Zum Bühler Oldtimer-Treffen waren Clubs aus der weiteren Region eingeladen. Organisiert wird der Anlass aber nicht von einem Club. Zuständig sind Bühler-Mitarbeiter, deren gemeinsames Hobby die Restaurierung und Pflege von Oldtimer-Fahrzeugen ist.
Verständnis für Mitarbeiterwunsch
Bei der Geschäftsleitung der Firma haben sie um die Bewilligung nachgesucht, den Gupfenparkplatz für ein Oldtimer-Treffen zur Verfügung gestellt zu bekommen. Ihre schmucken Karossen sollten nicht bloss in der Garage stehen oder für gelegentliche Ausfahrten gebraucht werden. Sie wollten sie auch interessierten Autoliebhabern zeigen und mit Paradestücken aus Oldtimer-Clubs vergleichen.
Vor 13 Jahren wurde ihnen dies erstmals ermöglicht, und seither haben sie den Anlass alljährlich mit wachsendem Zuspruch wiederholt. Sie haben die Schau auch für Motorräder und landwirtschaftliche Fahrzeuge (Traktoren und Einachstraktoren) geöffnet. Und in diesem Jahr war sie von Wetterglück begünstigt.
Über 20 Jahre alte Fahrzeuge
Es gab viel zu sehen und zu bestaunen – und bei der An- und Wegfahrt der Fahrzeuge auch zu riechen. Von den Oldtimern sind nur die jüngeren mit Katalysatoren ausgerüstet. Weil wenige Autos mehr als 20 Jahre offiziell genutzt werden, waren mehr als 20 Jahre alte Fahrzeuge bereits zur Ausstellung zugelassen.
Von Oldtimern spricht man bei über 30 Jahre alten Fahrzeugen. Ausgestellt waren Autos, Motorräder und landwirtschaftliche Fahrzeuge. Die Besucher konnten mit ihrer Stimme in jeder Kategorie drei Preise vergeben.
Aus der «automobilen Steinzeit»
Der Durchschnittsjahrgang der ausgestellten Autos war letztes Jahr ziemlich genau 50 Jahre. Vorkriegsmodelle waren auch diesmal selten. Das älteste Auto war ein Austin mit Jahrgang 1926 mit interessanter Vorgeschichte. Bühler-Monteure waren in England zwischenzeitlich ohne Arbeit. Weil sie aber die Order bekamen, vor Ort auf den nächsten Einsatz zu warten, suchten sie nach alten Autos, die sie instand stellen wollten. Der auf Vordermann gebrachte Austin – sozusagen der Volkswagen in England – wurde in die Schweiz überführt und erfreut noch heute seinen Besitzer und immer wieder auch Ausstellungsbesucher.