An der Kirchbürgerversammlung der Kath. Kirchgemeinde Zuzwil-Züberwangen vom Montagabend im Pfarreiheim Zuzwil stellte Präsident Marcel Alder fest, dass nach dem Bewährungsjahr 2016 mit dem Jahr 2017 ein sichtbar gelungener Neuanfang stattgefunden habe. Die beiden Neumitglieder im Verwaltungsrat, Helen Karrer und Lydia Thoma zeigten sich motiviert, am Neuaufbau aktiv mitzuwirken. Noch nicht ein Jahr im Amt gab sich Pfarreibeauftragter Rolf Tihanyi überaus erfreut über die gute Aufnahme. Rechnung und Budget mit gleichbleibendem Steuerfuss wurden ohne Diskussion genehmigt. Die Vorlage zur Sanierung des früheren Pfarrhauses Züberwangen fand mit wenigen Gegenstimmen Annahme.Der Kirchenverwaltungsrat war im abgelaufenen Jahr mehrfach gefordert, wie Präsident Marcel Alder zur Eröffnung der Versammlung informierte. Im ersten Halbjahr galt es neue Mitarbeitende für das Pastoralteam zu finden und nachfolgend deren Einführung. Die Gründung des Zweckverbandes mittleres Fürstenland forderte im zweiten Halbjahr. Verschiedene Sanierungsprojekte wie Orgelsanierungen und Pfarrhaus Züberwangen erforderten weiteren Einsatz.

Der Neubeginn forderte
Den Arbeitsbeginn des neuen Pfarreibeauftragten Rolf Tihanyi am 1. August 2017 nannte der Vorsitzende als das Erfreulichste im abgelaufenen Jahr. Bereits sein erster Einsatz an der der 1.August-Feier beim Schützenhaus dürfe er als Erfolg abbuchen.

Dass die Bezeichnung „Neuanfang“ zutreffe, habe sich bei Tihanyi's Arbeitsaufnahme deutlich gezeigt. Nur noch ein Ministrant, Sternsingen nicht mehr intakt und mehrheitlich völlig veraltete Unterlagen hätten den Pfarreibeauftragten gefordert. Auch für sie als KVR-Mitglieder zeige sich jetzt die Arbeit wie „Tag und Nacht“. Neben der konstruktiven Zusammenarbeit unter den Mitarbeitenden, dürften sie auch seitens der Kirchbürger Unterstützung erfahren.

Zweckverband gegründet, Pfarreisekretariat als Drehscheibe
Der Zweckverband über die Kirchgemeinden der Seelsorgeeinheit ist per Januar 2018 vollzogen, die Gründungsversammlung fand anfangs Februar 2018 statt. Als Präsident wurde Michael Okle bestimmt, auch als Präsident der Kirchverwaltung Niederhelfenschwil aktiv. Als weitere Ratsmitglieder amten Patrick Mader (Lenggenwil) und Marcel Alder (Zuzwil). Für die Finanzen ist Lea Flückiger (Zuzwil) zuständig. Die Bildung des Zweckverbandes wurde notwendig, um rechtlich abgesichert Personen für die Seelsorgeeinheit anzustellen und Verträge abzuschliessen. Der Zweckverband ermöglicht die Bildung weiterer Synergien in der Zusammenarbeit in der Seelsorgeeinheit.

Mit Uschi Keller steht seit 1. Mai eine neue Pfarreisekretärin im Amt. Keller übernahm die Arbeit von Arlette Meier aus der Pfarrei Niederhelfenschwil, welche die Vakanz überbrückte. Nach Alder übernimmt das Pfarreisekretariat sozusagen eine Drehscheibenfunktion ein, ansprechbar für Anliegen des Pastoralteams wie auch der Kirchenverwaltung. Einen Neubeginn gab es weiter beim Mesmeramt nach der Kündigung seitens Markus Hofer. Bis zum Antritt der neuen Mesmerin Cornelia Streule standen verschiedene Kräfte übergangsweise im Einsatz.

Abgeschlossene und laufende Verfahren zu Pfarrer Niederer und Sekretärin Sandra Monsorno
Mit der Einigung mit Pfarrer Simon Niederer und der Einhaltung der Abmachungen konnten alle Forderungen abgeschlossen werden. Ebenso abgeschlossen ist die aufsichtsrechtliche Beschwerde der IG-Transparenz, von der Administration mit Nichteintreten abgelehnt. Das Verfahren um Sandra Monsorno wird ans Verwaltungsgericht weiter gezogen, nachdem bei der Schlichtung keine Einigung erreicht wurde. Die Kirchenverwaltung wird in dieser Sache weiterhin von Anwalt Raphael Kühne vertreten.

Anstehende Bauten und Sanierungsprojekte
Die alle 20 Jahre fälligen Revisionen der Orgeln sind in Züberwngen wie in Zuzwil fällig. Diese werden üblicherweise durch deren Erbauer ausgeführt. Im Budget sind für die beiden Revisionen 92'000 Franken eingesetzt.

Das Pfarrhaus Zuzwil wird ob noch unbekannter zukünftiger Nutzung keiner Sanierung unterzogen. Hingegen wurden die Büros für das Sekretariat und den Pfarreibeauftragten eingerichtet. Eine spezielle Vorlage steht für die Sanierung des früheren Pfarrhauses Züberwangen mit Kosten von 196'000 Franken zur Beurteilung. Geprüft wird das Vorgehen gegen die Verschmutzungen des Kirchenraumes in Züberwangen, ausgelöst durch die Umluftheizung.

Kirchbürgerstatistik und Zusammenarbeit der Räte
Die Kirchgemeinde musste im abgelaufenen Jahr von 31 Kirchenaustritten Kenntnis nehmen. Erfreulich konnte der Vorsitzende auch über zwei Wiedereintritte informieren. Per Ende 2017 zählte die Kirchgemeinde 2'459 Mitglieder.

Die Zusammenarbeit unter den Räten ergab ob zahlreichen neuen Mitarbeitenden zusätzlichen Aufwand. Auch operierte die Kirchgemeinde das ganze Amtsjahr ohne Pfarreirat, was den Kirchenverwaltungsrat und weitere Helfer zusätzlich forderte. Rolf Tihanyi wird im Laufe 2018 den Aufbau des Pfarreirates angehen. Erste gute Kontakte habe er bereits aufnehmen können, so seine Stellungnahme.

11 Mal stand der Kirchenchor St. Josef zur musikalischen Gestaltung der Gottesdienste im Einsatz unter der Leitung von Karl Paller. Das Präsidium des Chors obliegt Elisabeth Jud.

Pendenz Antrag Roger Wigert
Noch vor der Abwicklung der ordentlichen Traktanden informierte Präsident Marcel Alder zum Antrag Roger Wigert vom Vorjahr, der einen speziellen Absatz in der Gemeindeordnung forderte für die Einberufung einer ausserordentlichen Bürgerversammlung.

Nach der Stellungnahme der Kath. Administration ist keine separate Regelung nötig mit Verweis auf das kantonale Recht. Darin ist geregelt, dass eine ausserordentliche Bürgerversammlung über das Initiativrecht zu fordern wäre. Darin müsste allerdings ein konkreter Antrag enthalten sein.

Rechnung und Budget
Wenig zu reden gaben die Rechnung 2017, welche mit einer Punktlandung, einem Plus von 2'200 Franken abschloss. Nach Kassierin Lea Flückiger hat sich das vorteilhafte Resultat auch dank mehreren Verschiebungen ergeben.

Der Voranschlag 2018 beruht auf Erfahrungswerten der Vorjahre. Hinzu kommt das Sanierungsprojekt Pfarrhaus Züberwangen mit 196'000 Franken, das nachfolgend Zustimmung fand. Weitere 20'000 Franken sind für die Büroeinrichtung des Pfarreibeauftragten notwendig. Der Beitrag für die Seelsorgeeinheit beträgt 493'000 Franken, deren Gesamtbudget erreicht 995'700 Franken. Der Steuerfuss bleibt bei 21 Prozent, darin sind 4% Zentralsteuer enthalten. Gesamtsteuereinnahmen sind in der Höhe von 1,33 Mio. Franken budgetiert. Hinzu kommen Vereinigungs-Beiträge (Zuzwil-Züberwangen) der Administration: 2018 46'500 Franken, im 2019 23'300.
Rechnung und Budget wurden ohne Diskussion und einstimmig abgenommen.

Zur Sanierung des Pfarrhauses Züberwangen informierte Architekt Robert Buschor über die Details, welche die Erneuerung auch auf Nachfrage aus der Versammlung bestätigten. Bekanntlich soll das Pfarrhaus für einen zukünftigen neuen Seelsorger zur Verfügung gehalten. Bis dahin wird eine passende Vermietung des Hauses angestrebt.

Ersatzwahl Kirchenverwaltung
Bereits ausgekündigt und auf InfoWILplus.ch vorgestellt standen die Nachwahlen in die Kirchenverwaltung zur Diskussion. Es galt die Rücktritte von Elisabeth Jud und Yvonne Hutter zu ersetzen.

Neu in den Verwaltungsrat gewählt wurden die bereits ausseramtlich tätige Aktuarin Helen Karrer und Lydia Thoma, ebenfalls bereits im kirchlichen Rahmen tätig. Marcel Alder gab sich erfreut über die sehr gute Verankerung der Beiden, da sie bereits mehrere Jahre für die Kirche ehrenamtlich arbeiten.

Verabschiedungen und Allgemeine Umfrage
Der KVR nimmt das Anliegen aus der Versammlung auf, in der Kirche Züberwangen den Altar nach vorne, näher zu den Gottesdienstbesuchern zu verschieben. Begründet wurde das Anliegen in der abgehobenen Stellung des Altars und engen Verhältnissen für den Priester beim Gottesdienst. Für die Verschiebung sprach sich auch der Pfarreibeauftragte Rolf Tihanyi aus.

Der Seniorenanlass wird neu über Diakon Primo Grelli geregelt, unterstützt von Elisabeth Jud und Peter Link. Der nächste Anlass findet am 24. Mai mit einer Ausfahrt zum Kloster Fahr statt.

Mit Blumen verabschiedete Marcel Alder zwei verdiente Mitarbeitende in der Kirchgemeinde.
Elenore Buchert übernahm bereits 1985 erste Aufgaben in der Kirchgemeinde. Von Mesmerdienst über Reinigungsdienste, Mitglied des Pfarreirats und Mitwirkung bei den Sternsingern. Über Jahrzehnte organisierte sie das Eierfärben vor Ostern. Ebenfalls lange Jahre wirkte sie in der Lithurgiegruppe mit.

Zweiter Abschied galt dem KVR-Mitglied Yvonne Hutter, welche per 2012 im Rat die Arbeit aufnahm, zuständig für den Bereich Katechese über alle sechs Jahre. Yvonne Hutter sei in ihrer Zeit sehr gefordert gewesen in dieser Aufgabe ob den zahlreichen Veränderungen. Hohe Ansprüche hätten sich mit der Einführung des Lehrplan 21 ergeben, wo der ERG Kirche und ERG Schule gestartet habe.

Im Anschluss an die Versammlung waren die Anwesenden zum Apéro-Imbiss geladen. In guter Stimmung wurde der Neubeginn gefeiert in der Hoffnung auf weiteren erfolgreichen Aufbau.