Die achtzehn Mädchen und Buben der Kindergartenklasse von Gerda Peyer und Katrin Fürer spielten und sangen sechs Szenen des Musicals „Der kleine Wassermann“ nach dem deutschen Kinderbuch von Otfried Preussler.
Die ehemalige Kindergärtnerin Seraina Willi gestaltete mit einigen Szenen des Kinderbuches ein altersgerechtes Musical, zu dem sie neun passende Lieder auswählte. Die Geschichte gefiel nicht nur den beiden Kindergärtnerinnen. Nach vorgängiger Erarbeitung des Themas und in drei Wochen intensiver Übungszeit konnten sie die Kinder motivieren und bei ihnen Begeisterung und Spielfreude auslösen. Bald ging es an das Färben der T-Shirts und an das Basteln der Requisiten und des Bühnenbildes. Bei der Auswahl der einfachen Kostüme halfen auch einige Eltern mit. Sie trugen auch an die Organisation eines reichhaltigen Apéros bei und spendeten Gebäck und Getränke.
Hitze auch am Abend
Nach einer gelungenen Hauptprobe, an der die zweite Kindergartenklasse und die Erst- und Zweitklässler der Primarschule teilnahmen, brachten sie an zwei Abenden das Singspiel für die Eltern, Grosseltern, Paten und Schulfreunde zur Aufführung. Im Kindergartenraum waren alle Sitzplätze besetzt. Nach den sommerlich heissen Tagen musste auch am Abend die Hitze ertragen werden, zusätzlich noch erhöht durch zwei Scheinwerfer. Die zahlreich erschienenen Besuchenden konnten sich während der Aufführung von den musischen Talenten ihres Nachwuchses überzeugen. Die hervorragende Leistung der Kinder wurde denn auch mit grossem Applaus belohnt.
Kurze Übungszeit
Auch Gerda Peyer und Katrin Fürer freuten sich über die gelungenen Darbietungen ihrer Kinder. „Dass es so gut gelaufen ist, freut mich und es zeigt die Lernfähigkeit der Kinder. Wir haben in relativ kurzer Zeit das Werk eingeübt. Bereits bei der Hauptprobe am Vormittag lief alles fliessend und ohne Zwischenfälle ab, was beim Üben nicht immer der Fall war“, betonte Gerda Peyer. Sowohl die Texte wie auch der Gesang des Gesamtchors sassen, wovon sich auch die Besuchenden am Abend überzeugen liessen. Die einzelnen Rollen konnten die Mädchen und Buben selber auswählen. Mit umso mehr Spass lernten sie ihren Part und traten selbstbewusst auf.
Die Wassermannfamilie wächst
„Tief unten im Mühleweiher steht das kleine Haus der Wassermannfamilie. Es ist ein Haus wie jedes andere, nur dass es überall Wasser hat“, führte die Erzählerin in die Geschichte ein. Die Kinder sangen das Wasserlied, bevor sie eine freudige Neuigkeit hören. Als der Vater nach Hause kommt, erfährt er von seiner Frau, dass sie einen kleinen Jungen bekommen haben. Stolz stellt er fest, dass der Kleine schöne grüne Haare und bereits Schwimmhäute hat. Das veranlasst ihn zu einem Tänzchen und die Darsteller singen das Fröhlichlied. In einer zweiten Szene bereitet die Wassermannfamilie ein Fest für ihren kleinen Sohn vor. Die ganze Fischschar im Teich feiert begeistert mit.
Freundschaft mit CyprinusDer kleine Wassermann wächst heran und kann bei Wasserausflügen mitmachen. Dabei erlebt er einige Abenteuer. Als er sich im Schlingpflanzen-Wald nicht mehr selber von den Schlingpflanzen befreien kann braucht er die Hilfe seines Vaters. Dabei steht ihm auch der Karpfen Cyprinus zur Seite. Es beginnt eine schöne Freundschaft zwischen den beiden. Im Weiher entdeckt er viele alte Gegenstände, die er seinem Freund als seinen Schatz präsentiert. Zum Spass ärgert er damit einen Fischer, der statt Fische laufend diese Gegenstände an der Angel hat. „Du hast recht, dein Plunder ist ein wahrer Schatz! Bewahre ihn gut auf, vielleicht brauchen wir ihn wieder einmal“, sagt Cyprinus zu ihm. Als passenden Song singt der Chor das Schatzlied.
Abenteuerliche Jugendzeit
In seiner Jugend erlebt der kleine Wassermann im Mühlenweiher viele tolle Sachen. Er beobachtet vier Kinder, die am Rande des Teichs an einem Feuer Kartoffeln braten. Er darf mitessen und verbringt den Nachmittag mit ihnen. Nun bringen sie fast jeden Tag etwas Feines zum Essen. Mit einer Mahlzeit aus Kröteneiern und Wasserflöhen kann der Wassermannjunge seine Freunde nicht begeistern. Fortan bringt er ihnen stattdessen schöne Muscheln mit. Immer wieder trifft er sich mit ihnen am Lagerfeuer. Einmal darf er sogar das Feuer zum Grillieren mit einem Streichholz selber anzünden. Erst als es im Herbst häufig regnet, sieht er die Kinder immer weniger.
Abschied in den Winterschlaf
Zu Beginn der Winterzeit kommt es für den Jungen zu einem weiteren Zwischenfall. Als er im Weiher auftauchen will, stösst er seinen Kopf an einer harten Decke an. Weil er noch überhaupt keine Wintererfahrung hat, weiss er nichts von einer Eisdecke, die sich bei der Kälte auf dem Weiher bildete. Traurig schwimmt er nach Hause. Der Vater klärt ihn auf und sagt: „Die Zeit ist nun gekommen für den Winterschlaf. Im Winter verpasst man sowieso nichts und die Sonne weckt uns dann schon auf“. So legt sich der kleine Wassermann schlafen und träumt von seinen vielen Erlebnissen. Der Chor singt dazu das Schlaflied und verabschiedet sich mit einem Abschiedslied vom begeisterten Publikum.














