Es wird eine intensive Vorbereitungszeit beim FC Wil. Dies gilt für die Spieler, da nur gut dreieinhalb Wochen zur Verfügung stehen bis zum ersten Meisterschaftsspiel am 1. Februar in Aarau. Der Auftakt nach den kurzen Weihnachtsferien erfolgte am Montagvormittag zuerst im Kraftraum und dann bei Laufübungen auf dem teilweise leicht schneebedeckten Kunstrasen in der IGP-Arena. Personell hat sich über die Festtage nichts getan – noch nichts. Weder ein Zugang noch ein Abgang ist bisher vermeldet worden. Das dürfte sich aber noch ändern, da im Herbst mehrere Spieler mit guten Leistungen Aufmerksamkeit bei oberklassigen Vereinen erweckt haben. Von den Abhängen hängt auch ab, was für Zuzüge getätigt werden. Aktuell sieht man beim FC Wil keinen Handlungsbedarf und richtet den Blick auch schon auf die langfristige Kaderplanung.

Beim Trainingsstart fehlten Zé Eduardo und Sergio Cortelezzi, weil sie noch auf der Ferien-Rückreise waren und vom Klub etwas länger Urlaub bekommen hatten. Sie werden dieser Tage in Wil zurückerwartet. Zudem waren Kenzo Schällibaum, Nikki Havenaar, Etienne Scholz, Cédric Gasser und Silvano Schäppi verletzungsbedingt nicht dabei. Letzterer hat nach dem Ende der Hinrunde seinen Fuss operativ behandeln lassen. Es ging darum, eine Platte herauszunehmen. Diese geht auf eine Verletzung zurück, die Schäppi bereits vor seiner Rückkehr nach Wil bei FC Lugano erlitten hatte. Enis Latifi fehlte krankheitsbedingt, Ajet Sejdija war beruflich abwesend.

Sportchefsuche läuft

Intensiv werden die kommenden Wochen aber auch hinter den Kulissen. In erster Linie ist die Frage zu klären, ob der Trainer weiterhin Konrad Fünfstück heisst. Vor den Weihnachtstagen hatte hallowil.ch publik gemacht, dass der FC Wil den im Sommer auslaufenden Vertrag vorzeitig verlängern möchte, Fünfstück aber mit der Unterschrift zuwartet. An dieser Ausgangslage hat sich über die Festtage nichts geändert. Man wolle in den nächsten Wochen zusammensitzen und Nägel mit Köpfen machen, sagen Fünfstück und Präsident Maurice Weber unisono.

 
hallowil.ch hakt nach: Drei Fragen zur aktuellen Situation an FC-Wil-Präsident Maurice Weber.

Ebenfalls zu klären ist, ob schon bald ein Sportchef eingestellt wird oder weiterhin Fünfstück und Weber die Transfers tätigen. Ein Sportchef wird gesucht. Dieser muss die «DNA des FC Wil haben», um es in den Worten Webers zu formulieren, also in allen Belangen zum Klub passen – auch finanziell. Schon seit geraumer Zeit ist man auf der Suche, bisher aber noch nicht fündig geworden.

Dreimal Super League, dreimal Liveticker

Eine weitere offene Frage ist, ob der FC Wil in dieser Vorbereitungsphase ein Trainingslager in wärmeren Gefilden absolvieren wird. Ein solches wird angestrebt – und zwar bereits in der kommenden Woche. Es wäre also ein Last-Minute-Trainingslager. Wo es stattfände, steht noch nicht fest. Es stehen mehrere Orte zur Disposition. Die Entscheidung, welche von der Finanzierung abhängt, soll schon am Montagabend oder Dienstag fallen. Klar ist bereits: Verreisen die Wiler, müssen sich auch die Spieler finanziell beteiligen.

Unabhängig davon sind drei Testspiele gegen Vertreter aus der Super League in der Schweiz geplant. Ein erstes am kommenden Sonntag (13. Januar) um 12 Uhr gegen die Grasshoppers, ein zweites am darauffolgenden Samstag (19. Januar) um 13.30 Uhr gegen Thun. Beide Partien finden in der IGP-Arena statt. Die Generalprobe geht dann am 26. Januar um 13.00 Uhr im Berner Stade de Suisse gegen den Schweizer Meister, Leader und Champions-League-Teilnehmer Young Boys über die Bühne. Wie aus der Meisterschaft gewohnt, bietet hallowil.ch auch von diesen drei Partien FC Wil gegen Super League je einen Liveticker an.

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