«Ich war mit Abstand der höchste», beschreibt Elias Allenspach seinen ersten Halbfinal-Lauf beim Weltcup in Laax. Und trotzdem musste er hinterher von einer «Enttäuschung» sprechen. Denn statt in der Pipe landete er auf dieser. Statt Richtung Final weiter zu performen, gab es nach dem Doppel-Salto einen heftigen Sturz. «Zum Glück ist nichts passiert», sagt der Zuzwiler nach seinem fünften Weltcup-Einsatz.
Der Teenager war nach überstandener Qualifikation in den Bewerb gegangen, um zum zweiten Mal in seiner noch jungen Karriere einen Final zu erreichen. «Im Training ist es sehr gut gegangen. Im Wettkampf wollte ich aber mehr zeigen und es sollte noch höher gehen», sagt Allenspach. Da auch sein zweiter Lauf beinahe in einen Sturz mündete und als solchen gewertet wurde, war der Traum vom Final ausgeträumt. Diesen hatte er im Dezember im amerikanischen Copper Mountain ein erstes Mal in seiner Karriere verwirklicht und schliesslich Platz zehn belegt. Dies bleibt vorderhand sein Bestresultat im Weltcup.
WM: Einer muss über die Klippe springen
In Laax wurde es schliesslich Rang 20. Das ist zwar um zwölf Plätze besser als vor Jahresfrist am gleichen Ort. Aber der aufstrebende Allenspach will mehr. «Ich bin langsam aber sicher ein Final-Rider geworden. Wenn es optimal läuft, habe ich Chancen für die Top 10», sagt er gegenüber hallowil.ch.
Schon am kommenden Samstag (26. Januar) steht der nächste Höhepunkt an. Der Zuzwiler tritt bei der Halfpipe-Junioren-WM in Leysin an. Nachdem vor zwei Jahren bereits Platz vier resultiert hatte, soll es nun mindestens das Podest sein. «Die Chancen stehen gut, zuoberst auf dem Treppchen zu stehen», sagt Allenspach selbstbewusst. Und dann wäre da in diesem Jahr auch noch die WM der Grossen in Park City. Die Kriterien dazu hat Allenspach bereits erfüllt. Sein Problem: Neben ihm haben dies noch vier andere Schweizer getan. Einer wird über die Klippe springen müssen.
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Vorschau auf zwei Höhepunkte für Elias Allenspach:
Neben dem Wiler Skifahrer Cédric Noger ist noch ein anderer Wintersportler aus der Region Wil derzeit daran, den Sprung in die Weltelite zu schaffen. Nämlich der gerade einmal 17-jährige Zuzwiler Snowboarder Elias Allenspach, der in der Halfpipe an den Start geht. «Das Snowboard faszinierte mich schon mit zweieinhalb Jahren. Zuerst stellten mich meine Eltern auf die Ski. Mit fünf Jahren konnte ich dann endlich auf das Snowboard wechseln. Seitdem ist es meine Leidenschaft», sagt Allenspach über sich selber.
Nachdem er vergangenen Winter nach der verletzungsbedingten Absage Iouri Podladtchikovs bereits bei den Olympischen Spielen an den Start durfte, geht es nun weiter vorwärts. Im Dezember realisierte er in seinem dritten Weltcup-Einsatz im amerikanischen Copper Mountain mit Platz zehn sein bestes Resultat.
Erneut Laax, erneut Junioren WM
Am Mittwoch gab es nun gleich zwei Erfolgsmeldungen für den Teenager. Zuerst erfüllte er in Laax dank eines starken zweiten Qualifikations-Laufs die Kriterien, um am Samstag im Halbfinal des Weltcup-Bewerbs dabei zu sein. Platz zwölf war in der Quali nötig, Rang neun wurde erreicht. Schon vergangenes Jahr war Allenspach in Laax am Start und klassierte sich schliesslich auf Platz 32.
Eine Woche später darf der Zuzwiler dann an der Halfpipe-Junioren-WM in Leysin teilnehmen. Er wurde von Swiss-Ski, zusammen mit Berenice Wicki, Elena Schütz und Gian Andrin Biele, nominiert. Vor knapp zwei Jahren fand diese Junioren-WM in Laax statt – und Allenspach wurde Vierter.