Wils Trainer Konrad Fünfstück hatte sich seinen 38. Geburtstag gewiss anders vorgestellt. Alles in allem verbrachte er am Sonntag, dem Tag seines Wiegefestes, rund acht Stunden mit der Mannschaft im Bus, um nach Genf und wieder zurückzufahren. Zählbares resultierte nicht – zum ersten Mal seit der 0:2-Niederlage am 28. Juli im Lipo-Park zu Schaffhausen. «Man kann sich die Spielansetzungen nicht aussuchen. Dass wir gegen ein starkes Servette gut mitgehalten haben, macht ich aber auch stolz», sagte Fünfstück.

Hinter ihm lag ein Spiel, dass für die Wiler in den ersten 20 Minuten «schwierig» begonnen hatte. Denn die Genfer kamen wie die Feuerwehr aus der Kabine, setzten die Ostschweizer früh unter Druck und sorgten dafür, dass sich diese in der Startphase kaum kontrolliert aus der eigenen Platzhälfte lösen konnten. Doch nach überstandenem Startfurioso der Genfer kamen die Gäste im Spiel an – und auch zu Möglichkeiten. Die beste vergab Silvio, als er nach einem Querpass von Ivan Audino am zweiten Pfosten frei zum Abschluss kam, den Ball aber knapp neben das Tor setzte.

Wiler Freistoss leitet das 2:0 für Servette ein

Just als man glaubte, die Wiler hätten die Kontrolle an sich gerissen, gerieten sie noch vor der Pause in Rückstand. Im Aufbauspiel verloren die Gäste den Ball, was Miroslav Stevanovic eine Flanke von der rechten Seite ermöglichte. In der Mitte gewann Sébastien Wüthrich das Kopfball-Duell gegen Michael Gonçalves und traf mit einem wuchtigen Abschluss zum 1:0. 

Im Vergleich der beiden besten Abwehrreihen der Liga war dieser erste Treffer wegweisend. Das bekam der FC Wil zu spüren. Zwar war er in der zweiten Halbzeit um den Ausgleich bemüht, wirklich klare Möglichkeiten gab es aber kaum. Einzige Ausnahme war der Abschluss des eingewechselten Nias Hefti zu Beginn der sechsminütigen Nachspielzeit, der aber zu wenig platziert war. Die massierte Genfer Abwehr stand sicher und liess kaum etwas zu. Oder anderes formuliert: Den Wilern wurden diesbezüglich die Grenzen aufgezeigt. Wie schon acht Tage zuvor beim 2:2 gegen Lausanne hätte es einen stehenden Ball gebraucht, um ein Tor zu erzielen. Einen solchen gab es in Minute 95, und es resultierte tatsächlich ein Treffer daraus – allerdings auf der anderen Seite. Wils Goalie Zivko Kostadinovic war aufgerückt. Da der Freistoss von Sergio Cortelezzi zu flach angesetzt war, konnten die Genfer kontern und der fünf Minuten zuvor eingewechselte Alexis Antunes traf ins völlig verwaiste Tor. Ein «Empty-Netter», wie man in der Hockeystadt Genf sagt.

Fünf Spieler zur Nationalmannschaft

Somit war die erst zweite Wiler Niederlage dieser Saison Tatsache. Es war das dritte Spiel hintereinander ohne Sieg – allerdings gegen ambitionierte Teams wie Vaduz, Lausanne-Sport und Servette, die mit ganz anderen Mitteln arbeiten als die Äbtestädter. Trotz der Niederlage bleiben die Wiler für mindestens zwei weitere Wochen an der Tabellenspitze. Denn solange ruht nun der Meisterschaftsbetrieb wegen der nächsten Länderspiel-Pause. Allerdings kam es in der letzten Runde davor zum grossen Zusammenschluss an der Tabellenspitze. Zwischen Leader Wil und dem auf Platz sechs klassierten FC Schaffhausen liegen nur noch drei Punkte.

«Die Spieler laufen auf den Felgen», sagte Fünfstück. Ergo kommt die Spielpause zum richtigen Zeitpunkt. Allerdings wird der Trainer in dieser Phase auf gleich fünf Spieler verzichten müssen, da sie mit Nationalmannschaften unterwegs sind. Magnus Breitenmoser, Nias Hefti und Cédric Gasser wurden für die Schweizer U20-Nationalmannschaft und die beiden Länderspiele gegen Portugal und Deutschland aufgeboten. Fuad Rahimi und Ismajl Beka reisen zur U21-Nati des Kosovos, wo sie womöglich zu ihren Debüts kommen. Am 16. Oktober steht für jene Mannschaft im Rahmen der U21-EM-Qualifikation ein Auswärtsspiel gegen Israel an.

Sehen Sie hier die wichtigsten Szenen des Spiels Servette FC - FC Wil: (Quelle: www.sfl.ch)

 

Servette FC – FC Wil 1900 2:0 (1:0)

Stade de Genève: 2591 Zuschauer. – Sr: Piccolo.

Tore: 39. Wüthrich 1:0. 95. Antunes 2:0.

Servette FC: Frick; Sauthier, Sarr, Rouiller, Severin; Cespedes; Stevanovic (88. Mfuyi), Wüthrich (73. Cognat), Imeri; Schalk (90. Antunes), Alphonse (80. Follonier).

FC Wil 1900: Kostadinovic; Rahimi, Havenaar, von Niederhäusern; Gonçalves (67. Hefti), Zé Edaurdo, Breitenmoser (69. Scholz), Schäppi; Lombardi (86. Savic); Silvio, Audino (75. Cortelezzi).

Bemerkungen: Servette ohne Kone (nicht spielberechtigt), Routis, Lang, Duah, Souare (verletzt) und Busset (nicht im Aufgebot). Wil ohne Latifi (gesperrt), Eugster, Herter (verletzt), Chande, Hoxha, Beka, Gülünay, Herrmann, Sejdija und Sadiku (nicht im Aufgebot). – 84. Lattenschuss Follonier. – Verwarnungen: 28. Gonçalves (Foul). 56. Wüthirch (Foul). 74. Cespedes (Foul). 92. Savic (Foul). 95. Follonier (Unsportlichkeit). 

Weitere Resultate, Challenge League, 10. Runde:
Schaffhausen – Rapperswil-Jona 1:0
Kriens – Vaduz 2:2
Aarau – Winterthur 2:3
Chiasso – Lausanne-Sport 1:1

Rangliste:
1. Wil 10/18. 2. Lausanne-Sport 10/17. 3. Winterthur 10/17 4. Rapperswil-Jona 10/16. 5. Servette 10/15. 6. Schaffhausen 10/15. 7. Vaduz 10/12. 8. Chiasso 10/11. 9. Kriens 10/10. 10. Aarau 10/4.

Hier die Stimmen zum Spiel: (Quelle: www.fcwil.ch)

 

Hier der Liveticker zum Nachlesen:

Ich bedanke mich für das Interesse am heutigen Liveticker und wünsche aus Genf einen angenehmen Sonntagabend. Bis bald auf Hallowil.ch.

Nun steht im Schweizer Fussball die nächste Nationalmannschafts-Pause an. Mit Nias Hefti, Cédric Gasser und Magnus Breitenmoser wurden gleich drei Wiler in die Schweizer U20-Nationalmannschaft berufen, die Spiele gegen Portugal und Deutschland austrägt. Zudem gab es für Fuad Rahimi und Ismajl Beka ein Aufgebot für Bosniens U21-Nationalteam. Für den FC Wil geht es in zwei Wochen weiter, wenn am Sonntag, 21. Oktober um 14.30 Uhr in der heimischen IGP-Arena der FC Chiasso als Gast erscheint. Seien Sie auch dann wieder dabei beim nächsten Hallowil-Liveticker. Pascal Ibig wird für Sie in die Tasten greifen. 

Schlussfazit II: Somit kommt es zum grossen Zusammenschluss an der Spitze der Challenge League. Wil bleibt zwar Leader. Aber selbst das sechstplatzierte Schaffhausen liegt nur noch drei Punkte zurück. Dem neutralen Beobachter soll es recht sein. Eine heisse Fortsetzung der Meisterschaft in der kalten Jahreszeit ist garantiert.

Schlussfazhit I: Mit etwas mehr Glück wäre auch hier ein Punkt drin gelegen. Allerdings war die massierte Genfer Abwehr ein zu grosses und schliesslich unüberwindbares Bollwerk für die Wiler. In der gesamten zweiten Halbzeiten mündeten die Wiler Bemühungen in nur eine einzige Chance von Hefti in der Nachspielzeit. Somit ziehen die Wiler nach neun Spielen ohne Niederlage mal wieder als Verlierer von dannen. Auch wenn jede Niederlage schmerzt: Es gab schon schlimmere. Servette müsste mit dieser Mannschaft ganz oben mitspielen und langfristig zusammen mit Lausanne den Direkt-Aufstieg in die Super League ausmachen.

Schlusspfiff: Der FC Wil verliert auswärts gegen Servette mit 0:2 - und bleibt Leader.

95. Minute: Tooor Servette durch Antunes zum 2:0. Kostadinovic war mit nach vorne geeilt für den Wiler Freistoss. Der Ball von  Cortelezzi kommt zu flach. Servette setzt zum Konter an und Antunes kann schliesslich auf das völlig verwaiste Tor zulaufen und zum 2:0 einschieben.

95. Minute: Follonier wird verwarnt für eine Unsportlichkeit.

95. Minute: Geklärt. Nochc ein Wiler Freistoss aus dem Halbfeld.

94. Minute: Eckball Servette. Das kostet wichtige Zeit.

92. Minute: Savic sieht Gelb für ein gestrecktes Bein an Sarr.

91. Minute: Da war sie doch noch, die Ausgleichs-Chance: Hefti schliesst aus der Drehung ab, aber genau auf Frick.

90. Minute: 5 Minuten gibt es noch obendrauf. Allerhand.

90. Minute: Letzter Wechsel bei Servette: Antunes ersetzt Schalk.

89. Minute: Die Wiler finden kein Rezept gegen diese massierte Genfer Abwehr.

88. Minute: Dritter Wechsel bei Genf: Stevanovic geht raus und wird durch Mfuyi ersetzt.

86. Minute: Wil wechselt ein letztes Mal: Lombardi, der gepflegt werden musste, hat platz gemacht für Savic. Das sind nun drei Wiler Stürmer.

85. Minute: Servette ganz nahe am 2:0: Der eingewechselte Follonier schiesst aus halblinker Position an den Pfosten. Von dort springt der Ball an die Latte. Riesendusel für Wil, noch im Spiel zu sein.

83. Minute: Es ist erstaunlich stimmungslos im Stade de Genève.

81. Minute: Die Servette-Abwehr steht massiert. Nicht zufällig ist es die beste der Liga. Das wird schwierig, hier noch eine Lücke zu finden.

80. Minute: Weiterer Wechsel bei Servette: Alphonse wird ausgewechselt, Follonier kommt rein.

79. Minute: Beinahe wäre Lombardi frei vor dem Genfer Tor zum Abschluss gekommen. Doch der herausgeeilte Frick ist zuerst am Ball und kann klären.

78. Minute: Das war eine gute Konterchance der Genfer. Doch der frisch eingewechselte Cognat spielt direkt in die Füsse von Niederhäuserns. Keine Gefahr.

78. Minute: Kommt hier noch eine Schlussoffensive der Wiler?

76. Minute: Aber wieder zu zentral und direkt auf Frick.

76. Minute: Ecke Wil.

75. Minute: Weiterer Wechsel bei Wil: Audino macht platz für Cortelezzi.

74. Minute: 2591 Zuschauer sind heute dabei im Stade de Genève.

74. Minute: Gelbe Karte gegen Cespedes von Servette nach einem Foul an Zé Eduardo in der neutralen Zone.

73. Minute: Servette wechselt ein erstes Mal: Raus geht Torschütze Wüthrich. Neu mit dabei ist Cognat.

70. Minute: Die Wiler können sich nun wieder vermehrt in der Genfer Platzhälfte festsetzen. Es fehlt aber weiterhin die klare Chance.

69. Minute: Zweiter Wechsel bei Wil: Breitenmoser geht raus, Scholz kommt rein.

68. Minute: Servette nache am 2:0: Auf Vorlage von Alphonse geht Schalk durch. Doch er schiesst genau auf Kostadinovic, der die Szene entschärft.

68. Minute: Es ist übrigens ein 1:1-Wechsel. Hefti reiht sich auf dem rechten Flügel ein.

67. Minute: Hier ist der Wechsel: Der bereits verwarnte Gonçalves geht runter. Hefti kommt.

66. Minute: Es kommt relativ wenig von den Wilern in dieser Phase. Mal schauen, ob Hefti frische Impulse bringen kann.

64. Minute: Bei Wil zeichnet sich ein erster Wechsel ab. Hefti kommt gleich rein.

63. Minute: Noch fehlen aus Wiler Sicht in der zweiten Halbzeit die klaren Chancen. Es läuft ganz ähnlich wie in Lausanne. Nun müssen nur noch zwei Wiler Tore fallen ...

61. Minute: Servette hat in den vergangenen drei Partien jeweils 1:1 gespielt. Heute wieder?

60. Minute: Die Gangart wird rurppiger - von beiden Mannschaften.

56. Minute: Riiiieeesenchance Servette: Alphonse müsste zentral vor dem Tor aus kurzer Distanz eigentlich das 2:0 machen. Aber Kostadinovic bringt die linke Hand noch rechtzeitig rauf und kann den von Rahimi abgefälschten Ball noch mirakulös klären. Was für ein Ding. Dann gibt es noch Gelb für Servettes Wüthrich, weil er in den Wiler Goalie gegrätscht ist.

54. Minute: Bis jetzt verläuft die zweite Halbzeit recht ausgeglichen. Den Genfern gehörten die ersten paar Minuten. Nun ist aber auch Wil wieder da und versucht das Spiel an sich zu reissen.

51. Minute: Die Genfer fordern einen Penalty, den es aber nicht gibt: Imeri spielt von links flach zur Mitte. Nach dem Zweikampf zwischen Schäppi und Wüthrich zentral vor dem Tor bleibt die Pfeife von Schiedsrichter Piccolo stumm.

50. Minute: Servette versucht es ein erstes Mal nach der Pause: Der Cespedes-Distanzschuss zwingt Kostadinovic zu einer Parade. Gonçalves ist mittlerweile wieder dabei bei den Wilern.

50. Minute: Rouiller und Gonçalves rasseln zusammen. Der Wiler muss gepflegt werden. Aber es scheint weiter zu gehen für den Wiler Flügelspieler.

48. Minute: Die Zuschauerzahl ist bekannt, zumindest was den Wiler Anhang betrifft: Vier FCW-Fans stehen in der Fanecke und machen sich das eine oder andere Mal lautstark bemerkbar.

46. Minute: Das Spiel ist wieder freigegeben. Keine Wechsel in beiden Mannschaften.

Die Mannschaften sind zurück aus der Kabine. In Kürze geht es weiter im Stade de Genève.

Noch ein weiteres Schlussresultat aus der Challenge League: Der FC Aarau verliert zuhause gegen den FC Winterthur mit 2:3 und bleibt abgeschlagen Letzter - sechs Punkte und mehr hinter dem gesamten Rest der Liga. Die Winterthurer machten aus fünf Schüssen drei Tore. Aarau schloss 16 Mal ab. Wenn's nicht läuft, läuft es nicht. Schon vor Wochenfrist in Vaduz hatten die Aarauer deutlich mehr Abschüsse zu verzeichnen und verloren mit 1:2. Sollte Wil verlieren, ist Winterthur nur noch einen Zähler hinter dem Leader aus der Äbtestadt klassiert.

Pausenfazit: Der Rückstand ist ärgerlich, weil er in einer Phase fiel, als die Wiler gut ins Spiel gefunden hatten. Aufgrund der Genfer Sturm- und Drangphase in der Startviertelstunde geht die Führung aber schon in Ordnung, auch wenn sie nicht zwingend war. Einmal mehr braucht es eine starke zweite Halbzeit des FC Wil, um noch etwas mitzunehmen. Die Hoffnung besteht aber durchaus, wenn man der Statistik Glauben schenkt. Denn in den zweiten Halbzeiten sind die Wiler häufig besser als vor der Pause, die Genfer schlechter. Gibt es eine Wiler Comeback wie vergangene Woche in Lausanne? Druck haben die Wiler keinen. Selbst wenn sie verlieren, bleiben sie Leader. Aber die Chance wäre da, Lausanne zu distanzieren oder auf Distanz zu halten. Das muss Ansporn sein, noch eine Schippe obendrauf zu legen. Gelaufen ist das Ding hier noch lange nicht. Bleiben Sie dran.

Pausenpfiff im Stade de Genève: Servette führt gegen Wil mit 1:0 durch den Treffer von Wüthrich.

45.+1: Noch eine Top-Chance für Servette: Stevanovic kommt nach einer Flanke von links von Severin zentral vor dem Tor aus rund drei Metern zum Kopfball, setzt den Ball aber knapp drüber. Das war knapp.

45. Minute: Eine Minute gibt es noch obendrauf in Halbzeit eins.

45. Minute: Breitenmoser dringt in den Genfer Strafraum ein, traut sich dann aber etwas gar viel zu und bleibt hängen.

44. Minute: Beinahe wäre ein vierter dazugekommen. Frick verschätzt sich. Jedoch kommt Breitenmoser nicht richtig an den Ball und dieser landet neben dem Tor.

43. Minute: Die Wiler und ihre ersten Halbzeiten: Erst drei Treffer haben sie vor der Pause erzielt in dieser Saison.

41. Minute: Gestohlen ist das alles in allem sicherlich nicht. Aber zwingender wäre der Treffer in der Startphase gewesen. Können die Wiler noch vor der Pause reagieren?

38. Minute: Toor Servette durch Wüthrich zum 1:0. Stevanovic flankt von rechts zur Mitte. Dort verliert Gonçalves das Kopfball-Duell gegen Wüthrich, der in die rechte Ecke einnetzt.

37. Minute: Servette kommt zu einem Freistoss im rechten Halbfeld. Doch die Wiler können im eigenen Strafraum mit vereinten Kräften klären.

35. Minute: Trotzdem ist augenfällig: Die Wiler sind nun definitiv im Spiel, haben die Kadenz erhöht - und provozieren bereits die ersten Pfiffe des Genfer Publikums gegen die eigene Mannschaft.

34. Minute: Dann mal wieder Servette - und wie: Rouiller hebelt von der Mittellinie aus mit einem einzigen hohen  Steilipass die ganze Wiler Abwehr aus. Alphonse entwischt Havenaar und von Niederhäusern. Der  Genfer lupft den Ball dann aber knapp über das Tor.

32. Minute: Doch er findet genau die Hände von Frick. Zu ungenau.

32. Minute: Der FC Wil kommt zu einem nächsten Corner.

30. Minute: Und dann könnte der FC Wil gut und gerne in Führung gehen. Ja, er müsste es fast schon. Wieder geht Audino über links durch und legt zur Mitte. Dort kommt Silvio aus rund fünf Metern am zweiten Pfosten zum Abschluss, verfehlt aber das Tor. Den dürfte man auch machen.

29. Minute: Wils Gonçalves holt sich die erste Verwarnung des Spiels ab. Er unterbindet einen Genfer Angriff mit einem taktischen Foul an Severin.

28.  Minute: Der FC Wil hat definitiv Lunte gerochen: Audino kommt über links und legt zur Mitte. Dort kommt Silvio gegen Cespedes einen Tick zu spät. Das Tor wäre leer gewesen.

28. Minute: Wil ist nun besser ins Spiel gekommen, während sich bei den  Genfern die eine oder andere Unkonzentriertheit einschleicht. Das Spiel ist jetzt recht ausgeglichen. Das Genfer Startfurioso ist überstanden.

25. Minute: Die Ecke von Breitenmoser ist aber zu wenig hoch und kann von den Genfern sicher geklärt werden.

24. Minute: Wow: Schäppi setzt sich gegen drei Spieler durch. Rouiller kann aber noch im allerletzten Moment klären. Erster Corner Wil.

Der FC Wil bleibt auch nach dieser Runde Leader der Challenge League. Der erste Verfolger Lausanne-Sport kommt in  Chiasso nicht über ein 1:1 hinaus. Das Spiel ist zu Ende. Im besten Fall führen die Wiler die Tabelle heute Abend mit vier Punkten Vorsprung an. Im schlechtesten Fall ist es ein Zähler Vorsprung.

21. Minute: Wieder Wil: Dieses Mal legt Lombardi für Audino quer, der an der Strafraumgrenze zum Abschluss kommt. Sein Schlenzer wird aber ebenfalls Beute von Frick.

20. Minute: Die Wiler scheinen angekommen zu sein im Stade de Genève: Lombardi bricht durch und kommt zum Abschluss. Doch Frick ist auf dem Posten. Das war der erste Wiler Abschluss.

18. Minute: Nun ein erster Wiler Vorstoss. Nachdem sich der Ex-Wiler Sarr verschätzt hat, kann Lombardi auf der Seite durchbrerchen. Die Flanke auf Silvio ist aber zu ungenau. Der Angriff versandet.

17. Minute: Wieder Servette: Nach einer nächsten Sauthier-Flanke kommt Schalk im Strafraum zum Kopfball, bringt aber zu wenig Druck dahinter. Kein Problem für Kostadinovic.

16. Minute: Die Genfer pressen die Wiler sehr früh. Diese haben grosse Schwierigkeiten, kontrolliert aufzubauen. Häufig hilft nur der Ball auf die Tribüne. Fünfstück muss schon lautstark intervenieren.

15. Minute: Zé Eduardo kann die Ecke von Imeri klären. Aber Servette bleibt dran.

14. Minute: Nächster Corner für Servette.

12. Minute: Die Platzhälfte der Genfer wurde noch kaum betreten bisher. Servette hat auch viele zweite Bälle. Wil tut gut daran, Ruhe ins Spiel zu bringen.

10. Minute: Dann jubeln sie hier in Genf - vergebens. Schalk netzt ein, jedoch hat Schiedsrichter Piccolo ein Offside geahndet. Kein Tor. Weiter 0:0.

9. Minute: Der Corner bringt dann erneut Gefahr für das Wiler Tor. Imeri kommt grad zweimal zum Abschluss. Der erste Versuch wird von von Niederhäusern geblockt, der zweite streift knapp über die Latte. Servette bestimmt hier Startphase.

9. Minute: Ui, das war nun gefährlich: Beinahe hätte Rahimi eine Flanke von Rouiller ins eigene Tor abgelenkt. Der Ball streift aber knapp am eigenen Pfosten vorbei.

6. Minute: Die Wiler haben sich einen anderen Matchplan zurecht gelegt als vor acht Tagen in Lausanne. Auf der Pontaise wollten sie den Gegner mit einem frühen Pressing überraschen. Das ist hier nicht der Fall. Safety First lautet das Motto im Stade de  Genève aus Wiler Sicht. Oder ist Genf gar stark?

5. Minute: Wüthrich versucht es direkt. Kostadinovic ist aber zur Stelle, ohne hechten zu müssen.

4. Minute: Das könnte schon mal gefährlich werden: Wils Zé Eduardo legt Stevanovic rund 20 Meter vor dem eigenen Tor in halbrechter Position. Freistoss Servette und eine Ermahnung für Zé Eduardo. Zum Glück nicht mehr. Kassiert er eine Verwarnung, ist er im nächsten Spiel gesperrt.

3. Minute: Der erste Abschluss gehört den Genfern: Captain Sauthier flankt von rechts. Alphons kommt aus rund sechs Metern zum Kopfball, verfehlt aber das  Tor. Wirklich gefährlich war das noch nicht.

1. Minute: Der Ball rollt in Genf.

Nun denn: Genug Musik, jetzt ist Fussball. In wenigen Augenblicken geht es los auf dem im Sommer neu verlegten Rasen im Stade de Genève. Viel Vergnügen mit Servette gegen Wil.

Die Mannschaften sind da – verhältnismässig wenige Zuschauer auch. Der durchschnittliche Fan-Aufmarsch liegt bisher bei gut 3700 Fans. Diese Marke wird heute nie und nimmer erreicht. Wir erheben uns für die Servette-Hymne. So viel Anstand muss sein.

Gute Kunde aus dem Tessin: Der FC Chiasso hat gegen Lausanne-Sport durch Josipovic ausgeglichen. Wenns da so bliebe, wäre der FC Wil auf jeden Fall Leader nach der 10. Runde. Wir halten Sie auch über den Ausgang des Spiels in Chiasso auf dem Laufenden.

Der Schiedsrichter des Spiels heisst Luca Piccolo und kommt aus Bellinzona. Er leitet in dieser Saison bereits das vierte Pflichtspiel mit Wiler Beteiligung. Einen Gegentreffer gab es unter seiner Leitung bisher noch nicht.

Beim FC Wil war das System – im Gegensatz zu den Genfern – in dieser Saison bisher immer das gleiche. Auch heute hat sich Geburtstagskind Fünfstück für das eingespielte 3-4-1-2 entschieden. Im Tor steht Kostadinovic. Die Abwehr bilden wie üblich von rechts nach links Rahimi, Havenaar und von Niederhäusern. Im Mittelfeld spielen von rechts nach links Gonçalves, Zé Eduardo, Breitenmoser und Schäppi. Hängende Spitze ist Lombardi. Den Sturm bilden von rechts nach links Silvio und Audino. Nicht dabei sind Latifi, der eine Gelb-Sperre absitzt, und der verletzte Herter. Fünfstück nimmt also zwei Änderungen in der Startformation vor im Vergleich zum Spiel in Lausanne. Audino ersetzt Cortelezzi im Sturm und Breitenmoser kommt für Hefti rein im Mittelfeld.

Kommen wir nun zu den Mannschaftsaufstellungen. Servettes Trainer Alain Geiger hat sich für ein 4-1-3-2-System entschieden. Im Tor steht Frick. Die Abwehr bilden von rechts nach links Sauthier, Sarr, Rouiller und Severin. Auf der 6er-Position spielt Cespedes. Dem 3er-Mittelfeld gehören an von rechtst nach links: Stevanovic, Wüthrich und Imeri. Die beiden Stürmer sind von rechts nach links Schalk und Routinier Alphonse. Es fehlen die verletzten Lang, Duah und Souare. Keine Arbeitsbewilligung hat Kone. Das ist interessant, hat der ivorische Stürmer doch auch schon gespielt in dieser Saison.

In Kürze wird ein Opern-Sänger auftreten und innbrünstig die Servette-Hymne singen. Das ist in Genf eine schöne Tradition und geschieht bei jedem Heimspiel kurz vor Spielbeginn. Er könnte heute noch ein «Happy Birthday» hinterherschicken. Denn Wils Trainer Konrad Fünfstück feiert just heute sein 38. Wiegenfest. «Den Geburtstag im Bus zu feiern, ist schon speziell», hatte er im Vorfeld gesagt. Hallowil.ch gratuliert herzlich. Machen ihm die Spieler ein Geburtstagsgeschenk?

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Wie angekündigt ist das Wetter heute im Westen weniger gut als im Osten.

Die Wiler sind in die Calvin-Stadt gereist, um Punkte «zu klauen», wie es der Wiler Mittelfeldspieler Magnus Breitenmoser am Freitagabend im Teleclub-Studio formulierte. Die Ausgangslage ist fast schon bizarr: Hier die Genfer, die mit dem unmissverständlichen Ziel Aufstieg in die Saison gestartet sind, nach zuletzt drei 1:1-Unentschieden hintereinander aber aus der unteren Tabellenhälfte grüssen. Dort die Wiler, die seit neun Pflichtspielen unbesiegt sind und mit der breiten Brust eines Leaders auflaufen dürfen. Es ist der Vergleich der zwei besten Abwehrreihen der Liga. Beide Teams haben im ersten Meisterschaftsviertel nur sieben Gegentore zugelassen.

Was braucht es denn, um Leader zu bleiben? Das hängt vom Resultat des ersten Verfolgers Lausanne-Sport ab, der seit 14.30 Uhr ebenfalls an der Landesgrenze im Einsatz steht, nämlich beim FC Chiasso. Zur Pause führen die Lausanner dank eines Treffers von Alexandre Pasche mit 1:0. Fahren die Waadtländer den Auswärtssieg ein, brauchen die Wiler hier in Genf drei Punkte, um ganz oben zu bleiben.

Übersteht der FC Wil auch die zehnte Challenge-League-Runde als Leader? Das ist die Hauptfrage am heutigen Sonntagnachmittag. Herzlich willkommen aus dem grossen Stade de Genève zum zweiten Wiler Auswärtsspiel binnen acht Tagen am Genfersee: Nach Lausanne wurde heute Genf angesteuert, wo Servette der Gastgeber ist. Simon Dudle tickert für Sie durch einen hoffentlich unterhaltsamen Fussball-Nachmittag.


Lesen Sie hier die  Vorschau auf das Spiel Servette FC - FC Wil:

Was am vergangenen Wochenende beim Wiler Gastauftritt in Lausanne festzuhalten war, gilt nun auch für das Spiel rund 60 Kilometer weiter westlich gegen Servette: Der FC Wil erscheint gemäss Ranglisten-Platzierung zwar als Favorit, aufgrund der wirtschaftlichen Voraussetzungen und der Prominenz innerhalb des Teams müsste es aber genau umgekehrt sein. Traditionsklub Servette hat sich einmal mehr vorgenommen, ins Oberhaus des Schweizer Fussballs zurückzukehren. Mit nur einem Sieg aus den letzten sieben Meisterschaftsspielen hat dieses Unterfangen aber schon arge Dämpfer erlitten.

Die Ausgangslage:

Dass die beiden Mannschaften nach einem Viertel der Saison sechs Punkte trennen, ist nicht weiter erstaunlich. Schon eher verwundert, dass die Wiler sechs Zähler mehr auf dem Konto haben als die Genfer – und nicht umgekehrt. Da die «Grenats» vor Saisonbeginn unmissverständlich das Ziel Aufstieg formuliert haben, ist das Spiel gegen den FC Wil schon eine Art Match der letzten Chance. Mit einem Sieg kann der Kontakt zur Liga-Spitze noch einmal halbwegs hergestellt werden. Bei einer zweiten Niederlage in dieser Saison gegen die Wiler wären es schon neun Punkte Rückstand auf diese – und dies nach nur zehn Runden. Die Ostschweizer können auch die zweite Reise an den Genfersee binnen acht Tagen ohne Druck antreten. Wie schon in Lausanne gilt auch in Genf, dass selbst eine Niederlage kein Beinbruch wäre.

Die Wiler:

Der Rückblick auf das erste Viertel der Saison enthält kaum Makel. Noch nie seit dem Abstieg aus der Super League im Sommer 2004 waren die Wiler so «spät» in der Saison Leader. Trainer Konrad Fünfstück spricht gar von einer «kleinen Fussballsensation». Seit neun Pflichtspielen sind die Wiler unbesiegt und auch im Cup noch dabei. Fünfstück sieht aber keinen Grund, die Zielsetzung anzupassen. Also geht es aus Vereinsoptik weiterhin darum, möglichst schnell möglichst viele Punkte zu sammeln, um nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. «Es ist hochgefährlich, wenn die Emotionen zu gross sind. Wir gehen weiterhin den Weg der kleinen Schritte», sagt Fünfstück. Dies dürfte auch damit zusammenhangen, dass die positiven Wiler Leistungen manch einen Spielertransfer in der Winterpause zur Folge haben könnte. Heruntergebrochen auf das Spiel gegen Servette lautet die Zielsetzung schlicht und einfach, Zählbares aus der Calvin-Stadt mitzunehmen.

Die Genfer:

Platz fünf nach dem ersten Meisterschafts-Viertel ist aus Genfer Sicht eine unbefriedigende Zwischenbilanz. Von den letzten fünf Pflichtspielen wurde keines gewonnen, was einher geht mit dem Aus im Cup-Sechzehntelfinal. Wenn man es aus der Betrachtungsweise der Westschweizer aber positiv sehen will, so gingen die letzten drei Spiele nicht verloren und im Cup hat man den Super-League-Klub Luzern an den Rand einer Niederlage gebracht und erst im Penaltyschiessen verloren. Was auffällt: Den Genfern fehlt ein Knipser vor dem Tor. Alexandre Alphonse, Sébastien Wüthrich, Koro Kone und Mychell Da Silva Chagas haben je zwei Treffer erzielt. Das genügt aber bereits, um die interne Torschützenliste anzuführen.

Die Statistik:

Das Stade de Genève ist nun wirklich nicht der bevorzugte Spielort der Wiler. 14 Mal wurde bisher der Genfer Stadtteil «La Praille» angesteuert. Nur zweimal gab es einen Sieg, nämlich 2013 und 2014. Von den letzten fünf Gastauftritten in Genf gingen vier verloren und es resultierte ein Unentschieden. Gemäss Statistik müssen die Wiler vor allem in der ersten Halbzeit auf der Hut sein. Die Genfer sind die Schnellstarter der Liga und lagen bei Halbzeit in fünf der neun Partien in Führung. Kein anderes Team weist in Halbzeit eins bessere Werte auf. Die Äbtestädter hingegen taten sich vor dem Seitenwechsel bisher wiederholt schwer und haben im ersten Meisterschafts-Viertel vor der Pause erst drei Treffer erzielt. Das früheste Tor fiel in der 15. Minute, erzielt durch Magnus Breitenmoser im Heimspiel gegen … Servette. Ein ganz anderes Bild zeigt sich nach der Pause. Da stellen die Wiler das beste Team der Liga und haben schon zehnmal getroffen.

Der Geburtstag:

Machen die Wiler Spieler ihrem Trainer ein Geburtstagsgeschenk? Die Möglichkeit dazu besteht. Konrad Fünfstück wird just heute Sonntag 38-jährig - und feiert auch gleich noch ein Jubiläum. Die Partie in Genf ist sein 50. Pflichtspiel mit dem FC Wil seit Amtsantritt im Sommer 2017.

Der Liveticker:

Wie schon die Partie in Lausanne wird auch der Wiler Auftritt in Genf nicht live im Fernsehen übertragen. Hallowil.ch bietet neuerlich einen Liveticker an und berichtet heute Sonntag ab 15.45 Uhr an dieser Stelle live aus dem Stade de Genève.