Bichelsee – Für rund 200'000 Franken liess die Schulgemeinde im vergangenen Jahr die Bühnentechnik der Schulanlage Traber sanieren. Da sich die politische Gemeinde ebenfalls mit 75'000 Franken an diesem Projekt beteiligte, erschienen die Versammlungen als ideale Gelegenheit, der Bevölkerung das Resultat der Umbauarbeiten zu präsentieren. Neben der Akustikanlage wurden auch Vorhänge ersetzt, der Bühnenboden erneuert und nötige Malerarbeiten verrichtet. Die Anwesenden zeigten sich ob der neuen Anlage erfreut. Gut vorstellbar, dass die Lokalität künftig als Durchführungsort für diverse Veranstaltungen dienen kann.

Grosses Investitionsvolumen umgesetzt
Nicht nur in der Traberturnhalle fanden Umbauarbeiten statt, auch die Aussenanlagen der Schulanlage Rietwies wurden einer Erneuerung unterzogen. Der Betonverbundsteinplatz musste einem Allwetterplatz aus Kunststoff weichen und neue Spielgeräte laden zum gemeinsamen Spielen ein. Der ehemalige Tankraum in der Schulanlage Lützelmurg dient nun als Lager- und Archivraum, ein neues Gesicht erhielt auch der Gruppenraum im Untergeschoss.

Die veraltete IT-Infrastruktur der Schulverwaltung, Kindergärten und Primarschulen wurde von einer zeitgemässen ganzheitlichen IT-Lösung abgelöst. Während die Kosten für die meisten Investitionen dem budgetierten Preis entsprachen oder diese gar untertrafen, lagen die Kosten für Informatik und Hardware rund 10 % über dem budgetierten Preis. Daniel Stamm betonte deshalb: «Zusammenfassend kann ich Ihnen versichern, dass wir die budgetierten Beträge sehr ernst nehmen und wir stets bemüht sind, diese bestmöglich zum Wohle der Bevölkerung einzusetzen.» Aus der Investitionsrechnung der Volksschulgemeinde resultierten damit Investitionsausgaben für Sachanlagen in der Höhe von 578'480 Franken.

Rechnungsabschlüsse ohne Überraschungen 
Aus der Erfolgsrechnung der Volksschulgemeinde resultierte ein Ertragsüberschuss von 890’186.68 Franken. Der Antrag zur Zuführung des Gewinns von 186.68 Franken, nach Einlage von 890'000 Franken in den Erneuerungsfonds aus Baufolgekosten, wurde bewilligt.

Eine «rote Null» weise die Rechnung der politischen Gemeinde aus, erklärte Beat Weibel zu Beginn der Versammlung der politischen Gemeinde. Mit einem Aufwandüberschuss von 6727.20 Franken sei der Abschluss trotz leichtem Minus besser als budgetiert. Der Entnahme des Aufwandüberschusses aus dem Eigenkapital stimmten die Anwesenden einstimmig zu. 

Politische Gemeinde: Landhaus scheidet die Geister
Auch in Zukunft für Diskussionen im Dorf sorgen wird das Restaurant Landhaus. Per Ende Juli soll das Lokal geschlossen werden, nachdem der jetzige Wirt den Vertrag mit der Gemeinde nicht mehr verlängert hätte, erklärte Urban Brühwiler als zuständiger Gemeinderat. Man habe sich grundsätzlich gefragt, ob es in Bichelsee ein Restaurant brauche oder ob allenfalls eine Umnutzung in Frage käme. Der Gemeinderat sei aber der Meinung, dass das Restaurant eine wichtige Funktion für ein lebendiges Vereinsleben, als Treffpunkt, als Lokalität für Fester und Feiern und nicht zuletzt auch als Verpflegungsmöglichkeit ausübe.

Um das Lokal aber erneut vermieten zu können, müssten Ausgaben in der Höhe von 1,372 Millionen Franken getätigt werden. Neben einer neuen Ableitung des Regenwassers ist ein Ersatz der Kühlzelle, sowie eine Sanierung des Kellerzugangs nötig. Bei einem Wirtewechsel stehe zudem der Bau einer Personalumkleide und -dusche, Anpassungen der Küche, eines Invaliden-WCs und eine Abtrennung, beziehungsweise Sanierung der Wirtewohnung an. Ein Votant warf ein, dass sich die Bevölkerung darüber im Klaren sein müsse, dass das Restaurant für die Gemeinde nicht rentiere, er selbst sei aber trotzdem für die Aufrechterhaltung des Betriebes.

Entscheid an der Urne
Über den allfälligen Umbau wird am 23. September an der Urne entschieden. Ziel der Gemeinde sei es, bei einem positiven Abstimmungsergebnis so bald als möglich mit den Arbeiten zu beginnen, um das Restaurant über einen möglichst kurzen Zeitraum geschlossen zu halten. Die Suche nach einem Nachmieter gestalte sich indes schwierig, man sei aber mit einem allfälligen Interessenten im Kontakt.