In luftiger Höhe befindet sich gegenwärtig der Arbeitsplatz von Patrick Wolf. Im Korb einer Hebebühne stehend, reinigt er mit einer alkoholischen Spezialmischung und einem gewässerten Schwamm die gesamten Malereien und Scheinmalereien um die Fenster des Baronenhauses. Das Säubern ist ein Arbeitslauf bei der Sanierung der Fassaden der historischen Liegenschaft in der Altstadt von Wil. Notwendig ist die Sanierung, «weil, verursacht durch die Witterung, Verschmutzungen und kleine Schäden auftraten, vor allem unter den Fensterbänken», wie Fredy Weber sagt. Er ist im Ortsbürgerrat der Ortsgemeinde Wil, in deren Besitz sich das Baronenhaus befindet. Die letzte Sanierung der Fassaden des 1795 erbauten Baronenhauses fand im Rahmen der Renovation von 1993/1994 statt.

Die Reinigungsarbeiten an der Süd- und an der Ostfassade sind bereits erledigt. Nun werden die Arbeiten an der prominenten, zum Hofplatz ausgerichteten Nordfassade vorgenommen. Das Reinigen mit Reinigungsmittel und Wasser ist lediglich der erste Schritt bei der Sanierung, wie Herbert Weber ausführt. Nach der Reinigung wird ein mineralisches Fixativ aufgetragen, welches die Kalkmalereien stärkt und die Farben um die Fenster intensiver erscheinen lässt. Bei einem dritten Vorgang werden während der kommenden Wochen die Risse an den Fassaden behoben und die beschädigten Stellen bei den verschnörkelten Malereien unterhalb der Fensterbänke ausgebessert.

Da das Baronenhaus ein Objekt von nationaler Bedeutung ist, wird bei der sanften Sanierung darauf geachtet, dass nur natürliche Mittel verwendet werden. Wie hoch die Kosten ausfallen, ist noch nicht klar. Gemäss Fredy Weber bewegen sich diese in einem tiefen sechsstelligen Bereich. (pd/red)