Im vierten Pflichtspiel dieses Jahres gehen die Wiler zum dritten Mal in Folge als Sieger vom Platz. Trotz eines frühen Rückstandes gewinnen Sie die Partie im LIPO Park Schaffhausen mit 2:1. Nach einer roten Karte gegen die Gastgeber übernahmen die Wiler das Zepter und erzielten kurz vor Ende das entscheidende Tor.Wer hätte das Gedacht – die bis anhin beste Challenge League Mannschaft 2018 kommt aus der Ostschweiz. Der FC Wil holte sich in Schaffhausen die Punkte acht bis zehn und distanziert sich so mehr und mehr vom Tabellenende. Der Anschluss an das breite Mittelfeld ist geschafft und öffnet so der Mannschaft völlig neue Perspektiven.

Auch in Schaffhausen starteten die Wiler fokussiert in die Partie und versuchten sofort das Spieldiktat an sich zu reissen. Nach einer Unachtsamkeit in der Abwehr tauchte der Schaffhauser Helios Sessolo alleine vor Noam Baumann auf und brachte das Heimteam in Führung. Die Gäste liessen sich davon aber nicht beindrucken und hielten an ihrem Plan fest.

Cortelezzi ohne Aluminiumpech

Der FCS agierte nicht wie ein Heimteam, schon gar nicht wie eines mit einer Führung im Rücken. Viel zu passiv und defensiv versuchte man sich hinten rein zu stellen und auf Konter zu lauern. Die Folge war, dass die Wiler immer dominanter wurden. Nach einem Angriff über links landete die Kugel bei Sergio Cortelezzi. Dieser hatte für einmal nicht das Pech eines Aluminiumtreffers und erzielte den verdienten Ausgleichstreffer.

Eine Reaktion des Heimteams blieb aus. Ganz im Gegenteil, die Hausherren schienen nun komplett verunsichert. Nach einem Dribbling von Nias Hefti brannten Arjian Qollaku die Sicherungen durch. Mit einem groben Frustfoul stoppte er den Angriff und sah folgerichtig die rote Karte. Spätestens jetzt wurde klar, in welche Richtung sich die Partie entwickeln wird.

Geduld wird belohnt

Die Schaffhauser stellten nach dieser roten Karte sämtliche Angriffsbemühungen grösstenteils ein. Man war wohl gewillt, diesen einen Punkt über die Zeit zu bringen. Die Gäste aus Wil agierten nach der Pause sehr geduldig und zielstrebig. Immer wieder versuchte man über die Flügel die kompakte Abwehr der Munotstädter auseinander zu reissen.

Mit fortlaufender Spieldauer wurden die Angriffe des FC Wil immer gefährlicher. Eine Goncalves-Flanke von rechts fand in der 85. Spielminute den freistehenden Andelko Savic. Dieser machte es dem Wetter gleich und blieb eiskalt. Die verdiente Führung wurde endlich Tatsache. Das Resultat hätte sogar noch höher ausfallen können, Ivan Audino scheiterte aber zweimal aus aussichtsreicher Position.

FC Schaffhausen – FC Wil 1900 1:2 (1:1)

LIPO Park, Schaffhausen: 518 Zuschauer. – SR: David Schärli.

Tore: 12. Sessolo 1:0, 38. Cortelezzi 1:1, 85. Savic 1:2.
FC Schaffhausen: Matic; Demhasaj, Bunjaku, Mevlja; Pickel; Qollaku, Tranquilli, Castroman, Fioravanti; Cicek, Sessolo.

FC Wil 1900: Baumann; Rahimi, von Niederhäusern, Stillhart; Goncalves, Breitenmoser, Zé Eduardo, Hefti; Lombardi; Cortelezzi, Audino.

Bemerkungen: Schaffhausen ohne Mikari (verletzt), Wil ohne Lekaj (gesperrt), Scholz (verletzt), Maroufi, Jong, Alves, Keller und Kucani (alle nicht im Aufgebot).

Verwarnungen: 19. Mevlja, 35. Hefti, 61. Demhasaj, 61. Breitenmoser, 66. Cortelezzi, 89. Zé Eduardo.

Ausschlüsse: 45. Qollaku.