Sechs Tage nach dem letzten Badetag im Freibad Bergholz beginnt nebenan in der Eishalle am Samstag schon die neue 1.-Liga-Saison im Eishockey. Wie bereits vor Jahresfrist ist man beim EC Wil guter Dinge, oben mitspielen zu können. Nachdem im Frühjahr zwar die Playoffs sicher erreicht worden waren, diese dann aber nur drei Spiele lang gedauert hatten, soll es dieses Mal mehr sein. Zumindest, wenn es nach Center Fabio Högger geht. Er sagt: «Die Top 4 und somit das Heimrecht in den Playoffs sind das Minimum. Auch die Halbfinal-Qualifikation müsste drin sein.» Für ihn sind Wetzikon, die Pikes Oberthurgau und Frauenfeld weitere Favoriten für ganz oben. Als offizielles Vereinsziel wurde «Top 5» vorgegeben.
Grund für den Wiler Optimismus ist die Tatsache, dass das Gerüst der Mannschaft beisammengeblieben ist. So sind zum Beispiel die beiden Torgaranten der vergangenen Saison, Andreas Ambühl und Elia-Marius Mettler, weiterhin dabei. Zu den auffälligsten Zuzügen zählen Goalie Daniel Schenkel und Verteidiger Simon Steiner, die beide vom letztjährigen Ligakonkurrenten EHC Uzwil gekommen sind. Zudem hat der Verein wenige Tage vor dem Saisonstart am Mittwoch gleich sechs junge Spieler mit B-Lizenzen ausgestattet. Es sind Mirco Kägi (Stürmer, Bülach), Marc Müller (Verteidiger, Bülach), Andrea Giannone (Stürmer, SCRJ Lakers), Marco Benz (Stürmer SCRJ Lakers), Yanick Streule (Stürmer SCRJ Lakers) und Gian Morson (Verteidiger, Herisau).
Weiterhin kein Sportchef
Trainer der Wiler ist nach wie vor Andy Ritsch. Ebenfalls keine News gibt es betreffend Sportchef. Einen solchen gibt es bei den Äbtestädtern seit der Entlassung von Daniel Zeber im vergangenen Dezember nicht mehr. Laut Vereinspräsident Roger Dietschweiler ist nun eine Sportkommission für die Transfers verantwortlich. Momentan wird nicht aktiv nach einem Sportchef gesucht.
Nimmt man die ganze Liga ins Visier, dann fällt auf, dass es keine Derbys gegen Uzwil mehr geben wir. Die «Habichte» haben sich aus wirtschaftlichen Gründen zurückgezogen und spielen nun mit der besten Mannschaft in der 3. Liga. Neu mit dabei sind Burgdorf und Luzern. Luzern? Da war doch mal was. Genau: An den Innerschweizern ist der EC Wil in der vergangenen Saison in der Cup-Qualifikation gescheitert, obwohl die Luzerner damals noch in der 2. Liga spielten.
Frauen weiter im EC-Wil-Dress
Und wie sieht es mit der Frauen-Mannschaft aus? Dies interessiert nach den Querelen im Frühjahr ganz besonders. Nachdem die Equipe vom EC Wil zuerst nicht gemeldet worden war, steigt sie nun doch als Teil dieses Vereins in die nächste Saison der zweithöchsten Spielklasse. Dies mit Diego Gremminger als Trainer. Gross äussern zur Vergangenheit will sich Dietschweiler nicht. Derzeit sei die Situation ruhig und es stünden rund 15 Spielerinnen bereit für die nächste Saison. Laut dem Vereinspräsidenten kommen diese nun vermehrt aus der Ostschweiz und weniger aus dem Ausland.
Der Saisonstart des EC Wil in der 1. Liga erfolgt am Samstag, 21. September, um 17.30 Uhr in der Eishalle Bergholz gegen Argovia.