Die neue Velopumpe, die seit Kurzem beim Bahnhofplatz Süd zu finden ist, ist ein Symbol des gemeinnützigen Vereins Velo Wil (VVW), der im Herbst 2018 von verschiedenen Velobegeisterten gegründet wurde. Der Verein verfolgt ein Ziel: Den Veloverkehr in Wil fördern. «Hierfür möchten wir in Zukunft verschiedene Projekte rund um das Thema initiieren», sagt Tobias Winiger, Co-Präsident des VVW während der Einweihung der Velopumpe, «um eben noch mehr Menschen für das Velofahren begeistern zu können».

Dabei ist die Pumpe am Wiler Bahnhof, die der Startschuss zum velofreundlichen Stadtraum ist, nicht die einzige in der Stadt. Zeitgleich wurden am Weier und beim Sonnenhof zwei weitere Velopumpen installiert. «Besonders wichtig war uns, dass die Velopumpen an den einzelnen Orten gut sichtbar sind», betont Winiger. Nach Angaben des Vereins soll das Angebot bald erweitert werden: So sollen zusätzlich an verschiedenen Veloabstellorten mobile Veloständer angeboten werden. Co-Präsident Winiger freut sich über die jüngsten Fortschritte seit der Vereinsgründung: «Velofahrer sind in der Stadt willkommen. Und das wird immer sichtbarer.»

Unterstützung von verschiedenen Seiten

Mit seinem Vorhaben steht der VVW nicht alleine da. «Wir werden mit unseren Projekten sowohl ideel als auch finanziell von der Stadt Wil, den Technischen Betrieben Wil als auch von einer Bank unterstützt», sagt Vereins-Co-Präsident Winiger. Denn der Verein wäre nie in der Lage, die ganzen Projekte alleine aus dem Boden zu stampfen. 

Warum die Förderung des Velos der Stadt zahlreiche Vorteile bringt, erklärt Daniel Stutz, Wiler Stadtrat vom Departement Bau, Umwelt und Verkehr - und selbst Verlofahrer: «In erster Linie leistet das Velo einen Beitrag zur Lösung der Verkehrsprobleme, die hier nun einmal bestehen». Als Transportmittel brauche es wenig Platz und verursache keine Lärm- und Luftemissionen. Ausserdem sei der Veloverkehr Teil des Agglomerationsprogramms der Stadt Wil. «Wir sind also verpflichtet, etwas zu Gunsten des Langsamverkehrs zu machen», erklärt der Stadtrat weiter. Man wolle das Velo nicht nur in der Freizeit, sondern auch in den Alltagsverkehr einbringen. Dabei geht Stutz noch einen Schritt weiter und meint, dass das Velo das Verkehrsmittel der Zukunft ist. «Ausserdem ist das Velo mit der richtigen Infrastruktur, also mit Velowegen, ein sehr sicheres Verkehrsmittel», so Stutz. Je mehr Leute mit dem Velo unterwegs seien, desto sicherer sei es. 

Nicht zu vergessen: E-Bikes

Beim Stichwort Versorgung setzt Daniel Meili, Wiler Stadtrat vom Departement Versorgung und Sicherheit, ein und weist auf die Vorteile der E-Bikes hin. Denn der Strom für diese könne lokal produziert werden. «So bleibt ein Teil der Wertschöpfung in unserer Region», sagt Meili. Schliesslich habe der Anteil E-Mobilität bedeutend zugenommen. Diesbezüglich sei man noch in der Planung, wo Elektro-Ladestationen installiert werden «Denn die E-Bike-Nutzer sollen ihre Velos dort laden können, wo sie auch hingehen.»

Ein Festival rund um das Thema Velo

Am Samstag, 14. September steht der nächste Meilenstein des VVW und seinem Weg zum velofreundlichen Stadtraum an: Das Velofestival Pedale, das an verschieden Standorten in Wil stattfindet: an der Oberen Bahnhofstrasse, in der Altstadt am Stadtweier und beim Alleeschulhaus. Was interessierte Besucher erwartet, erklärt Winiger im Video-Interview mit «hallowil.ch»:

 
Tobias Winiger, Co-Präsident des Vereins Velo Wil, erklärt, was die Besucher am Velofestival erwartet. (Video: Magdalena Ceak)