Immer mehr Leute wohnen im Kanton St. Gallen. Und immer mehr Personen nutzen den öffentlichen Verkehr. Das belegen nun Zahlen, welche das Volkswirtschaftsdepartement des Kantons St. Gallen am Donnerstag veröffentlicht hat. Im 2018 stieg die Zahl der zurückgelegten Personenkilometer gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Prozent. Gesamthaft 81,6 Millionen Fahrgäste nutzten vergangenes Jahr ein Angebot des öffentlichen Verkehrs im Kanton St. Gallen.

Doch nicht überall im Kanton gibt es ein Wachstum. Am Bahnhof Wil, der hinter St. Gallen und Rapperswil am drittstärksten frequentiert ist, musste ein Minus von zwei Prozent hingenommen werden gegenüber dem Jahr 2016. Somit wurde die Grenze von 20'000 Personen pro Tag nicht mehr geknackt. Im Durchschnitt nutzten vergangenes Jahr täglich genau 19'801 Personen den Knoten-Bahnhof Wil. Nicht gross erstaunen würde, wenn diese Zahl im 2019 nochmals sinken würde, da die Anschlüsse per Fahrplanwechsel 2019 schlechter geworden sind.

Uzwil fällt aus den Top Ten

Auch der Bahnhof Uzwil war vergangenes Jahr um zwei Prozent schlechter frequentiert als noch 2016. Im Durchschnitt genau 4850 Personen nutzen ihn jeden Tag. Somit gehört Uzwil nun nicht mehr zu den zehn meistbenutzten Bahnhöfen im Kanton St. Gallen, da Rorschach deutlich zugelegt und diesen zehnten Platz von Uzwil übernommen hat. Am dritten Fernverkehrshalt der Region – in Flawil – ist die Entwicklung positiv und es resultierte in den vergangenen beiden Jahren ein Plus von zwei Prozent auf im Durchschnitt 3498 Personen pro Tag.

Prozentual gar noch deutlicher zugelegt hat Bazenheid: plus fünf Prozent. Somit wurde erstmals die 1000er-Grenze überschritten. Gut möglich, dass diese Zahl künftig noch weiter nach oben geht. Denn das Angebot auf der Strecke Wil-Wattwil wird ab dem nächsten Fahrplanwechsel im Dezember 2019 nochmals ausgebaut. Und zwar in den Abendstunden. Die S9 verkehrt auf jener Strecke neu auch nach 22 Uhr im Halbstunden-Takt – bis Betriebsschluss.

Was sich im Dezember sonst noch ändert

Obwohl im Dezember kein grosser Fahrplanwechsel ansteht, profitiert die Region Wil auch anderweitig. Die stündlichen Fahrlagen der Fürstenland-Buslinien 724, 725, 726, 727 ,728 und 740 werden um 30 Minuten gedreht. Dies ermöglicht auch am Abend und am Wochenende halbstündliche Verbindungen zwischen dem Fürstenland und Bischofszell. Die Betriebszeiten verlängern sich teilweise um eine Stunde.

Zwischen Flawil und Degersheim gibt es zudem eine Taktverdichtung. Von Montag bis Freitag wird das Angebot während der Hauptverkehrszeit vom Stunden- auf den Halbstunden-Takt ausgebaut.