In modernst eingerichteten Räumlichkeiten in der Wiler Altstadt feierten die Ludothek Wil mit Behörden und Sponsoren die offizielle Eröffnung des neuen Standorts. Mit der doppelten Fläche bieten sich den 19 Ludothekfrauen unter der Leitung von Susanne Dobler neue Möglichkeiten bei den Angeboten mit Spiel und Spass, um sich nicht allein auf die Ausgabe von Spielen zu beschränken. Stadtpräsidentin Susanne Hartmann sprach von einer weiteren Belebung der Altstadt mit dem neuen Standort.Der Eröffnungsfeier am neuen Standort ging für die Ludothek ein grosses Ringen voraus. Zur Erreichung des Zuschlages für die ehemaligen Posträumlichkeiten war die Zustimmung des Parlaments notwendig, die jährlichen Mietkosten, vorläufig für fünf Jahre, zu übernehmen. Gerungen haben die Ludothekfrauen weiter um die Einrichtung am neuen Standort, die Spiele in ansprechenden Gestellen präsentieren zu können.


Chance Altstadt-Post liess Hoffnung aufkommen
Ludothekpräsidentin Susanne Dobler konnte vor einer grossen Zahl Sponsoren und Behördenmitglieder begrüssen. Sie wies auf die wiederkehrende Züglete der Ludothek hin. Im Gründungsjahr 1982 startet die Ludothek im Haus Wartek beim Hof zu Wil, um dann wegen Bauarbeiten im Hof in die Obere Mühle zu zügeln. Die kleinen Räumlichkeiten hätten schon länger keine Weiterentwicklung mehr ermöglicht.


Mit der Schliessung der Altstadt-Post habe sich eine überaus passende Möglichkeit für einen neuen Standort aufgetan, allerdings nur mit städtischer Unterstützung mit de Übernahme der Mietzinsen machbar. Es war Parlamentarier Marcel Malgaroli, der an der Budgetsitzung im Dezember 2016 die Kostenübernahmen beantragte. Konkret ging es um fünf Jahresmieten im Betrag von 29'500 Franken und der Erhöhung des Betriebsbeitrages von 5'000 auf 10'000 Franken. Damit konnte die Planung für die Einrichtung am neuen Standort starten. Bereits anfangs Juni konnte der neue Standort bezogen werden.


Vorzeigemodell schweizweit
Für die Einrichtungen am neuen Standort lief unter der Leitung von Doris Rüegg eine erfolgreiche Sponsorenaktion. Zahlreiche Firmen stellten sogenannte „Goldbeiträge“ zur Verfügung. Für das Tablarsponsoring konnten die Kunden der Ludothek und die städtische Öffentlichkeit, teils von Tür zu Tür, gewonnen werden.


Zum neuen Standort gratulierte die anwesende Präsidentin des Verbandes Schweizer Ludotheken, Erika Rutishauser. Mit dem grösseren Platzangebot und der übersichtlichen Einrichtung werde die Wiler Ludothek sozusagen zum Vorzeigemodell einer modern eingerichteten Ludothek, wo neben der Ausleihe auch Spiel, Spass und Geselligkeit ihren Platz haben.


Nach 35 Jahren des Bestehens in modernen Räumlichkeiten
Stadtpräsidentin Susanne Hartmann gratulierte dem Verein Ludothek zum Bezug der neuen Räume. Nach 35 Jähren des Bestehens und längst zu engen Räumen in der Oberen Mühle, sei der Wechsel fällig geworden. Mit dem neuen Standort und mehr Platz trage die Ludothek auch zur Belebung der Altstadt bei. Den neuen Standort hätten sich die Ludothek-Frauen auch mit viel Fronarbeit verdienen müssen. Jedenfalls schlage das Spielerherz deutlich höher beim Betreten der neuen Räumlichkeiten.


Hartmann zitierte zum Stellenwert des Spiels den Frühpädagoge Fröbel: „Durch das Spielen und im Spiel eignet sich das Kind die Welt an“. Die Stadt Wil habe diesen Wert schon länger erkannt und unterstütze den Verein seit vielen Jahren mit einem finanziellen Beitrag. Es sei das Parlament gewesen, das an der Budgetsitzung vom Dezember 2016 stattliche Beiträge beschlossen habe mit der Übernahme von fünf Jahresmieten über 29'500 Franken pro Jahr und der Erhöhung des jährlichen Beitrages von heute 5'000 auf neu 10'000 Franken. Wenn die Förderung solcher Angebote zwar wichtig sei, könnten mit Blick auf den städtischen Finanzhaushalt nicht immer gewünschte Beiträge gesprochen werden. Sie sei aber überzeugt, dass das Geld gut investiert sei, zumal die Angebote der Ludothek Klein und Gross anzusprechen vermögen.


Bläserkids rundeten die Feier ab
Das Sponsoring ging auch an der Eröffnungsfeier weiter mit dem gespendeten Apero-Imbiss. IdeeWil lieferte dazu das Thurbobräu aus heimischer Braugerste. Auf dem Vorplatz spielten abschliessend die Bläserkids unter der Leitung von Thomas Fele auf.