Das Institut für Organisation und Leadership (IOL) der Fachhochschule Ost bat die Eltern mittels eines elektronischen Fragebogens mit rund 70 Fragen um Rückmeldungen zu Aspekten der Gesamtwahrnehmung, der Informations- und Kommunikationskultur der Schule, der Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus, der Schulinfrastruktur, des Tagesstrukturangebots, aber auch zur Schulsituation ihres Kindes. 838 Personen wurden angeschrieben. 441 Personen oder 52,6 Prozent gaben zu 509 Kindern Auskunft. Inzwischen liegt der detaillierte Auswertungsbericht vor.
Was besonders gut gefällt
Für die Bewertung der Teilbereiche galt eine Skala von 1 bis 6. In keinem Bereich bewerten die Eltern die Schule Flawil als ungenügend, also unter dem Mittelwert 4. Die Themenbereiche Information und Kommunikation (Zusammenarbeit mit den Eltern), das Tagesstrukturangebot sowie die Musikschule erreichen die höchsten Werte. Dabei werden die rechtzeitigen Informationen (Mittelwert 5,26) sowie die Erreichbarkeit der Lehrpersonen (5,54) und Schulleitungen (5,44) besonders hervorgehoben. Die neue Messenger-App «Pupil» (5,26) scheint dabei sehr hilfreich zu sein. Zudem wird den Lehrpersonen (5,12), den Schulleitungen (5,01), der Schulsozialarbeit (5,02) und der Musikschule (5,43) attestiert, dass sie gute Arbeit leisten. Die Elterngespräche werden als konstruktiv (5,24) und der Austausch zwischen Schule und Elternhaus als angenehm (5,27) erlebt. Und schliesslich werden die Mittags- (5,21) und die Nachmittagsbetreuung (5,58) der Tagesstrukturen sowie die auf dieses Schuljahr eingeführte Hausaufgabenbetreuung (5,08) von den Eltern sehr geschätzt.
Wo Verbesserungspotenzial besteht
Den grössten Verbesserungsbedarf machen die Eltern bei der Infrastruktur und bei Fragen zur subjektiven Sicherheit (Schulweg, Unfallverhütung, Mobbing, Gewalt) aus. Insbesondere die ICT-Ausstattung (4,31) hat in der Wahrnehmung der Eltern Entwicklungspotenzial. Auch die Infrastruktur der Schulzimmer (4,94) und der Turnhallen (4,75) kann noch besser werden. Genauso scheinen der Schutz vor Mobbing (4,32) sowie die Schulwegsicherheit (4,52) ausbaubar. Auch was die Unterrichtsdidaktik angeht, wird Luft nach oben festgestellt, so bei der Förderung von Lernfreude (4,57) und der den Fähigkeiten des Kindes entsprechenden Förderung (4,48). Oberstufenspezifisch werden der frühe Unterrichtsbeginn (4,12) und der Berufswahlprozess (4,24) genannt. Und ganz allgemein soll weiter am guten Ruf der Schule Flawil gearbeitet werden (4,36).
Zukunftsthemen
Abschliessend werden von rund einem Drittel der Eltern noch Ideen eingebracht, welche die Schule Flawil in ihre Agenda aufnehmen soll. Sie reichen vom Natur- und Umweltschutz über die Thematisierung von Littering, Klimawandel oder Food Waste und die Förderung von Sportangeboten, Achtsamkeit oder des richtigen Umgangs mit sozialen Medien bis hin zur Einführung einer Glücksschule, der Ganztagesschule oder einer Beschulung zu Hause.
Der Schulrat wird jetzt den Auswertungsbericht so aufarbeiten, dass er an seiner Klausurtagung im kommenden April zusammen mit den Schul- und Tagesstrukturleitungen über mögliche Massnahmen diskutieren kann. Auch dieser Prozess wird vom Institut für Organisation und Leadership (IOL) der Fachhochschule Ost begleitet.