Die von den Technischen Betrieben Wil in den Räumlichkeiten des Sicherheitsverbundes Wil organisierte Tischmesse mit nachfolgenden Informations-Referaten vom Donnerstagabend lockte die Städter in grosser Zahl an. Neben dem Info-Stand von Energiezukunft Schweiz fanden sich neun lokale und regionale Firmen ein, um die Vorteile von Energie einsparen und intelligent nutzen zu informieren. Seitens der Stadt Wil und als Vertreter der Energiestadt Wil informierte Stadtrat Daniel Stutz über das kürzlich im Parlament beschlossene kommunale Energiekonzept. Weil die Tischmesse insbesondere Hauseigentümer für Energiesparmassnahmen ansprechen sollte, nahm man seitens des Hauseigentümerverbandes Wil die Gelegenheit wahr, die Mitglieder zum Anlass einzuladen. Die erste Stunde der Tischmesse galt der Information seitens der Aussteller. Im Anschluss verschoben sich die Teilnehmer in den Informationssaal, wo zu vier Themen informiert wurde.

Einsparen ohne Komfortverlust
Vielfach gefordert in Sachen Energienutzung war der Zürcher Vertreter Sandro Morone von Energiezukunft Schweiz. Bei Energiezukunft Schweiz geht man bei der Nutzung von Solarenergie einen Schritt weiter. Neben dem einfachen Nutzungsmodell, wo die Solarenergie bestmöglich selber genutzt wird, propagiert Energiezukunft Schweiz weitergehend den Verkauf an mehrere andere Nutzer.

Die Technischen Betriebe informierten an ihrem Stand über die optimal ausgelegte Versorgung und die Einsparmöglichkeiten mittels LED Leuchten. Im Beratungsbereich für Energiesparmassnahmen stellte sich die Energieagentur St. Gallen vor. Über den Aufbau und den Betrieb von Photovoltaikanlagen (PV) informierten Strebel Elektron und Farmenergie. Für die Installation von PV Anlagen stellten sich die Firmen Bingesser Huber Elektro und Stillhart Dach und Fassaden vor. Swisstherm, ein Unternehmen der Migrol, stellte Wärmekonzepte vor.

Stadt kann allein die Wende nicht schaffen
Stadtrat Daniel Stutz wies in seinen Worten auf das vom Parlament kürzlich beschlossene kommunale Energiekonzept hin. Bekanntlich sind die Gemeinden vom Kanton aufgefordert, angelehnt an das kantonale Konzept eigene Massnahmen zu definieren. Die Formulierung des Stadtrates, bis zum Jahr 2100 zur 2000 Watt-Gesellschaft zu gelangen, wirkte beim zahlreich anwesenden Publikum etwas ungläubig, etwas gar weit vorwärts zu blicken. Die Stadt könne die Wende nicht allein herbeiführen.

In den weiteren Referaten erhielten die Anwesenden Hinweise über die Entwicklung des Energiesektors. Reto Walter von Farmenergie machte an einer Grafik deutlich, wie die Energie aus dem Netz sich laufend verteuern wird, die Eigenproduktion von Solarstrom hingegen immer billiger werde. Rückläufig sind die Beiträge des KEV und die Einmalvergütungen.

Chris Knellwolf von Strebel Eltron zeigte die Vorteile von Wärmepumpen auf, wo der Energieverbrauch im Verhältnis von 1:5 sinke. Auch Photovoltaikanlagen seien heute erschwinglicher geworden. Die beste Kombination stelle eine Wärmepumpe zusammen mit einer Photovoltaikanlage dar.

Das intelligente Haus
Unter dem Titel „smart home“ referierte der Wiler Elektro-Installateur Guido Kohler. Die besten Werte bezüglich Energieeinsparung beginnt nach Kohler mit der umfassenden Beratung über die Bedürfnisse des Kunden und die Möglichkeiten der Liegenschaft. Für die optimale Nutzung der Einrichtungen im Haus wie Sonnenstoren, Bodenheizung und Pooltechnik gebe es heute vorteilhafte Steuerelemente. Dass es höchste Zeit ist zum sparsamen Umgang mit Energie, zeigte Kohler an Hand dem noch immer hohen Antel an fossilen Brennstoffen und der laufend steigenden Zahl Autos. Nebst sparen gelte es auch schlaue Technik einzusetzen.

Das abschliessende Referat hielt Philipp Egger von der Energieagentur St. Gallen über die Handhabung von Strom im Haushalt und Energieförderung.