Nein, es war kein Spektakel, was den gut 1200 Zuschauern geboten wurde. Es war ein von Taktik geprägtes Spiel, in welchem beide Mannschaften nur wenige Torchancen zuliessen – oder sich eben auch nur wenige Möglichkeiten erarbeiteten. Dass der Entscheidung ein stehender Ball zugrunde lag, war keine Überraschung. Denn beide Mannschaften taten sich schwer, in den gegnerischen Strafraum vorzudringen. Ebenso wenig Zufall war, dass die Wiler als Sieger von dannen schritten. Sie waren in einem ausgeglichenen Spiel zwar nicht die überlegene Mannschaft, aber die abgeklärtere. Und sie nahmen die Offerte an, welche ihnen Rapperswils Defensive nach gut einer Stunde anerbot. Nach einem Corner von rechts hatte der aufgerückte Innenverteidiger Nick von Niederhäusern zentral vor dem Tor aus wenigen Meter Distanz gar viele Freiheiten, die er zu seinem ersten Saisontreffer nutzte.
Die Wiler siegten aber auch, weil die Gastgeber die eine grosse Ausgleichschance in der Schlussphase ausliessen. Zehn Minuten vor Schluss tauchten gleich mehrere Rapperswiler auf Höhe des Fünfmeterraumes alleine vor Wil-Goalie Zivko Kostadinovic auf und konnten sich aussuchen, wer den Ausgleich erzielen soll. Simon Rohrbach reagierte am schnellsten, scheiterte aber am Pfosten. Es war eine typische Szene für eine Mannschaft, die nun schon seit acht Pflichtspielen auf einen Sieg wartet und in dieser Zeitspanne die sechste Niederlage kassierte.
Verletzungshexe schlägt doppelt zu
Ganz anders die Gefühlslage bei den Wilern. Nachdem die Heimauftritte schon seit Saisonbeginn weitgehend höheren Ansprüchen genügen, kommt die Maschinerie nun auch auswärts immer besser in Gang. Der Sieg gegen Rapperswil-Jona war der zweite Erfolg hintereinander auf des Gegners Platz, ohne dabei einen Treffer zuzulassen. Somit sind die Wiler nun bereits das drittbeste Auswärtsteam der Liga.



Am Obersee präsentierten sich die Äbtestädter als Einheit, obwohl mehrere Umstellungen vorgenommen werden mussten. Die gewichtigste betraf Abwehrhüne Nikki Havenaar, dessen Meniskus gerissen ist. Wegen dieser Knieverletzung wird der Japaner den Rest der Hinrunde verpassen. Auch Kenzo Schällibaum wird man wegen einer Knieverletzung, die er sich mit der Schweizer U20-Nationalmannschaft zugezogen hat, dieses Jahr nicht mehr im Einsatz sehen. Ganz im Gegensatz zu Zé Eduardo, der in Jona ein zweites Mal verletzt fehlte. Er dürfte in den nächsten Tagen den Trainingsbetrieb wieder aufnehmen. Torschütze von Niederhäusern rückte anstelle Havenaars in die Innenverteidigung, Cédric Gasser kam zu seinem Startelf-Debüt in der linken Verteidigung.
Zwei Lesearten der Rangliste
Somit liegen die Wiler weiterhin nur zwei Punkte hinter Leader Servette und sind erster Verfolger der «Grenats». Und vor allem weisen sie schon drei Zähler Vorsprung auf das drittplatzierten Lausanne-Sport auf. FC-Wil-Trainer Konrad Fünfstück liest die Tabelle aber ganz anders. Für ihn sind es neu 16 Punkte Vorsprung auf Schlusslicht Chiasso. An der Zielsetzung «Ligaerhalt» wird auch nach dem achten Saisonsieg nicht gerüttelt. «Für mich war heute das schönste, dass es im Spiel zwischen Chiasso und Kriens keinen Sieger gegeben hat», sagte Fünfstück.
Challenge League, 15. Runde:
Rapperswil-Jona - Wil 0:1
Schaffhausen - Aarau 1:3
Lausanne - Winterthur 5:1
Servette - Vaduz 4:1
Chiasso - Kriens 3:3
Rangliste:
1. Servette 15/30. 2. Wil 15/28. 3. Lausanne 15/25. 4. Winterthur 15/24. 5. Schaffhausen 15/19. 6. Vaduz 15/18. 7. Rapperswil-Jona 15/17. 8. Kriens 15/16. 9. Aarau 15/16. 10. Chiasso 15/12.
Nächste Spiele (16. Runde):
Freitag, 30. November: Vaduz - Rapperswil-Jona (20.00 Uhr)
Samstag, 1. Dezember: Kriens - Winterthur (17.30 Uhr)
Sonntag, 2. Dezember: Wil - Schaffhausen (14.30 Uhr), Aarau - Lausanne 15.00 Uhr. Servette - Chiasso (16.00 Uhr)
Die Höhepunkte des Derbys: (Quelle: www.sfl.ch)
FC Rapperswil-Jona – FC Wil 1900 0:1 (0:0)
Grünfeld: 1240 Zuschauer. – Sr: Tschudi.
Tor: 62. von Niederhäusern 0:1.
FC Rapperswil-Jona: Vranjes; Morganella (77. Güntenspereger), Kllokoqi, Simani, Elmer (89. Boumediene); Nater, Ciccone (83. Festic), Rohrbach, Rexhepi (77. Kubli); Turkes, Shabani.
FC Wil 1900: Kostadinovic; Rahimi, von Niederhäusern, Gasser; Gonçalves, Scholz, Lombardi (91. Latifi), Schäppi; Hefti (46. Audino), Breitenmoser (93. Savic); Silvio.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona ohne Kleiber (krank), Yanz, Pasquarelli, Samardzic (verletzt), Hadzi, Amendola, Ramcilovic, Agushi und Zenuni (nicht im Aufgebot). Wil ohne Havenaar, Schällibaum, Zé Eduardo, Herter (verletzt), Eugster, Djordjevic, Herrmann, Sejdija und Sadiku (nicht im Aufgebot). – 80. Pfostenschuss Rohrbach. – Verwarnungen: 61. Nater (Foul). 67. Kllokoqi (Foul). 68. Gonçalves (Foul). 70. Lombardi (Foul). 94. Kostadinovic (Spielverzögerung).
Die Stimmen zum Spiel: (Quelle: www.fcwil.ch)
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Der Liveticker zum Nachlesen:
Das soll’s gewesen sein aus dem «Grünfeld» in Jona. Lesen Sie noch heute Abend an dieser Stelle den ausführlichen Bericht zum zweiten St.-Galler-Derby dieser Saison. Das Hallowil-Team wünscht einen angenehmen Sonntagabend und dann eine erfolgreiche, letzte Vor-Advents-Woche. Bis bald auf Hallowil.ch.
Weiter geht es für den FC Wil also am nächsten Sonntag (2. Dezember) mit einem neuerlichen Derby. Das Spiel gegen Schaffhausen (14.30 Uhr) wird der Vergleich zweier Kunstrasen-Spezialisten. Es ist aber auch die Partie der besten Heimmannschaft gegen das schlechteste Auswärtsteam. Hallowil.ch wird nächsten Sonntag wieder mittels Live-Ticker berichten. Pascal Ibig greift dann für Sie in die Tasten.
Schlussfazit: Es läuft weiterhin für die Wiler. In einem Spiel, in dem sie nicht unbedingt die bessere Mannschaft waren, holen sie die Punkte Nummer 26, 27 und 28 dieser Saison. Und dies in Runde 15. Ein starker Wert. Der Sieg wird Tatsache, weil hinten mit Ausnahme der Pfostenschuss-Situation wenig zugelassen wird und vorne ein relativ effizienter Auftritt ein Tor einbringt. Das der Treffer bei einem stehenden Ball fällt, ist kein Zufall. Aus dem Spiel heraus bringen beide Mannschaften wenig zustande. Rappi bleibt somit Wils Lieblingsgegner. 6 Spiele, 4 Siege und 2 Unentschieden aus Wiler Sicht in den bisherigen Direktduellen. Der FC Wil zementiert somit Platz zwei mit nur zwei Längen Rückstand auf Leader Servette. Oder anders formuliert. Gewinnt der FC Wil auch nächsten Sonntag gegen Schaffhausen, ist er Leader - zumindest für 90 Minuten und dem Spiel von Servette gegen Chiasso.
Schlusspfiff: Der FC Wil gewinnt auch beim FC Rapperswil-Jona mit 1:0. Von Niederhäusern erzielt das goldene Tor.
94. Minute: Gelb für Kostadinovic wegen Zeitspiels.
94. Minute: Eine Nachspielzeit wurde übrigens nicht angezeigt.
93. Minute: Dritter Wechsel bei Wil: Breitenmoser raus, Savic rein.
92. Minute: Harmloser Kopfball von Turkes.
91. Minute: Wechsel beim FC Wil. Lombardi bekommt etwas früher Feierabend und wird durch Latifi ersetzt.
90. Minute: Riesenchance zur Entscheidung. Silvio läuft alleine auf das gegnerische Tor, wartet aber erneut zu lange mit dem Abschluss und kann dann doch noch von Kubli am Abschluss gehindert werden. Nur Corner, der dann nichts einbringt.
89. Minute: Letzter Wechsel bei den Gastgebern: Elmer geht raus und wird durch Boumediene ersetzt.
88. Minute: Rappi ist nun am Drücker. Aber in den Strafraum kamen sie nur beim Pfostenschuss von Rohrbach.
86. Minute: Es wird hektischer - aber nicht gefährlicher.
85. Minute: Bringen die Wiler das Ding über die Zeit? Noch fünf Minuten.
84. Minute: 1240 Zuschauer sind heute hier. Allerhöchstens ...
83. Minute: Nächster Wechsel bei Rappi: Ciccone geht raus, Festic kommt für ihn rein.
80. Minute: Uiuiui, da hat's gescheppert! Riesen-Dusel für Wil. Gleich drei Rapperswiler kommen alleine vor Kostadinovic an den Ball - und das auf der 5er-Linie. Und Rohrbach trifft … den rechten Pfosten. Das hätte das 1:1 sein müssen. Shabani und Turkes wären besser postiert gewesen.
77. Minute: Doppelwechsel bei Rapperswil-Jona: Rexhepi geht raus. Für ihn kommt Kubli. Und Morganella macht Güntensperger platz.
76. Minute: Gelbe Karte gegen Ciccone von Rappi wegen Reklamierens.
75. Minute: Da hat Scholz schön den Ball erobert im Mittelfeld. Er bedient Audino, der gleich mehrere Rapperswiler stehen lässt. Dann hat er das Auge für Silvio, der aber zu lange wartet mit dem Abschluss. Der Ball klatscht ans Gestänge hinter dem Tor.
74. Minute: Rappi versucht nun zu reagieren und hat vermehrt am Ball, ohne aber bisher gefährlich zu werden.
73. Minute: Gasser muss da vor Turkes klären, was auch gelingt. Keine Gefahr.
70. Minute: Nächster Karton gegen einen Wiler: Nach einem Foul von Lombardi an Rohrbach sieht der Wiler Captain Gelb.
69. Minute: Den anschliessenden Freistoss bringt Ciccone aufs Tor. Doch da steht Kostadinovic.
68. Minute: Dann auch eine erste Verwarnung gegen einen Wiler: Gonçalves mäht Nater um und sieht zurecht Gelb.
67. Minute: Nächste Verwarnung. Wieder trifft es einen Rapperswiler. Kllokoqi hat einen Textiltest am Leibchen von Silvio gemacht.
65. Minute: Das ist ein guter Lohn für effiziente Wiler. Dem Treffer war schon eine Halbchance vorausgegangen, als ein Lombardi-Freistoss von der Seite aufs Tor kam und von Vranjes zum Corner gelenkt werden musste. Dieser brachte dann das Tor ein.
62. Minute: TOOOOOOOOOOOR für den FC Wil durch von Niederhäusern zum 0:1. Lombardi bringt einen Corner von rechts rein. Von Niederhäusern rauscht heran und trifft aus kurzer Distanz zur Wiler Führung.
61. Minute: Erste Verwarnung des Spiels. Nach einem Foul an Breitenmoser sieht Nater Gelb.
59. Minute: Da musste nun von Niederhäusern eingreifen. Sonst hätte Turkes hinten gelauert und wohl getroffen.
57. Minute: Ich würde gerne von heissen Szenen berichten. Aber die gibt es nicht - hüben wie drüben. Auch ein Wiler Corner bringt keine Gefahr. Immerhin mal ein Silvio-Kopfball. Der geht aber doch deutlich daneben und drüber.
54. Minute: Die Wiler haben nun zwar mehr den Ball als auch schon, aber nicht in der gefährlichen Zone.
52. Minute: Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit hat sich noch kein Team entschieden, volles Risiko zu gehen. Es dominiert weiter der Sicherheits-Gedanke.
47. Minute: Ein erster Versuch der Wiler. Breitenmoser tritt einen Freistoss aus dem Halbfeld. Aber es entsteht keinie Gefahr.
46. Minute: Tatsächlich: Audino hat Hefti ersetzt.
46. Minute: Der Ball rollt wieder. Auf geht's in die zweite Halbzeit dieses St. Galler-Derbys.
Die Rapperswiler sind längst wieder auf dem Feld. Die Wiler trudeln nun auch langsam ein. Audino dürfte eingewechselt werden für Hefti.
Pausenfazit: Der Unterhaltungswert ist ziemlich tief in der ersten Halbzeit. Defensiv sieht das bei den Wilern trotz des Ausfalls von Havenaar gut aus. Auf Turkes gilt es allerdings höllisch aufzupassen. Offensiv ist das aber noch Magerkost. Da muss mehr kommen, wenn der zweite Auswärtssieg hintereinander resultieren soll.
Pausenpfiff auf dem "Grünfeld": Zwischen de FC Rapperswil-Jona und dem FC Wil fallen in der ersten Halbzeit keine Tore, die zählen.
45. + 1. Minute: Da jubeln sie schon hier in Jona. Turkes trifft, jedoch ahndet Schiedsrichter Tschudi eine Offside-Position. Der Treffer zählt nicht.
44. Minute: Es deutet nicht viel drauf hin, dass hier noch ein Tor fällt vor der Pause.
42. Minute: Das sah im Ansatz gut aus auf Wiler Seite: Silvio zieht von links in den Strafraum und legt dann Richtung Scholz quer. Doch dessen Abschluss kann noch geblockt werden.
39. Minute: Von den Wilern kommt in der Offensive bisher reichlich wenig. Die Gäste sind nur ganz selten im Rapperswiler Strafraum präsent. Dafür steht die Defensive.
37. Minute: Rappis Neuzuzug Rexhepi fasst sich ein Herz und zieht von ausserhalb des Strafraums einfach mal ab. Der Ball fliegt knapp am Tor vorbei.
34. Minute: Freistoss Rappi von der rechten Seite, Höhe Strafraum. Da ging schon ein Raunen durch die Haupttribüne. Doch von Niederhäusern kann per Kopf klären. Keine Gefahr.
Ein Blick zum anderen Challenge-League-Spiel des Tages: Chiasso holt gegen Kriens in der Schlussphase einen 1:3-Rückstand auf und kommt dank eines Treffers in der Nachspielzeit noch zu einem 3:3. Das Spiel ist aus. Somit spielen die Innerschweizer in der 15. Runde zum 10. Mal unentschieden. Wahnsinn.
30. Minute: Kostadinovic musste abseits des Spielgeschehens nochmals gepflegt werden. Auch er hatte, wie zuvor Rahimi, Nasenbluten. Aber es geht weiter für ihn.
28. Minute: Der nächste Wiler Versuch: Schäppi kommt links im Strafraum zum Abschluss, verzieht aber doch deutlich. Keine Gefahr.
26. Minute: Gonçalves bringt einen Freistoss aus dem Halbfeld in den Rapperswiler Strafraum. Von Niederhäusern verlängert per Kopf auf Silvio, der den Ball aber nicht richtig trifft. Dieser wird zu einer Bogenlampe und ist eine sichere sowie einfache Beute für Vranjes.
24. Minute: Beiden Mannschaften fehlt im gegnerischen Strafraum noch die Durchschlagskraft.
21. Minute: Ein Freistoss der Rapperswiler segelt in den Wiler Strafraum. Doch Schiedsrichter Tschudi pfeift ein Offensivfoul von Simani an Kostadinovic, der gepflegt werden muss. Es geht aber weiter für den Wiler Goalie.
18. Minute: Das Spiel ist nun ziemlich ausgeglichen. Die Gastgeber waren bisher aber einen Tick zwingender.
16. Minute: Gleich nochmals Rappi: Shabani dribbelt sich durch die Abwehr und legt zu Rohrbach. Dessen Abschluss ist dann aber zu schwach, so dass Kostadinovic nicht allzu sehr beunruhigt wird.
15. Minute: Da geht Turkes ein erstes Mal durch, kann aber von von Niederhäusern noch abgegrätscht werden. Kurz danach wird es aber doch gefährlich. Shabani spitzelt den Ball aus kurzer Distanz knapp neben das Tor.
13. Minute: Wird aber von der Rappi-Abwehr aber weggeköpft. Ein paar Sekunden später versucht es dann Lombardi selber mit einem Abschluss aus 20 Metern. Vranjes taucht aber ab und kann den nicht allzu scharfen Ball halten.
13. Minute: Erster Corner für Wil.
10. Minute: Hier ist der erste Abschluss des FC Wil: Im Ausrutschen kann Hefti von deutlich ausserhalb des Strafraums noch abschliessen. Der Ball geht aber knapp links am Pfosten vorbei.
8. Minute: Die grössten Probleme hat bisher ... der Stadionsprecher, der die Technik nicht richtig in den Griff bekommt.
6. Minute: Erster Wechsel beim FC Wil: Rahimi muss sein Leibchen wechseln wegen des Blutes. Rahimi ist jetzt wieder mit dabei.
5. Minute: Wil spielt derzeit in Unterzahl, da Rahimi mit Nasenbluten an Seitenlinie gepflegt werden muss.
4. Minute: Die ersten Minuten gehören Rapperswil. Ein Corner segelt durch den Wiler Strafraum. Turkes kommt noch knapp dran, brinigt den Ball aber nicht mehr aufs Tor.
2. Minute: Taktisch ist das bei Wil etwas anders als erwartet. Doch eine 3er-Abwehr mit Rahimi, von Niederhäusern und Gasser. Dann ein 4er-Mittelfeld mit Gonçalves, Scholz, Lombardi und Schäppi. Hinter Spitze sind Hefti und Breitenmoser. Einziger Stürmer ist Silvio.
1. Minute: Anpfiff. Das Spiel ist freigegeben.
Die Mannschaften sind da. In Kürze geht es los. Viel Spass mit dem zweiten St.-Galler-Derby dieser Saison zwischen dem FC Rapperswil-Jona und dem FC Wil.
Noch ein Wort zu den äusseren Bedingungen: Eine Hochnebel-Decke liegt über dem Obersee. Aber eigentlich sind das beste Verhältnisse für das heutige Spiel.
Geleitet wird das Spiel vom 29-jährigen Schiedsrichter Lionel Tschudi aus Neuenburg. Er pfeift in dieser Saison erstmals eine Partie des FC Wil.
Beim FC Rapperswil-Jona interessiert vor allem, ob Top-Stürmer Aldin Turkes (9 Saisontreffer) spielt. Er fehlte zuletzt bei der 0:3-Niederlage in Aarau wegen einer Muskelverhärtung. Heute kehrte er zurück – in die Startformation. Auch Egzon Kllokoqi gibt nach einer Verletzung sein Comeback. Wir tippen mal auf ein 4-4-2-System bei Rappi mit Shabani und Turkes im Sturm. Im Tor steht der dritte Goalie Vranjes. Zudem spielen Simani, Rohrbach, Kllokoqi, Elmer, Shabani, Turkes, Ciccone, Morganella, Rexhepi und Nater.
Kommen wir nun zu den Mannschaftsaufstellungen. Beim FC Wil sticht, wie bereits erwähnt, ins Auge, dass Abwehr-Patron Nikki Havenaar wegen einer Knieverletzung ausfällt. Der Meniskus ist gerissen. Zudem sind Kenzo Schällibaum und Zé Eduardo ebenfalls verletzt. Das Wiler Tor hütet wie gewohnt Kostadinovic. Die 4er-Abwehr bilden von rechts nach links Gasser, Rahimi von Niederhäusern und Schäppi. Im Mittelfeld spielen von rechts nach links Gonçalves, Breitenmoser, Scholz und Hefti. Hängende Spitze ist Lombardi. Einziger Stürmer ist Silvio. Das ergibt dann wohl ein 4-4-1-1-System.
Die Rapperswiler waren nach dem Aufstieg im Sommer 2017 mehr als eine Saison lang eine überaus positive Erscheinung in der zweithöchsten Spielklasse. Zuletzt ist der Motor allerdings ins Stottern geraten und das Team von Trainer Urs Meier wartet seit auf den Tag genau zwei Monaten auf einen Sieg. Sportchef Stefan Flühmann sah sich Anfang Woche gemüssigt, der Mannschaft ins Gewissen zu reden. Hat es etwas gebracht? Seine Mannschaft kämpft heute auch gegen die Statistik. Gegen den FC Wil hat Rapperswil-Jona noch gar nie ein Pflichtspiel gewonnen. In der IGP-Arena gewann bisher dreimal Wil, auf dem «Grünfeld» teilte man sich zweimal die Punkte.
Aufgrund der Rahmenbedingungen geht der FC Wil als Favorit in die Partie. Holt er hier am Obersee mindestens einen Punkt, übernimmt er wieder Platz zwei vom eigentlichen Aufstiegs-Anwärter Nummer 1, dem FC Lausanne-Sport. Die Wiler haben vor der Nationalmannschafts-Pause mit einem 2:0-Sieg in Vaduz Selbstvertrauen getankt und ihre zuvor magere Auswärtsbilanz aufgebessert. Heute soll der dritte Auswärtssieg der Saison Tatsache werden. Doch die kalte Dusche kommt sofort. Abwehr-«Turm» Nikki Havenaar, in Vaduz noch Torschütze, fällt wegen einer Knieverletzung für den Rest der Hinrunde aus. Das ist ein herber Verlust. Mehr dazu dann bei den Aufstellungen.
Politik ist für heute abgehakt. Jetzt ist Zeit für Fussball. Und dann erst noch für ein St.-Galler-Derby. Herzlich willkommen aus dem Stadion «Grünfeld» in Jona zum Spiel der 15. Challenge-League-Runde zwischen dem FC Rapperswil-Jona und dem FC Wil. Simon Dudle tickert für sie durch einen hoffentlich spannenden Fussball-Vorabend.
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Die Vorschau auf FC Rapperswil-Jona - FC Wil
Betrachtet man das sich dem Ende entgegenneigende Jahr 2018, so müsste sich der FC Wil eigentlich für eine Sommer-Meisterschaft aussprechen. Ganz so, wie man sie in nördlichen Ländern kennt. Diese beginnt im Frühjahr und endet im Spätherbst. 53 Punkte haben die Wiler bisher im Fussballjahr 2018 geholt. Deren 28 in der Rückrunde der vergangenen Saison, bisher 25 in den 14 Spielen der Hinrunde. Einzig Leader Servette hat noch einen Punkt mehr gesammelt. Auch in der laufenden Saison sind 25 Punkte aus 14 Spielen ein deutlich besserer Wert, als im Sommer zu erwarten war. Und dies mit einer der jüngsten Mannschaften der Liga. Unter diesem Blickwinkel können die Spiele bis zur Winterpause ohne Druck in Angriff genommen werden. Alles, was nun noch eingefahren wird, darf als Zugabe betrachtet werden.
Die Wiler:
Der souveräne 2:0-Erfolg vor der Nationalmannschafts-Pause in Vaduz gibt dem Bergholz-Klub zusätzliches Selbstvertrauen – und vor allem das Wissen, dass es auch auf Naturrasen geht. Es stehen nun zwei Auswärtssiege zu buche. 2:0 in Vaduz, 2:0 in Chiasso. Oder anders formuliert: Um in dieser Saison auswärts zu siegen, musste Goalie Zivko Kostadinovic seinen KaNoch zwölf Punkte zu holen: Vier Wiler Zugaben bis zur Winterpausesten sauber halten. Rapperswil-Jona ist, neben Kriens, der Lieblingsgegner der Äbtestädter. Noch gar nie in der Vereinsgeschichte gab es eine Niederlage unter Pflichtspielbedingungen gegen die Rosenstädter. Fünf Direktduelle gingen in die noch kurze Historie ein. Dreimal siegte der FC Wil, zweimal teilte man sich die Punkte. Zu sagen ist aber auch: Das Stadion Grünfeld in Jona haben die Wiler noch nie als Sieger verlassen. In der vergangenen Saison gab es am Obersee ein 0:0 und ein 1:1. Die Länderspielpause haben die Wiler übrigens nicht nur für fussballerische Zwecke verwendet. Am Dienstagnachmittag stand eine Stadtführung an. Stadtarchivar Werner Warth lieferte dabei Wissenswertes.
Die Rapperswiler:
Wie so oft scheint sich auch bei Rapperswil-Jona zu bewahrheiten, was typisch ist: Die zweite Saison nach dem Aufstieg ist die schwierigere. Mit 56 Punkten waren die Rosenstädter in der vergangenen Spielzeit eine der positiven Erscheinungen und Bereicherungen der Liga. Sie hätten schon früh nichts mehr mit dem Abstieg zu tun gehabt, selbst wenn der FC Wohlen nicht freiwillig abgestiegen wäre. Auch der Auftakt in diese Saison war vielversprechend. Als die Mannschaft von Trainer Urs Meier vor gut zwei Monaten in Wil gastierte, bot sich ihr die Chance auf die Tabellenführung, die dann allerdings der FC Wil übernahm. Die Partie in der IGP-Arena war der Beginn einer Phase mit nur noch einem Sieg aus neun Pflichtspielen. Seit sieben Partien ist der FC Rapperswil-Jona ohne Sieg. Es ist für ihn gewiss die schwierigste Phase seit dem Aufstieg. Kommt dazu, dass viel Druck auf den Schultern des 22-jährigen Stürmers Aldin Turkes lastet. Dieser ist mit bereits neun Treffern das grosse Plus der Rapperswiler und führt nach 13 Runden die Torschützenliste der Challenge League an. Zuletzt fehlte er bei der 0:3-Niederlage in Aarau allerdings wegen einer Muskelverhärtung.
Der Live-Ticker:
Vom zweitletzten Auswärtsspiel des FC Wil in diesem Jahr sind keine Livebilder zu sehen. Hallowil.ch berichtet wie üblich mit einem Live-Ticker. Ab 15.45 Uhr verpassen Sie am Sonntag an dieser Stelle keine wichtige Szene – und dies in Echtzeit.