Es war ein Fussballfest im Bergholz – auf und neben dem Feld. Ein Street-Food-Festival mit Live-Musik verwandelte den Aufgang zum Stadion zu einer Begegnungszone, die vor und auch nach dem Spiel gut besucht war. Dank vergünstigten Eintrittspreisen für die Wiler Fans kamen über 2000 Zuschauer – deutlich mehr als sonst gegen die Aargauer.

Zum Fussball-Fest passte auch, was die Wiler auf dem Feld boten. Es war zwar kein Spektakel, aber ein abgeklärter Auftritt der jungen Mannschaft, die einmal mehr auf ihren an den Adduktoren verletzten, pfeilschnellen Flügelspieler Fabian Rohner verzichten musste. Mit kämpferischem Spiel wurden die Aargauer früh unter Druck gesetzt – und diesen der Schneid abgekauft. Als Filip Stojilkovic viel zu wenig konsequent angegriffen wurde – oder als er eben viel konsequenter war als seine drei Gegenspieler – bediente der Wiler Top-Torschütze den Ex-Aarauer Mergim Brahimi, der die Äbtestädter nach einer halben Stunde mit einem sehenswerten Lupfer in Führung brachte. Obwohl sich auch die Wiler nicht viele klare Torchancen erspielten, war die Führung verdient, da die Gastgeber schlicht aktiver waren als der Gegner.

Joker-Tore schon kurz nach der Einwechslung

Wichtig war auch, wie sich die Wiler nach der Pause verhielten. Denn nach dem Seitenwechsel schalteten die Aargauer einen Gang höher – und setzten die Wiler unter Druck. Allerdings stand die Defensive der Gastgeber weiterhin sicher und liess praktisch nichts zu. Just in diese Aargauer Druckphase streuten die Wiler das vorentscheidende 2:0. Auch dieser Treffer eine Viertelstunde vor Schluss zeigte den Unterschied in dieser Partie exemplarisch auf. Aaraus Verteidiger Damir Mehidic hatte als letzter Mann den Ball – und liess sich diesen vom eingewechselten Wiler Kwadwo Duah abluchsen. Dieser schaltete blitzschnell und traf in die linke Ecke. Saisontreffer Nummer vier für den Flügelspieler. Somit ist Duah klubintern nach dem siebenfachen Torschützen Filip Stojilkovic diesbezüglich am zweit-erfolgreichsten in dieser Saison.

Zehn Minuten brauchte Duah nach seiner Einwechslung bis zum Tor – und somit fünfmal länger als Silvio. Dieser machte in der Schlussphase schon zwei Minuten nach seiner Einwechslung mit seinem dritten Saisontreffer zum 3:0 den Deckel drauf. Schliesslich konnte Wils Goalie Zivko Kostadinovic in der Nachspielzeit zur Kür auflaufen, als er einen streng gepfiffenen Foulepnalty von Peter Misic aus der Ecke kratzte. 3:0 gegen den FC Aarau: Wie war das mit dem Angstgegner?

Auch unter Druck nicht in Panik

Die Heimbilanz des FC Wil wird immer eindrücklicher. Seit der keineswegs zwingenden 0:1-Heimpleite Ende Juli gegen die Grasshoppers sind die Äbtestädter auf dem eigenen Kunstrasen unbesiegt. Vier Siege gegen Stade Lausanne-Ouchy, Kriens, Vaduz und eben Aarau sowie ein Unentschieden gegen Leader Lausanne-Sport haben resultiert – bei einem Torverhältnis von 13:3. In drei dieser fünf Partien blieb Kostadinovic ohne Gegentor. Der FC Wil war somit auch das erste Team dieser Saison, das gegen Aarau kein Gegentor zuliess. Somit wurde Platz zwei von den Grasshoppers übernommen.

Der Match gegen die Rüebliländer lieferte ein weiteres Indiz dafür, dass die Wiler Erfolge mehr als ein Höhenflug sein können. Denn auch unter Druck verfällt die Mannschaft nicht in Panik. Und wie sagte doch Trainer Ciriaco Sforza bereits vor Spielbeginn im Interview per Stadion-Lautsprecher zur Entwicklung «seines» Teams: «Wir sind auf halbem Weg und es gibt noch Luft nach oben.» Eine Art Kampfansage der Wiler Art. Eine andere wurde noch am Nachmittag in die Tat umgesetzt. «Wir knacken die Rüebliländer», hatte der FC Wil vor dem Spiel auf Plakaten versprochen. Wie wahr.

Die wichtigsten Szenen des Spiels: (Quelle: www.sfl.ch)

 
So schoss sich der FC Wil zum vierten Heimsieg im sechsten Heimspiel dieser Saison.

Resultate, Challenge League, 12. Runde:
Wil - Aarau 3:0
Lausanne-Sport - Stade Lausanne-Ouchy 5:0
Kriens - Schaffhausen 2:2
Winterthur - Chiasso 2:1
Grasshoppers - Vaduz 3:3

FC Wil 1900 – FC Aarau 3:0 (1:0)

IGP-Arena: 2090 Zuschauer. – Sr: Jaccottet.

Tore: 30. Brahimi 1:0. 74. Duah 2:0. 84. Silvio 3:0.

FC Wil 1900: Kostadinovic; von Niederhäusern, Schmied, Kamberi, Schmid; Muntwiler, Abedini; Brahimi (64. Duah), Fazliu (82. Rahimi), Krasniqi (82. Silvio); Stojilkovic (88. Bosic).

FC Aarau: Ammeter; Pepsi, Leo, Thaler, Mehidic; Hammerich, Zverotic (64. Misic); Spadanuda (80. Schneuwly), Neumayr, Rrudhani; Rossini (80. Maierhofer).

Bemerkungen: Wil ohne Klein, Schäppi, Wörnhard, Rohner, Celant (verletzt), Sejdija und Beka (nicht im Aufgebt). Aarau ohne Serey Die, Giger (gesperrt), Thiesson, Schindelholz, Jäckle, Corradi, Peralta (verletzt) und Hübel (nicht im Aufgebot). – 64. Brahimi angeschlagen ausgewechselt. – 93. Kostadinovic hält Foulpenalty von Misic. – Verwarnungen: 34. Spadanuda (Schwalbe), 54. Hammerich (Foul), 68. Kostadinovic (Spielverzögerueng), 70. von Niederhäusern (Foul).

Rangliste:
1. Lausanne-Sport 12/27. 2. Wil 12/23. 3. Grasshoppers 12/22. 4. Winterthur 12/21. 5. Kriens 12/16. 6. Stade Lausanne-Ouchy 12/14. 7. Aarau 12/14. 8. Vaduz 12/13. 9. Schaffhausen 12/13. 10. Chiasso 12/4.

Nächste Spiele (13. Runde):
Samstag, 2. November: Schaffhausen - Winterthur (17.00 Uhr), Stade Lausanne-Ouchy - Aarau (17.00 Uhr), Grasshoppers - Kriens (17.30 Uhr).
Sonntag, 3. November: Chiasso - Lausanne-Sport (14.30 Uhr), Vaduz - Wil (16.00 Uhr).

Stimmen zum Spiel:

 
Was Torschütze Mergim Brahimi (links) und Dominik Schmid zu Platz zwei in der Tabelle im hallowil.ch-Doppel-Interview zu sagen haben.

_______________________________________________________________________________

Der Liveticker:

Für heute soll es das gewesen sein mit diesem Liveticker. Haben Sie noch einen schönen Sonntag. Bis bald auf hallowil.ch.

Weiter geht es für den FC Wil am kommenden Wochenende mit dem Auswärtsspiel in Vaduz. Gespielt wird am Sonntag, 3. November 16.00 Uhr, und zwar im Rheinparkstadion. Auch von dieser Partie berichtet hallowil.ch mit einem Liveticker.

Schlussfazit: Die Wiler gewinnen gegen den FC Aarau dank einer abgeklärten Leistung mit 3:0. Die Aarauer hatten Anfangs der zweiten Halbzeit eine Druckphase, welche die Wiler schadlos überstanden und ihrerseits das wegweisende 2:0 erzielten. In der Folge konnte der FC Aarau nicht mehr reagieren und die Äbtestädter erzielten gar noch das 3:0. In der Nachspielzeit hielt Kostadinovic noch einen Elfmeter von Misic. Somit grüssen die Wiler vom zweiten Tabellenplatz in der Challenge League. Stark.

Schlusspfiff: Der FC Wil gewinnt gegen den FC Aarau mit 3:0.

93. Minute: Misic nimmt Anlauf und schiesst flach in die rechte Ecke. Kostadinovic hat aber den Braten gerochen und holt diesen Elfmeter raus. Wahnsinn.

92. Minute: Elfmeter für Aarau nach einem Foul von Schmied an Schneuwly.

90. Minute: Es werden mindestens drei Minuten nachgespielt.

90. Minute: Und wieder die Wiler: Silvio schirmt den Ball gut ab und spielt einen Pass auf Duah. Dieser versucht es aus halbrechter Position mit einem Schlenzer, der nur ganz knapp am linken Pfosten vorbeigeht.

88. Minute: Vierter und letzter Wechsel bei den Wilern: Für den Doppel-Vorlagengeber Stojilkovic kommt neu Bosic.

87. Minute: Silvio versucht es nocheinmal. Diesmal aber etwas gar ambitioniert. Sein Schuss aus gut 25 Metern geht weit am Tor der Aarauer vorbei.

84. Minute: TOOOOOOOOR für den FC Wil durch Silvio zum 3:0. Das nennt man dann wohl ein goldenes Händchen. Der eben eingewechselte Silvio bucht sofort. Es ist eine Kopie des Treffers von Duah, wobei diesmal Duah als Vorlagengeber agiert und Silvio lanciert. Auch dieser versenkt den Ball aus rechter Position in die linke Ecke.

83. Minute: Doppelwechsel nun auch auf Seiten der Wiler: Silvio und Rahimi kommen neu für Fazliu und Krasniqi.

82. Minute: Neumayr mit einem Weitschuss aus gut 30 Metern. Da muss sich Kostadinovic lang machen, damit er den Ball über die Latte lenken kann. Die anschliessende Ecke bringt Nichts ein.

80. Minute: Doppelwechsel beim FC Aarau: Spadanuda und Rossini verlassen den Platz. Für sie kommen Schneuwly und Maierhofer aufs Feld.

74. Minute: TOOOOOOOOOOR für den FC Wil durch Duah zum 2:0. Das nennt man dann wohl ein Tor im richtigen Moment. Mitten in die Druckphase der Aarauer lanciert Stojilkovic per Kopf Duah. Dieser kommt über die rechte Seite und schliesst mit einem satten Schuss in die linke Ecke ab. Da hatte Ammeter keine Chance - aber Verteidiger Mehidic uralt ausgesehen. Der lässt sich die Kugel einfach wegstibitzen.

73. Minute: Misic geht aufs Wiler Tor zu, Schmied kann aber im letzten Moment noch klären. Aarau hat nun ein deutliches Übergewicht und schnürt die Wiler ein.

71. Minute: Was für eine Chance für Aarau: Misic kommt unbedrängt am Rand des Strafraumes an den Ball und zieht direkt ab. Der Ball geht aber am Tor vorbei. Er hätte aber ohne Probleme den Ball annehmen und genauer zielen können.

70. Minute: Gelbe Karte für von Niederhäusern nach einem taktischen Foul an Misic.

68. Minute: Schuss von Rrudhani. Der Ball geht aber am rechten Pfosten vorbei.

68. Minute: Kostadinovic holt sich die erste gelbe Karte für einen Wiler ab, weil er nach Ansicht des Schiedsrichters für den Abstoss gar lange gebraucht hat. Diese Verwarnung hat sich abgezeichnet.

67. Minute: Flanke von Rrudhani von rechts, Kostadinovic ist aber auf dem Posten und kann den Ball halten.

64. Minute: Wechsel sowohl beim FC Wil als auch deim FC Aarau. Bei den Wilern spielt Duah neu für Torschütze Brahimi und bei den Aargauern kommt Misic für Zverotic. Brahimi muss angeschlagen raus.

61. Minute: Die Zuschauerzahl ist bekannt. 2090 Zuschauer sind heute bei diesem Prachtswetter in die IGP-Arena gepilgert. Ein schöner Wert.

54. Minute: Nächste Verwarnung des Spiels: Hammerich sieht nach einem Foul an Brahimi die gelbe Karte.

53. Minute: Gute Freistosschance für die Aarauer nach einem Foul von Muntwiler an Zverotic. Was für ein Freistoss von Neumayr. Er zirkelt den Ball um die Mauer in die rechte Ecke. Aber wieder ist Kostadinovic zur Stelle und kann den Ball um den Pfosten drehen.

51. Minute: Nächste Chance für die Gäste: Rossinis Kopfball geht aber über das Tor.

50. Minute: Die Aarauer sind deutlich offensiver aus der Kabine gekommen.

47. Minute: Top-Chance für die Gäste: Rossini köpft aus drei Metern frei vor dem Tor, Kostadinovic kann den Ball aber mit einem ganz starken Reflex noch von der Linie kratzen.

46. Minute: Anpfiff zur zweiten Halbzeit. Beide Mannschaften kehren unverändert auf den Platz zurück.

Pausenfazit: Die Wiler führen gegen die Aarauer verdient mit 1:0. Die Gastgeber liessen den Gästen in der ersten Halbzeit kaum Räume für Kombinationen und setzten sie früh unter Druck. Die Wiler wussten auch offensiv zu gefallen. Einige sehenswerte Kombinationen gelangen der Wiler Mannschaft, wobei aber meistens der letzte Pass nicht ankam. Spielen die Wiler so weiter in der zweiten Halbzeit, sieht es gut aus mit einem Sieg gegen den Angstgegner aus dem Aargau.

Pausenpfiff: Die Wiler gehen mit einer verdienten 1:0-Führung in die Kabine.

45. Minute: Und wieder sind die Wiler zu umständlich. Brahimi, Krasniqi und Fazliu spielen sich gegenseitig den Ball am Strafraumrand zu, statt den Abschluss zu suchen. Als Fazliu dann endlich abschliesst, wird sein Schuss geblockt.

42. Minute: Fazliu versucht es mit einem Abschluss vom Rand des Strafraumes aus. Sein Schuss wird aber von der vielbeinigen Abwehr der Aarauer geblockt.

40. Minute: Und schon wieder fällt ein Aarauer im Strafraum der Wiler. Diesmal ist es Zverotic. Hier braucht man aber keinen Videoschiedsrichter, um zu sehen, dass das kein elfmeterwürdiges Foul war.

38. Minute: Die Wiler sind am Drücker: Sie setzten die Aarauer früh unter Druck und lassen den Ball schön durch die eigenen Reihen laufen. Was weiterhin fehlt, ist die Genauigkeit in den letzten Bällen.

34. Minute: Spadanuda fällt im Zweikampf mit Schmid im Strafraum und Jaccottet pfeiff sofort. Er zeigt aber nicht auf den Punkt, sondern Spadanuda die gelbe Karte für eine Schwalbe.

30. Minute: TOOOOOOOOOOR für den FC Wil durch Brahimi zum 1:0. Diesmal ist Stojilkovic nicht der Vollstrecker, sondern der Vorbereiter. Er legt den Ball schön auf für Brahimi, dieser lupft die Kugel vom Rand des Strafraumes über Torhüter Ammeter in die Maschen. Schön gemacht.

27. Minute: Kämpferisch sind die Wiler die klar bessere Mannschaft. Was noch fehlt ist die Genauigkeit beim letzten Pass in den Strafraum.

24. Minute: Zwischenzeitliche Flaute in der IGP-Arena. Beide Mannschaften sind momentan eher darauf bedacht, den Ball zu halten.

18. Minute: Da hätten die Wiler das 1:0 erzielt. Nach einem Eckball der Aarauer haben die Wiler die Möglichkeit für einen Konter. Brahimi lanciert schön Krasniqi. Dieser nimmt den Ball an, aber das Spielgerät verspringt. Da geht Stojilkovic zum Ball, der aber im Abseits steht. Diese 2-gegen-1-Situation hätten die beiden Wiler besser ausspielen müssen.

16. Minute: Freistoss für die Wiler aus halblinker Position, nachdem Krasniqi gefoult worden war. Schmid setzt den Ball aber in die Mauer.

13. Minute: Gute Chance für die Wiler: Abedini tritt eine Freistoss von der linken Seite. Der Kugel fliegt an allen vorbei, bis am zweiten Pfosten Stojilkovic zugegen ist. Dieser müsste den Ball nur noch ins Tor befördern, er schiesst aber daneben. Solche Dinger macht er normalerweise.

11. Minute: Kostadinovic muss ein erstes Mal einen Ball halten. Nachdem Spadanuda über die rechte Seite gekommen ist, bedient er mit einer Flanke Rrudhani. Dieser bringt aber zu wenig Druck mit dem Kopf hinter den Ball. So hat Kostadinovic keine Probleme und kann klären.

9. Minute: Aarau nun mit mehr Offensivaktionen. Es fehlt aber an Genauigkeit beim letzten Pass.

6. Minute. Vorstoss von Rrhudhani. Schmied kann aber im letzten Moment noch klären.

4. Minute: Stojilkovic mit einem ersten Vorstoss. Er wird aber von Leo noch gestört. Es gibt einen Eckball. Der Ball von Fazliu fliegt aber an Freund und Feind vorbei ins Nichts.

3. Minute: Viel spielt sich noch nicht ab im Wiler Südquartier. Viel Mittelfeldgeplänkel mit Ballverlusten auf beiden Seiten in der offensiven Zone.

1. Minute: Schiedsrichter Jaccottet pfeifft das Spiel an. Der Ball rollt.

Geleitet wird das Spiel vom Basler Schiedsrichter Adrien Jaccottet.

Die Gäste aus dem Aargau spielen wie die Wiler ebenfalls in einer 4-2-3-1-Formation. Im Tor der Gäste steht Ammeter. In der Verteidigung laufen von rechts her gesehen Pepsi, Thaler, Leo und Mehidic auf. Das defensive Mittelfeld bilden Hammerich (rechts) und Zverotic. Offensiv im Mittelfeld spielen von nach links Rrudhani, Neumayr und Spadanuda. Einziger Stürmer bei den Gästen ist Rossini. Da sind Spieler wie Maierhofer oder Schneuwly auf der Bank. Hoppala.

Die Aufstellungen sind bekannt. Die Wiler laufen im gewohnten 4-2-3-1-System auf. Im Tor steht wie immer Kostadinovic. Die Abwehr bilden heute von rechts her gesehen von Niederhäusern, Schmied, Kamberi und Schmid. Im defensiven Mittelfeld spielen Muntwiler (rechts) und Abedini. Im offensiven Mittelfeld laufen von rechts nach links Brahimi, Fazliu und Krasniqi auf. Einziger Stürmer ist der Matchwinner der vergangenen Woche, Stojilkovic. Auffällig: Flügelflitzer Rohner ist weiterhin an den Adduktoren verletzt und fällt aus.

Guten Fussball-Nachmittag, geschätzte Freunde des Challenge-League-Fussballs. Herzlich willkommen aus dem Wiler Südquartier zur zwölften Runde der Challenge League. Der FC Wil empfängt heute Nachmittag den FC Aarau. Mit einem Sieg kann der FC Wil den zweiten Platz von GC – das im Heimspiel gegen den FC Vaduz nur 3:3 gespielt haben – erobern. Hoffen wir auf einen Knüller hier in der IGP-Arena. Pascal Ibig führt Sie durch die Partie.

_______________________________________________________________________________

Die Vorschau:

Mit Statistiken ist es so eine Sache. Die einen schwören darauf. Die anderen halten gar nichts von ihnen. Wie auch immer: Mit einer gewissen Wiederkehr brennen sich Zahlen in den Köpfen nicht nur der Journalisten und Zuschauer ein, sondern auch der Spieler. Im Vergleich zwischen dem FC Wil und dem FC Aarau gibt es zwei Auffälligkeiten: So etwa die Wiler Heimstärke. Seit dem 26. Juli, also seit über drei Monaten, sind die Äbtestädter im Bergholz unbesiegt – in der Meisterschaft. Seither gab es drei Siege mit einem Torverhältnis von 8:1 und ein beachtliches 2:2 gegen Leader Lausanne-Sport nach einem 0:2-Pausenrückstand.

Genau andersrum sieht es bei den direkten Vergleichen aus. Die letzten vier gingen alle an die Aargauer – und dies bei nur einem erzielten Wiler Treffer. Auch der Vergleich Ende August auf dem Brügglifeld war einer der magereren Sorte, da die Äbtestädter offensiv nicht die sonst gewohnte Kadenz entwickelten und schliesslich mit 0:1 verloren. Was überwiegt nun am Sonntag? Die Wiler Heimstärke? Oder die Sache mit dem Angstgegner?

Die Wiler:

Was vor der Saison kaum einer erwartet hätte, ist nun Tatsache: Vor dem letzten Spiel des ersten Meisterschafts-Drittels haben die Wiler ganze sechs Punkte Vorsprung auf die Aargauer – trotz der Niederlage auf dem Brügglifeld. Je länger die Saison läuft, desto mehr bekommen die Wiler Auftritte Aussagekraft. Auch wenn einige Ausreisser gegen unten wie eben auf dem Brügglifeld oder auch im Letzigrund bei den Grasshoppers wohl auch weiterhin zur Entwicklung dieser äusserst jungen Mannschaft gehören werden, so zeigt sich doch immer deutlicher, dass sich der FC Wil vor keinem Team der Liga verstecken muss.

Mit jedem positiven Erlebnis wird das Selbstvertrauen weiter steigen. Dass die Ranglistenposition weit oben - mit einem Sieg gegen Aarau sind die Wiler vor den Grasshoppers Zweite - kein Zufall ist, belegen auch wichtige Zahlen. Zusammen mit dem sonntäglichen Gegner Aarau stellt der FC Wil vor dieser 12. Runde den zweitbesten Angriff der Liga. Zusammen mit Leader Lausanne-Sport hat er die statistisch beste Abwehr.

Die Aarauer:

Anders ist Situation beim FC Aarau. 14 Punkte aus 11 Spielen sind nicht das, was man sich im Aargau erwartet. Wie schon in der Vorsaison ging der Saisonstart in die Hose, bis dann irgendwann der FC Wil im Rüebliland aufkreuzte. Der Unterschied zur vergangenen Saison: Nach dem Sieg gegen die Äbtestädter ging es heuer nicht in demselben Masse aufwärts wie in der Vorsaison, bisher. Sorgenkind ist vor allem die Abwehr. Schon 25 Gegentore wurden zugelassen – also mehr als zwei pro Match im Durchschnitt. Auswärts waren es gar schon 17 Gegentore in nur 5 Spielen – also mehr als drei im Durchschnitt. So bleibt auf dem Brügglifeld die Hoffnung auf konstantere Leistungen. Und auf eine ähnliche Aufholjagd wie in der vergangenen Saison, als schliesslich nach einem 4:0-Auswärtssieg im Barrage-Hinspiel zu Neuenburg manch einer den Aufstieg bereits feiertre – früh genug.