. Das tat er dann auch. Dies veranlasste Wils Trainer Konrad Fünfstück, eine unerwartete taktische Umstellung in der eigenen Mannschaft vorzunehmen. Damit überraschte er nicht nur die Vaduzer, sondern auch die eigenen Spieler. Denn bis anhin hatten die Wiler in dieser Saison immer in einem 3-4-1-2-System gespielt, wobei sich zuletzt eine Art Stammformation herauskristallisiert hatte.
Nun aber entschied sich der Wiler Trainer zu Umstellungen, um die beiden schnellen Vaduzer Aussenläufer Mohamed Coulibaly und Jodel Dossou zu neutralisieren. Er setzte eine schnelle Wiler «Zange» mit Silvano Schäppi und Kenzo Schällibaum auf die beiden an. Zudem wurde Nick von Niederhäusern ins Mittelfeld nach vorne beordert und Captain Sandra Lombardi in dieses Mittelfeld zurück – um zwei Strategen vor der Abwehr zu haben. Davor spielten die beiden «Jungfüchse» Nias Hefti und Magnus Breitenmoser mit dem Auftrag, das Spiel zu lenken. Einziger Stürmer war Silvo. Zu ersetzen war Zé Eduardo, der nach einem Schlag aufs Knie passen musste. Ebenfalls out war der junge Aussenverteidiger Ismajl Beka, der eigentlich in der Stammformation vorgesehen war, aber eine Zerrung im Oberschenkel erlitten hatte.
So früh getroffen wie noch nie
Die taktische Umstellung, die Fünfstück bei einem Spaziergang am Bodensee ausgeheckt hatte, trug früh Früchte. Nur gerade in den allerersten Minuten waren die Vaduzer überlegen. Schon bald übernahmen aber die Wiler das Kommando und gingen so früh in Führung wie noch nie in dieser Saison. Ein abgewehrter Freistoss von Lombardi kam zu Schällibaum, der das Spielgerät in der achten Minute erneut in den Strafraum beförderte. Dort schnappte die Offside-Falle der Vaduzer deutlich ins Leere und der aufgerückte Verteidiger Nikki Havenaar erzielte per Kopf freistehend seinen zweiten Saisontreffer.



In der Folge war erstaunlich, wie gut die Gäste Spiel und Gegner unter Kontrolle hatten. Von Vaduz ging vor der Pause kaum je Gefahr aus. Die Wiler näherten sich dem 2:0 an. Einziges Manko war, dass der zweite Treffer erst kurz vor der Pause fiel. Erzielte wurde er von Breitenmoser, der auf Zuspiel von Lombardi und Silvio im Strafraum an den Ball kam, noch einen Haken schlug und dann gekonnt einnetzte. Auch für Breitenmoser war es das zweite Saisontor. Zuvor hatten Silvio und Schäppi so gute Möglichkeiten ausgelassen, wie sie die Liechtensteiner in der ersten Halbzeit nicht vorzuweisen hatten. Zum ersten Mal in dieser Saison erzielte der FC Wil vor der Pause mehr als einen Treffer.
Erster Auswärtssieg seit Anfang September
Nach der Pause erhöhten die Liechtensteiner die Kadenz und bekamen ein spielerisches Übergewicht. Auch wenn die Wiler phasenweise etwas gar tief standen, hielten sie defensiv dicht. Zum zweiten Mal blieben sie in dieser Saison auswärts ohne Gegentor, zum zweiten Mal resultierte ein Sieg. Zwischenzeitlich waren die Äbtestädter auf des Gegners Platz über zwei Monate lang ohne Vollerfolg geblieben.
Somit hievte sich der FC Wil auf Kosten des FC Winterthur auf den Barrage-Platz und hat nach 14 Runden bereits 25 Punkte auf dem Konto. «Es ist der Moment, um einfach mal inne zu halten während der nun anstehenden Länderspielpause, bevor die Planung für die letzten vier Spiele des Jahres in Angriff genommen wird», sagte Fünfstück. Vielleicht plant er in den kommenden Tagen auch den einen oder anderen Spaziergang am Bodensee.
Die wichtigsten Szenen des Spiels: (Quelle: www.sfl.ch)
FC Vaduz – FC Wil 1900 0:2 (0:2)
Rheinpark: 1557 Zuschauer. – Sr: Schärli.
Tore: 8. Havenaar 0:1. 41. Breitenmoser 0:2.
FC Vaduz: Büchel; Vitija, Muntwiler, Wieser, Göppel (46. Nils von Niederhäusern); Gajic; Dossou, Lüchinger, Mathys (73. Tadic), Coulibaly (83. Sülüngöz); Babic (46. Brunner).
FC Wil 1900: Kostadinovic; Rahimi, Havenaar, Schällibaum; Gonçalves, Nick von Niederhäusern, Lombardi (85. Savic), Schäppi; Hefti (75. Cortelezzi), Breitenmoser (82. Latifi); Silvio.
Bemerkungen: Vaduz ohne Hirzel, Mikus, Drazan, Puljic, Bühler (verletzt), Chevalley, Saglam, Blasucci und Popescu (nicht im Aufgebot). Wil ohne Audino (gesperrt), Zé Eduardo, Beka, Herter, Gülünay (verletzt), Djordjevic, Chande, Sejdija, Sadiku und Hoxha (nicht im Aufgebot). – Verwarnungen: 68. Mathys (Foul). 77. Kostadinovic (Zeitverzögerung). 79. Wieser (Foul). 92. Nils von Niederhäusern (Reklamieren).
Die Stimmen zum Spiel: (Quelle: www.fcwil.ch)
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Der Liveticker zum Spiel FC Vaduz - FC Wil:
Lesen Sie noch heute Abend an dieser Stelle den ausführlichen Matchbericht zu diesem Spiel in Vaduz. Vorerst wünsche ich Ihnen einen angenehmen Abend aus dem Fürstentum Liechtenstein. Bis bald auf Hallowil.ch.
Weiter geht es für den FC Wil nach der letzten Länderspielpause des Jahres in genau zwei Wochen mit einem weiteren Auswärts-Derby. Am Sonntag, 25. November gastiert die Mannschaft von Trainer Konrad Fünfstück ab 16.00 Uhr beim FC Rapperswil-Jona. Würde mich freuen, wenn Sie auch dann wieder mit dabei sind beim nächsten Hallowil-Liveticker aus der Rosenstadt.
Schlussfazit: Der FC Wil rückt wieder auf Platz zwei der Tabelle vor - und das mit einem reifen Auftritt. In der ersten Halbzeit sind die Wiler überlegen und gehen verdient mit 2:0 in Führung. Havenaar und Breitenmoser treffen. Danach lassen die Gäste relativ wenig zu, obwohl sie sich phasenweise etwas gar sehr einschnüren lassen. Aber das ist wohl nicht zu verhindern gegen einen Mannschaft im Zuschnitt des FC Vaduz. Alles in allem war es einer der besten Auftritte in dieser Saison.
Schlusspfiff im Rheinpark: Der FC Wil besiegt den FC Vaduz alles in allem verdient mit 2:0. Der zweite Auswärtssieg der Saison ist Tatsache.
93. Minute: Rahimi plötzlich ganz zuvorderst. Was ist denn da los? Das Ding ist gelaufen.
92. Minute: Gelb für Nils von Niederhäusern von Vaduz wegen Reklamierens.
91. Minute: 3 Minuten Nachspielzeit.
90. Minute: Savic treibt den Ball vor sich hin. Sein Abschluss aus 25 Metern geht dann aber weit drüber.
89. Minute. Den Wilern gelingt es in dieser Phase, den Ball lange zu halten. Schäppi steht schliesslich im Offside. Aber auch das bringt wieder eine Minute.
87. Minute: Beinahe die Siegsicherung: Gonçalves flankt von der rechten Seite zur Mitte. Cortelezzi kommt aus kurzer Distanz vor dem Tor zum Abschluss. Der Kopfball geht aber knapp drüber.
86. Minute: Die Uhr tickt für die Wiler …! Platz zwei ist noch wenige Minuten entfernt.
85. Minute: Dritter Wechsel bei Wil: Captain Lombardi geht nach einem starken Auftritt raus. Savic kommt rein. Neuer Captain ist der Ex-Vaduzer Nick von Niederhäusern.
83. Minute: Letzter Wechsel bei Vaduz: Coulibaly geht, rein kommt Sülüngöz.
83. Minute: Riesenchance Vaduz: Brunner kommt alleine aus rund 5 Metern zentral vor dem Tor zum Abschluss. Er schaufelt den Ball aber über das Tor.
82. Minute: Zweiter Wechsel beim FC Wil: Torschütze Breitenmoser macht Latifi platz.
81. Minute: Es wird ruppiger. Nick von Niederhäusern und Dossou geraten aneinander. Schärli schlichtet erfolgreich.
80. Minute: Der Versuch von Cortelezzi bleibt in der Mauer hängen. Lombardi kommt dann noch mit dem Kopf ran, bringt aber zu wenig Druck hinter den Ball.
79. Minute: Gelb für Wieser, weil er Schäppi an der Strafraumgrenze fällt. Gute Freistosschance für Wil aus 16,5 Metern.
77. Minute: Wils Goalie Kostadinovic wird wegen Zeitspiels verwarnt.
77. Minute: Die Wiler lassen sich jetzt zu sehr hinten rein drängen.
75. Minute: Erster Wechsel bei Wil: Cortelezzi ersetzt Hefti.
75. Minute: Vaduz versucht es mit hohen Bällen in den Wiler Strafraum. Gegen den Abwehr-Turm Nikki Haenaar (1,98 m) scheint mir das nicht das richtige Mittel zu sein.
73. Minute: Weiterer Wechsel bei Vaduz: Tadic ersetzt Mathys. Wil hat übrigens noch nicht gewechselt.
68. Minute: Die erste Verwarnung des Spiels ist Tatsache. Es trifft den Vaduzer Mathys nach einem Foul an Breitennmoser im Mittelfeld.
68. Minute: Vaduz ist in der zweiten Halbzeit zwar überlegen. Aber die Zeit läuft gegen die Liechtensteiner - und für die Wiler.
64. Minute: Gute Freistoss-Chance für Vaduz: Nach einem Foul von Lombardi an der Strafraumgrenze und Dossou gibt es die Möglichkeit zum Anschlusstreffer. Doch Mathys zielt knapp zu hoch.
62. Minute: Dann mal wieder die Wiler mit zwei Nadelstichen: Zuerst verpasst Silvio das Zuspiel auf Hefti. Dann verpasst Hefti den Pass auf Silvio. Schade. Das waren zwei gute Konterchancen.
61. Minute: 1557 Zuschauer sind heute beim Derby dabei. Wie immer hier im Rheinpark eine äusserst optimistisch gezählte Zahl.
60. Minute: Wieder Vaduz: Mathys kommt im Strafraum per Kopf zum Abschluss. Jedoch bringt er keinen Druck hinter den Ball, da er im Rückwärts-Fallen ist. Auch das ist eine sichere Beute für Kostadinovic.
59. Minute: Nun hat Vaduz aber doch noch eingestempelt und ist gewillt, die dritte Heimniederlage der Saison noch abzuwenden.
57. Minute: Das war knapp! Vaduz-Flügelläufer Dossou setzt im Strafraum stehend zu einem Schlenzer an und verfehlt das Tor nur hauchdünn. Der Ball segelt am rechten Pfosten vorbei. Durchatmen.
56. Minute: Nach einem Vaduz-Corner kommt Coulibaly zentral vor dem Tor zum Kopfball. Doch Kostadinovic ist auf dem Posten und kann die Kugel sicher herunterpflücken.
54. Minute: Vaduz nun zwar bemüht. Bis jetzt fehlen aber die Ideen, wie sie in den Wiler Strafraum kommen sollen. Oder anders gesagt: Die Wiler verteidigen weiterhin gut.
53. Minute: Man soll die Vaduzer nie zu früh abschreiben. Am vergangenen Mittwoch lagen sie nach einer schwachen ersten Halbzeit im Cup-Viertelfinal gegen Balzers (2. Liga interregional) mit 0:1 in Rückstand und es drohte eine Blamage. Mit einem Doppelschlag binnen 60 Sekunden drehten sie die Partie aber noch. Muss ja heute nicht wieder so sein.
51. Minute: Der frisch eingewechselte Brunner muss bereits gepflegt werden. Es geht aber weiter.
50. Minute: Nun ist wichtig, die erste Viertelstunde mal ohne Gegentor zu überstehen. Sonst wird das hier doch noch eine enge Kiste.
48. Minute: Vaduz gehört auch in der zweiten Halbzeit die erste Chance: Nach einer Gajic-Flanke von rechts gehen Wieser und Havenaar in den Infight. Wieser kommt ganz knapp vor dem Tor nicht an den Ball. Das wäre sonst heiss geworden.
46. Minute: Vaduz-Trainer Frick reagiert mit einem Doppelwechsel auf den schwachen Auftritt in der ersten Halbzeit: Verteidiger Göppel ging raus und wurde durch Nils von Niederhäusern ersetzt. Auch Stürmer Babic ging raus und machte Brunner platz. Somit kommt es nun zum Bruder-Duell im Hause von Niederhäusern. Nick ist rund sechs Jahre älter als Nils.
46. Minute: Weiter geht's. Der Ball ist wieder freigegeben.
Die Mannschaften kehren aufs Spielfeld zurück. In Kürze geht es weiter mit dem Derby FC Vaduz - FC Wil. Bringen die Wiler die drei Punkte ins Trockene oder kommt es noch zur spektakulären Wende?
Mittlerweile ist auch das Spiel Aarau - Rapperswil-Jona fertig. Die Aarauer setzen sich klar und deutlich mit 3:0 durch. Der dritte Sieg in Folge hievt die Aargauer auf Kosten von Chiasso auf einen Nicht-Abstiegsplatz.
Pausenfazit: Was für ein starker Auftritt der Wiler, was für ein schwacher der Vaduzer. Nachdem den Gastgebern die ersten paar Minuten gehört haben, übernahmen die Gäste bald das Spieldiktat. Schon früh gingen sie durch den aufgerückten Wiler Abwehrspieler Havenaar in Führung, nachdem die Offside-Falle der Liechtensteiner deutlich nicht zugeschnappt hatte. Die Wiler blieben am Drücker und kamen zu weiteren Chancen. Das 2:0 durch Breitenmoser kurz vor der Pause war die logische Folge. Für beide Torschützen war es der zweite Saisontreffer. Zum ersten Mal in dieser Saison erzielen die Wiler vor der Pause mehr als ein Tor. Gibt das den ersten Wiler Sieg in Vaduz seit dem 2. Juni 2013? Damals war es übrigens ein 2:0-Erfolg.
Schiedsrichter Schärli macht pünktlich Schluss. Der FC Wil führt zur Pause völlig verdient mit 2:0.
45. Minute: Und weiter Wil: Hefti lässt gleich zwei Vaduzer stehen und kann dann zur Mitte ziehen. Jedoch ist der Pass dann zu ungenau.
43. Minute: Beinahe die nächste Grosschance für Wil: Breitenmoser kommt zentral vor dem Tor an den Ball, kann diesen aber nicht kontrollieren. Sonst hätte er freie Bahn gehabt.
42. Minute: Wil powert gleich weiter. Von Niederhäusern versucht es mit einem Abschluss. Doch da ist Büchel auf dem Posten.
41. Minute: TOOOOOOOOOR für den FC Wil durch Magnus Breitenmoser zum 0:2!!!! Lombardi spielt auf Silvio, der One-Touch auf Breitenmoser weiterleitet. Dieser schlägt noch einen Haken und verwandelt dann souverän! Läuft ...
39. Minute: Da war Silvio erneut alleine unterwegs Richtung Vaduz-Tor unterwegs, wird jedoch von Schiedstrichter Schärli zurückgepfiffen, weil er sich den Ball mit dem gestreckten Fuss vorgelegt hatte. Richtige Entscheidung des Unparteiischen.
37. Minute: Schällibaum weiss bisher zu gefallen. Da war schon die eine oder andere starke, selbstbewusste Aktion dabei. Selbstverständlich ist das nicht, spielte der junge Wiler zuletzt doch selten von Beginn weg.
36. Minute: Eine eher ruhige Periode. Die Sturm-und-Drang-Phase der Wiler ist etwas verpufft. Hinten stehen sie bis jetzt aber sicher und lassen kaum etwas zu.
33. Minute: Vaduz hat sich in den letzten Minuten gefangen und kämpft sich langsam ins Spiel. Mal abgesehen der Muntwiler-Chance vor ein paar Minuten war da aber noch nicht viel Zwingendes dabei.
30. Minute: Das ist mal Fairplay. Das Schiedsrichter-Gespann gibt Einwurf für Wil. Doch Wils Silvio geht zum Unparteiischen und sagt, dass er zuletzt am Ball war. Es gibt nun Einwurf für Vaduz. Ein wahrer Sportsmann, dieser Silvio!
28. Minute: Gute Freistosschance für Wil: Silvio versucht es aus rund 19 Metern direkt, kann Büchel aber nicht bezwingen. Da wäre der Versuch über die Mauer erfolgsversprechender gewesen. Büchel stand sehr weit in seiner Goalie-Ecke.
26. Minute: Vaduz ist mal wieder in der Offensive. Die Gäste müssen zur Ecke klären. Mathys bringt diese zur Mitte, wo Muntwiler herangerauscht und zum Abschluss kommt. Jedoch genau auf Kostadinovic, der hält.
Blick nach Kriens: Dort ist das Spiel vorbei. Lausanne-Sport kommt gegen den Aufsteiger - wie am vergangenen Wochenende schon der FC Wil - nicht über ein 1:1 hinaus. Somit bleibe die Wiler nach dieser Runde zumindest Dritte, wenn sie hier nicht verlieren. Momentan wären sie sogar auf Platz zwei.
22. Minute: Wieder Wil: Lombardi versucht es mit einem Knaller von ausserhalb des Strafraum. Knapp ein Meter zu hoch.
19. Minute: Vor allem über die rechte Angriffsseite haben die Wiler erstaunlich viele Freiheiten. Das sieht mal sehr gut aus.
17. Minute: Und dann müsste es eigentlich schon 3:0 stehen. Vaduz-Verteidiger Wieser schlägt über den Ball. Silvio kann alleine auf das Tor zulaufen, scheitert aber an Büchel. Ja wenn sich das mal nicht rächt. Solche Chancen gehören im Rheinpark verwertet. Weiter 1:0 für Wil.
15. Minute: Riesenchancen für den FC Wil: von Niederhäusern flankt von rechts zur Mitte. Schäppi muss aus kurzer Distanz freistehend nur noch den Fuss hinhalten, trifft den Ball aber nicht richtig. Büchel kann zum Corner klären, der dann nichts einbringt. Mensch, das hätte schon das 2:0 sein sollen.
13. Minute: Breitenmoser gibt den Tarif bekannt und legt nahe der Mittellinie Muntwiler. Da kommt der junge Wiler knapp um eine Verwarnung herum.
11. Minute: So früh hat der FC Wil in dieser Saison noch nie getroffen. Damit ist die Partie natürlich so richtig lanciert. Vorerst bleiben die Wiler mit Offensiv-Power dran. Ein Corner von Breitenmoser bleibt aber ungefährlich.
8. Minute: TOOOOOOOOOOR für den FC Wil durch Havenaar zum 0:1!!! Lombardi tritt einen Freistoss von der linken Seite in den Strafraum. Dieser kann geklärt werden. Aber nur bis zu Schällibaum. Dieser bringt den Ball erneut in den 16er. Dort löst sich Havenaar gechickt, kommt unbedrängt zum Kopfball und erzielt seinen zweiten Saisontreffer. Was für ein Auftakt.
6. Minute: Auch die Wiler sind wach: Schäppi flankt von links in den Strafraum. Breitenmoser steht beim Elfmeterpunkt und kommt zum Kopfball. Dieser ist zwar nicht scharf, aber kommt nahe zum Pfosten. Jedoch geht der Ball knapp am Gehäuse vorbei.
5. Minute: Die Startphase gehört den Vaduzern. Sie greifen die Wiler früh an.
1. Minute: Erster Angriff der Vaduzer über rechts. Dossou flankt zur Mitte. Lüchinger kommt aus dem Rückraum angerauscht und zieht nahe der Strafraumgrenze ab. Der Ball zischt links am Pfosten vorbei. 37 Sekunden gespielt. Das Spiel ist lanciert.
1. Minute: Hier ist der Anpfiff. Das Spiel läuft.
Die Mannschaften sind da. Der FC Wil läuft in den weissen Heimleibchen auf. Vielleicht hilft ja das, mie magere Auswärtsbilanz aufzuwerten. Gleich geht es los. Viel Spass mit dem Derby FC Vaduz - FC Wil.
Noch ein Blick auf die anderen Challenge-League-Partien des Tages. Seit 14.30 Uhr spielt Verfolger Lausanne-Sport auswärts gegen Kriens - und tut sich schwer. Nach gut einer Stunde steht es 1:1. Das würde den Wilern natürlich in die Karten spielen, wenn es dabei bliebe. Aarau führt zudem gegen Rapperswil-Jona zur Pause mit 3:0. Somit wird wohl Chiasso das neue Schlusslicht nach dieser Runde sein.

Geleitet wird das Spiel von Schiedsrichter David Schärli aus Oberkirch im Kanton Luzern. Ein gutes Omen? Zum dritten Mal pfeift er in dieser Saison ein Spiel des FC Wil. Die ersten beiden Male ging der FC Wil als Sieger vom Feld – unter anderem beim erwähnten 2:0-Sieg in Chiasso.
FC Wil-Trainer Konrad Fünfstück wartet mit einer Überraschung auf. Er hatte die Aufgabe, den gesperrten Ivan Audino zu ersetzen – und auch den verletzten Zé Eduardo. Der Trainer entschied sich nicht für das gewohnte 3-4-1-2-System. Für einmal ist es ein 3-4-2-1. Im Tor steht Kostadinovic. Die Abwehr bilden von rechts nach links Rahimi, Havenaar und Schällibaum. Im Mittelfeld laufen auf von rechts nach links: Gonçalves, von Niederhäusern, Lombardi und Schäppi. Hängende Spitzen sind Hefti (rechts) und Breitenmoser. Einziger Stürmer ist Silvio. Wir stellen fest: von Niederhäusern rückt von der Verteidigung ins Mittelfeld nach vorne, dafür kommt Schällibaum links in der Verteidigung in die Start-Elf. Zudem beginnt Heft mal wieder von Beginn weg.
Kommen wir zu den Aufstellungen. Vaduz-Trainer Mario Frick sagt sich: Never change a winning team. Er nimmt im Vergleich zum 2:1-Auswärtssieg beim Ligakrösus Lausanne-Sport vor gut einer Woche keine Veränderung vor. Im 4-1-4-1-System laufen folgende Spieler auf. Im Tor steht Büchel. Die Abwehr bilden von rechts nach links: Vitija, Captain Muntwiler, Wieser und Göppel. Als «Scheibenwischer» fungiert Routinier Gajic. Das Mittelfeld bilden von rechts nach links: Dossou, Lüchinger, Mathys und der schnelle Coulibaly. Einzige Sturmspitze ist Babic. Aufzupassen gilt es auf Flügelläufer Dossou, der in den letzten beiden Partien drei Treffer erzielt hat.
Noch ein Wort zu den äusseren Bedingungen: Perfektes Fussballwetter. Es ist aussergewöhnlich mild für einen November-Nachmittag. Die Sonne und der Föhn haben das Thermometer auf über 15 Grad ansteigen lassen. Welches Fanlager heute mehr erwärmt wird, erfahren wir in den nächsten rund zwei Stunden.
Die Wiler auf Naturrasen: Das ist bis anhin in dieser Saison eine eher schwierige Sache. Erst einmal ging der Bergholz-Klub in der Fremde als Sieger vom Platz. Es war am 2. September bei einem 2:0-Erfolg in Chiasso. Fünf Punkte in sechs Auswärtsspielen sind eine Ausbeute, die für gewöhnlich nicht für einen Spitzenplatz ausreicht. Wenn du nicht die aussergewöhnliche Heimstärke mit 17 Punkten aus sieben Spielen wäre. Trotzdem: In den nun anstehenden zwei Auswärtsspielen gegen Vaduz und Rapperswil-Jona sind Punkte gefragt, um oben dran bleiben zu können.
Die Affiche hat es in sich. Der FC Wil liegt auch nach 13 Runden überraschend vor dem FC Vaduz. Allerdings ist die Differenz zuletzt kleiner geworden. Während die Liechtensteiner von den letzten sechs Meisterschaftsspielen nur noch eines verloren haben, gewannen die Wiler in der gleichen Zeitspanne nur noch einmal. Die Liechtensteiner können heute mit einem Sieg bis auf einen Punkt zu den Wilern aufschliessen. Diese wiederum übernehmen Platz zwei vom FC Winterthur, wenn sie hier bei den «Residenzlern» einen «Dreier» einfahren.
Die Fasnacht ist eröffnet, jetzt ist Zeit für Fussball. In diesem Sinne begrüsse ich Sie recht herzlich aus dem Fürstentum Liechtenstein zum Auswärtsspiel des FC Wil gegen den FC Vaduz. Simon Dudle tickert für Sie aus dem Rheinpark-Stadion durch einen hoffentlich kurzweiligen Nachmittag. Um 16.00 Uhr geht es los.
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Die Vorschau auf das Spiel FC Vaduz - FC Wil:
Nach gut einem Drittel der Spielzeit zeichnen sich langsam Konturen ab. Zu diesen gehört, dass sich mit Servette, Lausanne und Vaduz drei der vier meistgenannten Aufstiegsanwärter vorne einnisten, nachdem den Genfern und Liechtensteinern der Auftakt missglückt war. Überraschend ist, dass die beiden FCW aus Winterthur und Wil hartnäckig oben mitmischen und vor Lausanne-Sport klassiert sind.
Die Wiler:
Der FC Wil reist mit gemischten Gefühlen in den Rheinpark. 22 Punkte aus den ersten 13 Saisonspielen sind eine gute Ausbeute. Ganz wenig hat gefehlt, und der FC Thun wäre aus dem Cup geworfen worden. Vier Tage später war Wil gegen Kriens spielerisch besser. Selbst gegen höher eingestufte Gegner wie Servette oder Lausanne hielten die Äbtestädter gut mit und verkauften ihre Haut teuer. Die nackten Resultate waren zuletzt allerdings ernüchternder als auch schon. Also gilt es, die richtigen Schlüsse zu ziehen für den Endspurt des Fussballjahrs 2018. Dieser hat es in sich: Bevor am dritten Adventssonntag Top-Favorit Lausanne-Sport in der IGP-Arena gastiert, stehen nun der Reihe nach die Derbys gegen Vaduz, Rapperswil-Jona, Schaffhausen und Winterthur an. Einzig das Schaffhausen-Spiel findet im Bergholz statt. Also wäre angezeigt, auf des Gegners Platz mal wieder Zählbares einzufahren. Auswärts gab es zuletzt zwei Zu-null-Niederlagen – allerdings gegen Servette und Aarau, die bei Saisonbeginn zu den Aufstiegsaspiranten gezählt worden waren. Erst ein Sieg in der Fremde steht in dieser Saison zu buche.
Im Rheinpark haben die Wiler schon seit über fünf Jahren nicht mehr gewonnen – aber auch seit nahezu fünf Jahren nicht mehr verloren. Die letzten drei direkten Vergleiche im Fürstentum endeten alle unentschieden. Die Äbtestädter müssen auf Ivan Audino verzichten, der sich am vergangenen Sonntag gegen Kriens die vierte Verwarnung der Saison abgeholt hat und für das Vaduz-Spiel gesperrt ist. Zé Eduardo hat seine Sperre hingegen abgesessen und steht wieder zur Verfügung.
Die Vaduzer:
Der Trainerwechsel zeigt mit etwas Verzögerung Wirkung. Bereits Anfang September wurde Roland Vrabec durch den liechtensteinischen Rekord-Nationalspieler Mario Frick ersetzt. Zwar war dessen Start mit nur einem Sieg aus den ersten fünf Partien holprig. Und trotzdem ist die Stimmungslage im «Ländle» derzeit positiv. Denn von den letzten sieben Pflichtspielen ging nur noch eine verloren. Am vergangenen Wochenende liessen die Liechtensteiner aufhorchen, als sie Ligakrösus Lausanne-Sport und ihrem ehemaligen Trainer Giorgio Contini die erste Heimniederlage der Saison beifügten. Auf dem Weg zum siebten Gewinn des Liechtensteiner Cups in Folge hatten die Vaduzer am Mittwoch im Viertelfinal allerdings viel mehr Mühe als erwartet. Gegen Balzers aus der 2. Liga interregional lag der Challenge-League-Vertreter bis zur 78. Minute mit 0:1 in Rückstand, ehe zwei Treffer binnen 60 Sekunden durch Berkay Sülüngöz und Jodel Dossou doch noch für die Wende und einen Sieg sorgten, der selbst auf der Homepage des FC Vaduz mit "schmeichelhaft" umschrieben wurde.
Trotzdem: Die neuen Impulse von Frick scheinen immer mehr Wirkung zu zeigen. Unterschiedlich lange lässt Frick seinen Sohn Noah auflaufen. Der 17-jährige wurde diesen Sommer ins Vaduzer Challenge-League-Team integriert und kam bisher in fünf Meisterschafts-Einsätzen zu 97 Minuten Spielzeit. Der andere Sohn, Yanik, spielt übrigens bei Livorno in der italienischen Serie B. Der 20-Jährige hat bereits sechs Spiele mit der liechtensteinischen Nationalmannschaft absolviert.
Der Liveticker:
Gelingt dem FC Wil der erste Auswärtssieg seit über zwei Monaten? Können die Äbtestädter die aufstrebenden Vaduzer zurückbinden? Oder schliessen die Liechtensteiner mit einem Sieg bis auf einen Zähler zu den Wilern auf? Diese Fragen werden am Sonntagnachmittag im Vaduzer Rheinpark beantwortet. Von diesem Auswärtsspiel des FC Wil sind keine Live-Bilder zu sehen. Hallowil.ch bietet – wie immer in dieser Saison – eine Liveticker an. Ab 15.45 Uhr wird an dieser Stelle alles Wissenswerte in Echtzeit übermittelt.