An der Gründungsversammlung in der Firma Hawle Armaturen AG in Gloten war auch Robert Stadler, designierter Standortförderer und Leiter der Geschäftsstelle, anwesend. Er wird sein Amt am kommenden Montag antreten. Bisher war er stellvertretender Direktor und Kommunikationsleiter der Industrie- und Handelskammer (IHK) St. Gallen-Appenzell.
Vier Gründe für die Errichtung des Vereins WirtschaftsPortal Ost nannte Tagungspräsident Hansjörg Brunner, der an der Gründungsversammlung zum Präsidenten gewählt wurde. Es gelte das Selbstbewusstsein und die Standortmarke zu stärken, die Kräfte aus Wirtschaft und Politik zu bündeln, eine regionale Netzwerkplattform für Synergien und Kooperationen zu schaffen und einen überregionalen Bekanntheitsgrad zu erreichen. Bis zum Jahr 2022 – so das Handlungsziel – müsse die Marke WPO in Wirtschaft und Politik eingeführt und ein Begriff sein.
22 Gemeinden eingebunden
Im Vorfeld der Vereinsgründung ist die Region einer Situationsanalyse unterzogen worden. Negativ empfunden wurde die Einstufung als Schlafregion zwischen St. Gallen und Zürich, das Fehlen einer gemeinsamen Identität und ein ungenügendes Dienstleistungsangebot in den Bereichen Hotel, Gastronomie, Kitas, Bildung und Kultur. Demgegenüber schlagen die gute Erschliessung und die zentrale Lage zwischen St. Gallen und Zürich positiv zu Buche. Unternehmerfreundlichkeit und gute Berufsleute sowie attraktive Flächenpreise und Personalkosten sprechen ebenfalls für die Region. Bisher habe es die Wirtschaftsregion verpasst, die Kräfte zwischen Wirtschaft und Politik über die Gemeinde- und Kantonsgrenzen hinaus zu bündeln und sich so nach innen und aussen zu profilieren, sagt Vorstandmitglied Marcel Mosimann. Mit dem neuen Verein ist nun aber eine regionale Netzwerkplattform geschaffen worden, welche Arbeitgeber- und Gewerbeverbände aus momentan 22 Partnergemeinden im Wirtschaftsraum zwischen Winterthur und St. Gallen einbezieht.
Mehrwert für die Mitglieder
Vereinsziel ist die Schaffung einer übergeordneten Standortmarke mit Mehrwert für alle Mitgliedunternehmen. Dabei wird auch auf Standortentwicklungsprojekte wie Wil West oder den kürzlich eröffneten Bühler Innovations-Campus hingewiesen. Geplant sind regelmässige Netzwerkanlässe mit hochkarätigen Referenten zu aktuellen Themen. Regionalen Unternehmen soll eine Plattform geboten werden, sich zu präsentieren.
Integriertes Vereinsmodell
Der neue Verein WPO ist bei der Geschäftsstelle des Vereins Regio Wil angesiedelt. Die WPO-Geschäftsstelle wird durch Robert Stadler betreut. Dem Vorstand unter dem Präsidium von Nationalrat Hansjörg Brunner gehören Marcel Mosimann und Christof Oswald als Vertreter der Wirtschaft sowie die Gemeindepräsidenten Thomas Goldinger, Wängi, Roman Habrik, Kirchberg, und Hans Mäder, Eschlikon, an.